Cavalier als Zweithund?

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Phantomina
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Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Phantomina »

Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und mir schwirrt der Cavalier King Charles schon lange als "Wunschrasse" im Kopf herum. Eigentlich hätte ich gerne einen als Ersthund aufgenommen, aber wie es nunmal so ist, fiel die Liebe spontan woanders hin und so zog im Februar letzten Jahres ein Pointer-Münsterländer-Mix-Welpchen bei mir ein :)

Leni ist nun inzwischen 16 Monate alt und ganz langsam regt sich nun in mir der Wunsch nach einem Zweithund. Da meine Hündin rassebedingt ein echtes Powerpaket ist, muss der potentielle Zweithund körperlich in der Lage sein, unser Bewegungspensum mitzugehen (wir gehen viel Joggen/Canicrossen, Radfahren und spazieren zwischen 3 und 4 Stunden pro Tag (inkl. Dummytraining, kleinen Fährten, etc.)). Ich halte den Cavalier für einen zwar kleinen Hund, der aber durchaus in der Lage ist, da mitzuhalten. Teilt ihr diese Einschätzung oder ist das zu viel?

Weiterhin wäre wichtig, dass der Zweithund möglichst keinen Jagdtrieb hat. -1 Hund mit dieser Veranlagung reicht mir und ich traue mir nicht zu, gleichzeitig mit 2 Jägern unterwegs zu sein, die meine volle Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht brauchen ;) Hier sehe ich beim Cavalier wenig Probleme, liege ich da richtig oder gibt es auch passionierte Jäger innerhalb der Rasse?

Dann noch ein Thema, das mir unter den Fingernägeln brennt: wie sieht es mit der Anhänglichkeit bei den Cavalieren aus? Leni kann leider aufgrund ungünstiger Erfahrungen im Welpenalter und ihrer ohnehin vorhandenen Anhänglichkeit keine 10min alleine bleiben und benötigt daher Dauerbetreuung. Ich habe die Hoffnung, dass sie mit einem Zweithund endlich mal zumindest eine Stunde schaffen würde ohne zu bellen, aber das setzt natürlich voraus, dass der zweite Hund in dieser Hinsicht gelassener ist als sie selbst. Das schlimmste, was passieren könnte, wäre ein Zweithund, der ebenfalls rund um die Uhr betreut werden muss (das sprengt meinen finanziellen Rahmen, wenn ich ehrlich bin). Nun gibt es ja was das Alleinsein betrifft rassebedingt schon gewisse Tendenzen und mich würde sehr interessieren, wie die Erfahrungen mit euren Cavalieren in dieser Hinsicht sind.
(es geht natürlich nicht darum, dass der Hund den ganzen Tag alleine sein soll, aber zumindest kurz zum Arzt oder Einkaufen sollte schon drin sein)

Zu guter Letzt wollte ich noch fragen, ob jemand einen Tipp hat, wo man erwachsene Cavaliere "her bekommen" könnte. Ich möchte eigentlich keinen Welpen mehr und würde gerne einen Hund zwischen 2-6 Jahren aufnehmen. Die Farbe ist mir relativ egal, es sollte einfach die Chemie stimmen und er sollte charakterlich zu uns passen. Gerne würde ich eine Hündin nehmen, ich habs einfach mehr mit den Mädels :D
Gibt es neben den Notseiten noch irgendwelche weitere Anlaufstellen. wo man evtl. fündig werden könnte?

Würde mich sehr über Antworten freuen :)

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Lave
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Lave »

hallo und willkommen

sportlich?:
also meine cavalier hündin ist schon sportlich. sie läuft gerne und lang am rad, geht gerne joggen und am wochenende sind wanderausflüge von 3h auch kein problem (dannach schläft sie dann aber auch viel :) )

als ich im herbst auf einer großen ausstellung ( zum shoppen)
war, hab ich mich natürlich auch mit den cavalier leuten unterhalten, auf die frage wie sportlich sie sind, meinten sie das ihre cavaliere nicht sooo motiviert sind und max. 2h am tag raus gehen.

ich denke mit einem gesunden erwachsenen cavalier, der daran gewöhnt wurde kann lange laufen.

jagen?:

kimani war am anfang eine sehr begeisterte jagdtnase, aber
inzwischen ist sie mit ihren 3 jahren "vernünftiger" geworden. auf unseren festen gassistrecken läuft sie zu 90% frei, auf unbekannten gelände eher nicht.
ihre eltern hatten keinerlei interesse daran, deshalb vermute ich, das sie von maja (english setter) die wir betreuen sich einiges abgeschaut hat.

bei cavalieren gibt es jäger und nicht jäger gleichermaßen.

