Hofhund

Kaukasischer Owtscharka, Kavkazaskaia Ovtcharka
Drea
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Beitrag von Drea »

Hallo,
ich möchte mich den Ausführungen von Cathleen und Gerald anschließen.
Ein HSH muß nicht "lieb" zu Fremden sein, sonst verfehlt er seinen Sinn.
Und das hat ganz bestimmt nichts mit "Scharf oder aggressiv machen" zu tun.
Das ist, wie Cathleen ja schon schrieb, rassebedingtes Verhalten.
Und das ist auch gut so!

Gruß
Andrea

Cathleen
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Beitrag von Cathleen »

Lisa10 hat geschrieben:Ja ja, Cathleen die allwissende. :headtowall: :headtowall:
Kannst Du mir mal sagen was das soll?

Kessy

Beitrag von Kessy »

So hier bin ich es nun nochmal,
Kessy ist nun 1,5 Jahre alt ihr Verhalten hat sich in keinsterweise verändert. Sie läßt alles und jeden rein freut sich über jeden der sie streichelt und hat angst vor allem neuen das sie nicht kennt. Reagiert aber in keinserweise aggressiv sondern eher mit Rückzug ihrerseits. Meine Kinder können mit ihr spielen toben sie ärgern und was weiß ich noch was. Sie tut keiner Fliege was zu leide. Da ich im Rollisitze ist es unsere meine Aufgabe mit ihr mit dem Handbike spazieren zu fahren. Sie hört auf Kommandos rechts, links, langsam, steh und akzeptiert auch das Kommando nein. Sie kann aber auch sitz, paltz und beifuß und das obwohl es immer heißt sie sind nicht zu erziehen.
Ich hab noch keinen Tag die Augen davor zugemacht das ein Kaukase normalerweise einen anderen Karakter hat, wahrscheinlich deswegen hab ich es versucht ihr schon als kleiner Welpen zu zeigen das wir Menschen die Chefs sind, aber ohne Schläge!!! So wie es aussieht funktioniert das, jeder der es nicht glaubt kann uns gerne besuchen auch daszusammenleben mit anderen Hunden ist kein Thema. Kessy schläft mit unserem Golden Retriver in einem Korb oder war genauso krank wie unsere Hündin als diese operiert wurde.
Viele Hunderassen sind als gefährlich einzuschätzen aber viele Hunderassen gelten als Familienhunde und werden zu agressiven beissern. Schon mal darüber nachgedacht?
Klar ist auf jedenfall das sich niemand der keine Hundeerfahrung hat sich einen Kaukasen oder eine andere Hundereasse die als nicht ganz leicht zu erziehen gilt holen sollte. Denn sonst kann die Freude ganz schnell in Furcht umgewandelt werden und das Ende der Beziehung ist entweder Tierheim oder Tierarzt, und das muß wirklich nicht sein.

BirgitMP

Beitrag von BirgitMP »

Hallo Kessy-Frauchen/-Herrchen?,

Es ist erfreulich, daß Ihr keine Probleme mit Eurer Kaukasin habt.

Zu dem Punkt, daß HSH nicht zu erziehen sind: Natürlich kann man sie erziehen (Ausnahmen bestätigen - wie bei jeder anderen Rasse auch - die Regel). HSH sind aber keine Befehlsempfänger wie z.B. Labi oder DSH, sondern seit vielen Generationen auf selbständige Arbeit und selbständiges Entscheiden gezogen worden.

HSH sind Spätentwickler, d.h. wirklich erwachsen sind sie erst (wenn ich mich richtig erinnere) mit 3-4 Jahren. Selbst meine (kniehohe) Mandy, in der wohl kein HSH, wahrscheinlich aber eine andere selbständige Rasse mit drin ist, hat mit 2,5 Jahren noch einen (psychischen) Entwicklungsschub gehabt. Das sollte nicht vergessen werden.

Bei jeder Rasse gibt es rasseuntypische Vertreter. Kann sein, daß Deine Kessy so eine ist. Kann aber auch sein, daß das HSH-Verhalten noch durchkommt.

Drea
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Beitrag von Drea »

Kessy hat geschrieben:Kessy ist nun 1,5 Jahre alt ihr Verhalten hat sich in keinsterweise verändert. Sie läßt alles und jeden rein freut sich über jeden der sie streichelt und hat angst vor allem neuen das sie nicht kennt.
Das ist ideal für dich und paßt zu deiner Lebenssituation, aber das ist in keinster Weise ein HSH typisches Verhalten.
Ob du eine "Ausnahme" erwischt hast, kann man auch mit 1,5Jahren nicht sagen, denn "fertig" sind HSH erst mit ca. 3 Jahren.
Und glaube mir, auch meine wissen, wer die Cheffin ist, trotzdem leben sie ihre HSH Eigenschaften aus.
Ist auch von mir gewünscht, deshalb halte ich solche Hunde.