anhänglichkeit & alleine bleiben:

kimani ist sehr anhänglich, momentan liegt sie währedn ich schreibe auf meinem schoß, ihr kopf liegt auf meinem linken arm :wink: . cavaliere wurden aber auch als begleithund gezüchtet...

kimani bleibt aber auch ohne probleme länger alleine, wenn sie sich vorher auspowern durfte.

wen es ein erwachsener cavalier ist, der gut alleine bleiben kann, könnte es sein das deine hündin besser allein bleiben kann, muss aber nicht.

bei uns ist das so:
maja gehört meiner schwester, wohnt aber seit 2 jahren bei uns ist also dauer gast.
vorher konnte sie so 2h alleine bleiben.
mit kimani kann sie mitlerweile 6h und länger alleine bleiben
ABER
wenn sie nur 20min ohne kimani ist läuft sie nervös umher, dauert es länger fängt sie an hoch zu bellen und kommt auch erst zur ruhe wenn sie draußen abgelenkt wird, doch sobald sie wieder drinnen ist, kommt sie nicht zur ruh.

erwachsene cavaliere:

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evtl. auch von züchtern

Phantomina
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Phantomina »

Hallo Lave, vielen Dank für eine ausführliche Antwort :)

Ich denke auch, dass der Hund das Bewegungspensum mitgehen kann, wenn er daran gewöhnt ist. Und falls ich merke, dass es zu viel ist, kann er ja beim Joggen oder so zu Hause bleiben und muss nicht das volle "Programm" mitmachen.

Was mich noch interessieren würde: reicht es den meisten Cavalieren "nur" spazieren zu gehen oder müssen sie speziell mit Hundsport o.ä. ausgelastet werden? Mit meiner Hündin mache ich Agi, aber ich muss ehrlich sagen, dass es mir sehr lieb wäre, wenn der zweite Hund mit normalem Gassigehen und ein bisschen clickern für den Kopf zufrieden wäre. Eigentlich müsste das mit einem Begleithund doch gehen, oder?

Wegen des Jagens: das hört sich ja schonmal gut an :) Ein bisschen Jagdinteresse ist ja okay und dürfte gut händelbar sein... und dann bleibt nur zu hoffen, dass er oder sie sich nicht durch die Große anfixen lässt :D

Was das Alleinebleiben betrifft, so habe ich insgeheim auch die Hoffnung, dass es meiner Hündin in Gesellschaft vielleicht etwas leichter fällt. Dass es aber auch anders sein kann, ist mir klar und wäre auch kein Problem, denn dann ändert sich ja nichts und ich muss einfach weiterhin Dauerbetreuung organisieren. Nur sollte der zweite Hund möglichst dann nicht auch noch betreut werden müssen, da es dann finanziell problematisch werden würde für mich.
Gegen anhängliche Hunde habe ich überhaupt nichts (ist meine "Große" auch und sie liegt auch am liebsten mit Körperkontakt), nur sollte es möglich sein, sie eben auch mal 1 oder 2 Stündchen alleine zu lassen.

Vielen Dank auch für die Links.. Liberty for Dogs kannte ich noch gar nicht, aber da ich sowieso eher dazu tendiere, Hunde aus dem Tierschutz zu holen, ist das auf jeden Fall eine super Anlaufstelle :thumbsup:

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Lave
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Lave »

bitte :) .
zum thema auslastung:

ich mach jetzt auch nicht sooo das programm. bei den spaziergängen lass ich futter suchen, unterordnungs übungen gehören auch dazu ebenso wie versteck spiele, ich verstecke mich, sie sucht mich.
vor kurzem hab ich mit dem clickern angefangen, da sie übungen und sprünge aus dem dog dance bereich sehr gerne macht.
THS würde ihr super gefallen, aber dazu fehlt mir der chauffeur :wink: . den meine mutter gibt zu der zeit, in dem die kurse statt finden, gibt meine mutter unterricht.

Phantomina
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Phantomina »

Das hört sich gut an und nicht allzu anspruchsvoll. Danke nochmal :)

Ich lass es mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen und beseitige erstmal unsere letzten Baustellen, dann begebe ich mich mal konkret auf die Suche nach einem passenden Hund :)

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Lave
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Lave »

viel glück :) , freut mich, dass ich helfen konnte.

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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Nera »

Hm, ich seh da schon das ein oder andere Problem.

Dass du dir keinen Welpen holen möchtest, macht das ganze schon vieles einfacher, da bei einem erwachsenen Hund man den Charakter ja schon eher abschätzen kann, vorallem wenn eine Pflegestelle vorher Bericht erstatten kann.

Ich habe mittlerweile meinen 4ten Cavalier, und sie sind zwar alle vom Charakter her ein Cavalier, lieb anhänglich, verschmust, unkomplizerit und dennoch alle völlig unterschiedlich.
Gwen z.B. ist sehr verfressen, trainiert auch gerne mit mir, mit ihr mache ich mantrailen. Sie ist verschmust, sehr freundlich zu jedem und alles, möchte aber auch ihre Ruhe haben. Ein sehr aufgedrehter Hund, der sie nicht in Ruhe lassen würde, wäre für sie auf jeden Fall Stress. Sie bleibt aber auch super alleine.
Meine Naemi hingegen ist ein absolutes Arbeitstier. Meine Hundetrainerin meint, im Herzen ist sie eigentlich ein Border. Sie will immer dabei sein, will viel spielen, viel Training, mit ihr mach ich Agility, Leckerlies sind dabei nicht mal mehr wichtig, sie eher eine Mäklerin, was das Fressen angeht. Mit Gwen zusammen kann sie auch alleine bleiben, aber sie ist da schon eher auf die, die dann auch mal länger vor der Tür sitzt und auf Frauchen wartet.
Meine kleine Khalida ist noch etwas abzuwarten, was aus ihr wird. Aber ihre Familie bei der Züchterin sind alle leidenschaftliche Jäger. Ich hoffe, dass sie es nicht wird, da meine anderen Beiden wenig Intresse dadran haben. Die Hunde schauen was sowas betrifft viel voneinander ab. Wenn dein erster Hund jagt, kann durchaus sein, dass der zweite mitziehn wird. Ebenso was das Alleinsein betrifft, ist der eine Hund aufgeregt, nervös, lässt das den zweiten öfters mal mitziehn.

Ebenso muss ich sagen, dass Cavaliere gerne unter sich spielen, da sie in ihrem Spiel meist nicht so rabiat sind, wie viele andere Hunde. Oder sie suchen sich lieber Spielpartner, die körplich wie auch mental zu ihnen passen. Meine sind allesamt so, dass sie niemals mit einem größeren Hund spielen würden oder auch nur in deren Gegenwart, im Gegensatz zu manch größenwahnsinnigen Terrier, wissen sie, dass sie körperlich sehr unterlegen wären. Selbst wenn sie den anderen Hund jahrelang kennen und auch sonst mögen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht denke, dass ein größerer aufgedrehter verspielter Hund und ein Cavalier gut zusammen passen. Der Cavalier ist am Ende nachher genervt, wenn nicht sogar gestresst vom anderen Hund, ebenso kann der andere Hund nicht viel mit dem Cavalier anfangen.
Da gäbe es sicherlich passendere Rassen, die vielleicht bei einem Raufbold mit in der Familie besser umgehen können und weniger sensibler sind als ein Cavalier.

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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von little_wonderland »

Also ich weiß nicht, ob man das so stehen lassen kann. Wir haben auch schon Cavaliere getroffen die mit Amor (Border-Mix) richtig getobt haben. Übringens ist vor etwa einer Wocha bei uns eine kleine Cavalierdame eingezogen, die auch schon richtig mit Amor spielen möchte, allerdings zuerst noch etwas an Größe und Standhaftigkeit zulegen muss, dann glaube ich aber, dass es zwischen den Beiden ganz gut funktionieren wird, und sich die Beiden gut ergänzen werden.

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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Nera »

Nun, was hat deine Cavalierdame auch für eine andere Wahl, wenn sie einen Spielpartner möchte? Er wird quasi gleich von Welpenbein an abgehärtet...
Cavaliere lieben meistens andere Hunde und sind auch verspielt. Dennoch sollte man bei einem Zweithund auch bedenken, ob die Hunde zusammen passen.
Naemi ist mit dem Border unser Hundetrainerin aufgewachsen, da sie ungefähr gleich alt sind. Naemi liebt ihren Border und er mag auch sie. Wenn sie ihn sieht, läuft sie zu ihm hin und leckt ihm erstmal die Lefzen ab. Der Border war auch schon 4 Tage in Pflege bei uns, wo ich mit den allen spazieren war, und wenn der Border nicht an der Leine war, haben meine Beiden nicht gespielt, denn natürlich wollte der junge Border gern mitspielen, hätte die zwei aber gnadenlos übern Haufen gerannt, und das war meinen Beiden bewusst.
Ebenso muss man den Größenunterschied bedenken. Grade wenn der Große auch noch ein Junghund ist und dazu auch noch einaufgedrehter, kann auch schnell mal ein Fehltritt passieren. Ein Cavalier hat 6-8 kg ausgewachsen, ein Border locker mal das Vierfache.
Natürlich kann auch ein großer, verspielter, aufgedrehter Hund mit einem Cavalier zusammen leben, die Frage, sie sich eher stellt, ob es für die Hunde wirklich der wünschenswerte Zustand ist? Oder ob sie sich nur mit dem Zustand zufrieden geben, weil sie keine andere Wahl haben?
Ich bin der Meinung aufgrund meiner Erfahrung und den bestimmt weit über 100 Cavalieren, die ich kennengelernt habe, dass es passendere Zweithunderassen als den Cavalier zu einem aufgedrehten, jagenden, großen Junghund gibt.