Gruß
drea

Kessy

Beitrag von Kessy »

Hallo,

ich weiß das es noch durchkommen kann allerdings glaub ich es kaum, war schon am überlegen und am Nachforschen ob Kessy reinrassig ist, denn die einzigen Kennzeichen die sie von einer Kaukasin hat ist ihr Aussehen und der Drang ihre Umgebung zu erforschen, wenn sie auskommt ist sie weg für ein bis zwei Stunden. Da wir am Land wohnen ist das nicht weiter schlimm, sie schaut dann zu den Kühen in den Stall oder erkundet das Wasser. Sobald aber zuhause oder auch draussen irgendwas raschelt, knackst oder was umfällt erschrickt sie wie sonst was. So ängstlich ist nichtmal meine Retriver Hündin.
Wie schon gesagt, jeder der kommt wird Schwanzwedelnd begrüßt und bestupst mit der aufforderung zum Streicheln ist schon eine Marke der riesen Hund:-) denn groß ist sie ja.

Also dann warten wir es ab wir werden es ja erleben.

Frohe Weihnachten und bis bald.

Kessy Frauchen

*Laya*

Beitrag von *Laya* »

Hallo Kessy,

die wird schon reinrassig sein. :wink:

Ich hab komischerweise auch immer die rasseuntypischen HSH. Bislang hatten wir 4 HSH`s, darunter zwei Kaukasenrüden, davon einer richtig durchgeknallt und scharf gemacht vom Vorbesitzer.
Der andere aus "leistungsstarken" russisch - polnischen Linien gezogen. Mir wurde Schlimmstes prophezeit.... "leider" mutierten beide, der eine mit 6 Monaten, der andere mit 6 Jahren, zu angenehmen Familienhunden bei uns. Sämtliche rassetypischen Verhaltensweisen in Bezug auf`s Bewachen und Fremde entfielen oder keimten erst garnicht auf.
Eine Pyrenäenberghündin hatten wir auch - von klein auf. Sie war eine Seele von Hund!
Und derzeit haben wir eine Akbash Hündin. Eine Rasse, die als besonders wild und ungezähm gilt.... Ich werd` ihr das bestimmt nicht verraten.

LG, Laya

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Kangal
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Beitrag von Kangal »

Der andere aus "leistungsstarken" russisch - polnischen Linien gezogen. Mir wurde Schlimmstes prophezeit.... "leider" mutierten beide, der eine mit 6 Monaten, der andere mit 6 Jahren, zu angenehmen Familienhunden bei uns. Sämtliche rassetypischen Verhaltensweisen in Bezug auf`s Bewachen und Fremde entfielen oder keimten erst garnicht auf.
Russisch - polnische Linien haben mit ursprünglichen Kaukasen nicht mehr viel zu tun, das weißt Du sicher. Diese werden seit 1917 eher in Richtung Gebrauchshund selektiert, machen Unterordnung, Schutzdienst und werden als Diensthunde eingesetzt. Bei uns rennen die schon seit Ewigkeiten auf den Hundeplätzen herum, legten SCH3 ab usw.
HSH ohne rassetypische Eigenschaften würden mich zumindest stutzig machen. Ich kenne bisher nur sehr wenige Ausnahmen, wo das der Fall war. Ein Grund, stolz zu sein, ist das meiner Ansicht nach allerdings nicht.

PS: Was soll an einem Akbash so schwierig sein, bezogen auf andere HSH?

kuvasz81

Beitrag von kuvasz81 »

mein kuvasz ist auch sehr freundlich zu fremden menschen, aber jedoch nur wenn ich ihnen freundlich gegenüber trete und sie freundlich anspreche. Ansonsten ist er distanziert. Zur dämmerung oder gar wenn es dunkel ist geht er nur an der leine spazieren weil es schon mal vorkommen kann das er auf der wiese stehende personen stellt und verbellt. Und es ist nicht einfach das im ansatz zu erkennen, deswegen ist er an der leine.

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babett
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Beitrag von babett »

Ich habe zwar keine HSH, aber der Beauceron war früher auch Wächter der Herden und in manchen Linien ist das Territorialverhalten sehr ausgeprägt. Eine meiner Hünidnnen (jetzt knapp 8) ist sehr territorial, deshalb denke ich, daß ich da mitreden kann. ;-)

Ich finde das, was Cathleen schreib, sehr treffend. Territorialität beim Hund hat nichts mit "scharfmachen" oder "Dominanz" zu tun. Das sit ein Verhalten, was der Hund mitbringt. Auch sind m.E. für einen HSH Verhaltensweisen wie Angst und stundenlanges Wegbleiben nicht typisch, da ich sie eigentlich nur als sehr selbstbewußte, eng an Haus und Grundstück gebundene Hunde kenne.

Meine Hündin (und so kenne ich es auch von den HSH) läßt niemanden auf den Hof, ins Haus oder ins Auto. Außerhalb ihres Grundstücks ist sie ok, da läßt sie sich auch von Fremden anfassen - wir gehen ja auch auf Ausstellungen. Und gerade auf Ausstellungen sehe ich das immer wieder: die großen hellen Hunde, die so gelassen in sich ruhen. Und wenn man dann die Besitzer darauf anspricht, kommt oft: "Na, das ist doch normal?! Aber den sollten sie mal zu Hause erleben..."

kuvasz81

Beitrag von kuvasz81 »

Die Aussage das ist normal den sollten sie zuhause sehen kann ich nicht bestätigen, denn mein hund ist auch gelassen wenn ich ihm signalisiere das der besuch erwünscht ist

BirgitMP

Beitrag von BirgitMP »

Ich denke schon, daß es ein Unterschied ist, ob der Hund im Ausstellungsgewusel Fremde sehr dicht (relativ) an sich heranläßt und dabei ruhig bleibt, oder ob Fremde sein Grundstück / Territorium betreten. Und dann ist es noch der Unterschied, ob der Huha (bewußt oder auch unbewußt) ein o.k. gibt.
Das seh ich doch schon an meinen Beiden, und da ist garantiert kein HSH drin. Draußen sind zwar manche Gegebenheiten verdächtig, auch Personen, aber kein Grund, ein Riesenbohei zu machen. Aber wehe, da ist jemand an unserer Pforte... :lol: (naja, außer Postbote und Co., d.h. bekannten Personen).

kuvasz81

Beitrag von kuvasz81 »

wenn am gartenzaun bei uns jemand steht und ich bin nicht im garten dann wird mal ordentlich gebellt. aber sobald ich mit dieser person spreche(freundliche worte)dann ist es ok für ihn. Dann kann er auch den garten betreten aber auch nur wenn ich es zulasse. der hund merkt sehr wohl ob mein besuch erwünscht ist oder nicht. es ist ja schließlich mein grundstück und der hund hat das zu machen was ich von ihm verlange.

BirgitMP

Beitrag von BirgitMP »

Ich denke schon, daß das bei den von babett angesprochenen Kangals? Podhalanern? Pyrenäenberghunden? usw. auch der Fall ist. Denn das Verhalten, was Du da beschreibst, ist das Verhalten, wie es (idealerweise und bei guter sprich fachgerechter Erziehung) bei HSH normal sein sollte.
Und den "negativen Eindruck" des "Berserkers am Gartenzaun" wird Dein Hund sicher auch vermitteln, solange er allein steht und Du eben nicht das O.K. geben kannst.

Oder fassen wir den Satz unterschiedlich auf? Ich hab gerade, beim nochmaligen Durchlesen Deines vorherigen Postings den Eindruck bekommen, Du hättest das etwas anders verstanden als ich.

Ich versuchs mal zu erklären:
Und gerade auf Ausstellungen sehe ich das immer wieder: die großen hellen Hunde, die so gelassen in sich ruhen. Und wenn man dann die Besitzer darauf anspricht, kommt oft: "Na, das ist doch normal?! Aber den sollten sie mal zu Hause erleben..."
Ich sehe das so:
Na, das ist doch normal?!
bezieht sich auf Gelassenheit in der Ausstellungsumgebung mit Besitzer dabei, der selbst gelassen ist.
Aber den sollten sie mal zu Hause erleben...
Hund ist zuhause am Gartenzaun, allein im Garten bzw. Besitzer nicht direkt neben ihm / Besitzer "weit" weg, jemand geht am Zaun entlang, Hund verbellt den "Eindringling" (meist ist das Territorium ja nicht am Zaun zuende, sondern am Horizont). Dieser Satz hat aber nichts damit zu tun, wie der Hund sich zuhause bzw. beim Spaziergang verhält, wenn der Besitzer sein O.k. zum Besuch bzw. Passanten gibt.

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babett
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Beitrag von babett »

Danke, Birgit, genauso hab ichs gemeint. :waving:

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