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little_wonderland
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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von little_wonderland »

Ich will hier wirklich nicht rumstänkern oder sonst was in der Richtung, aber ich fühle mich gerade doch etwas "über den Haufen gerant" mit Sätzen wie
Nun, was hat deine Cavalierdame auch für eine andere Wahl, wenn sie einen Spielpartner möchte? Er wird quasi gleich von Welpenbein an abgehärtet...
ob es für die Hunde wirklich der wünschenswerte Zustand ist? Oder ob sie sich nur mit dem Zustand zufrieden geben, weil sie keine andere Wahl haben?
Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, aber ich fühle mich bezüglich dessen doch gerade etwas angegriffen.

Mag sein, dass du mehr Erfahrungswerte bezüglich der Cavaliere hast, ich kann nur von unserer Situation sprechen. Unser Boder-Mix spielt überwiegend gerne mit kleineren Hunden und ist auch den Umgang mit ihnen gewohnt. Er nimmt auch jetzt sehr viel Rücksicht auf die Kleine, und es ist schließlich auch nicht die erste dieser Rasse mit der Amor in Berührung kommt. Ich bin halt der Meinung, das auch diese Hunde zusammen einmal gut zurecht kommen werden und aneinander bestimmt viel Freude haben werden.

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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Nera »

Deine Situation ist für mich aber auch eine andere, als die von der Themenbeginnerin.
Sie schrieb, dass sie ein echtes Powerpaket hat, dass sich in der schwierigen Pupertätsphase befindet. Und dass sie auch noch einige Baustellen mit dem Hund hat.
Du hast ja wie ich deinem Text entnehme, einen lieben souvärenen Ersthund, der Rücksicht nimmt.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es deine Hunde schlecht haben, das kann ich mit dem wenigen Wissen ohne sie mal längere Zeit live zu erleben überhaupt nicht beurteilen.
Aber keiner unserer Hunde hat eine Wahl, wir bestimmen mit wem sie zusammen leben müssen!
Und jeder Spielpartner, den sich meine Hunde mal aussuchen würden, wäre ebenfalls ein kleiner, lieber Hund.
Natürlich wenn es sowas nicht gibt, nimmt man das nächstbeste was es gibt, was charakterlich zumindestens halbwegs passt.
Ebenso ist es was anderes, wenn der Hund von klein auf lernt, sich mit großen Hunden auseinander zu setzen.
Auch wenn deine ganz tolle Freunde werden, meinst du, dem wäre auch so, wenn sie die Wahl gehabt hätten, wenn es auch andere Möglichkeiten gegeben hätte?
Es geht ja hierum, dass der Mensch einen Zweithund sucht, die Hunde haben dort ja meist wenig Mitspracherecht. Und man muss halt als Mensch überlegen, was man selbst will, und was die Hunde wohl wollen würden und dann etwas finden, womit alle gut zurecht kommen, wenn das bei dir der Fall ist, ist doch schön für euch, das will ich euch gar nicht absprechen. Nur denke ich nicht, dass es auch die Wahlmöglichkeit derjeweiligen Hunde wäre. Vielleicht gibt es auch Cavaliere, die mit dieser Situation zurecht kommen würden, aber ich kenne genug, die es nicht tun würden. Man geht damit also ein erhöhtes Risiko ein.
Und die erhöhte Verletzungsgefahr ist nun mal auch nicht von der Hand zu weisen, grade wenn die Hunde auch miteinander spielen. Ich habe es bei einer Bekannten erlebt, dort ist ein großer ca. 4mal so schwerer Hund ungünstig auf das Knie des kleinen Hundes gesprungen, zum Glück waren die Hunde versichert. Der kleine Hund musste mehrmals operiert werden, durfte eine zeitlang so gut wie gar nicht laufen, braucht nun Jahre später noch Physiotherapie und hat immer wieder mal Probleme mit dem Bein.

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Re: Cavalier als Zweithund?

Beitrag von Lave »

aber da sie ja einen erwachsenen hund sucht, wird sie ja sehen ob dieses "exemplar" welches sie sich ausgesucht hat zu ihrem hund passt und ein welpe wächst rein.

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