Retro-Mops hat geschrieben::waving:
Um verschiedene Passagen nochmals zu entschärfen und zu verdeutlichen, weil ich die ewigen Scharmützel so müde bin und durchaus anerkenne, dass Du Dich mühst und ich mich doch auch einfach als Überzeugungstäter versteh, hab den Text heute nochmal überarbeitet:
Lieber Udo,
ich lege Dir nichts in den Mund.
DU verbreitest "Gemunkel" ohne jeden Wahrheitsgehalt, um etwas zu diskreditieren, weil Du es offensichtlich anders nicht hinbekommst.
Auch von anderen böse Gemunkeltes weiterzuverbreiten ist ganz einfach üble Nachrede, wenn man es in dieser Form tut.
Ich könnte mich nicht erinnern je Unwahrheiten über Dich verbreitet zu haben.
Ich bestreite in keiner Weise, dass man in begrenztem Rahmen kleinere Erfolge in der Zucht der Möpse erzielen kann.
Diese Behauptung, ich würde das tun stimmt nicht. Ich habe auch niemals jemanden in den Schmutz getreten. Anders herum versucht man das allerdings mit allen Mitteln, wie man sehen kann.
Ich bleibe aber dabei, dass es verboten ist und sein muss, so über Jahre und Jahrzehnte eine große Zahl an Hunden dazu zu verurteilen ein Qualleben zu leben. Und das tust Du in Gedanken. Welpen sind doch keine tote Materie.
Was Du übrigens nicht zur Kenntnis genommen hast ist, dass Anton der mopsigste unter den Retro-Welpen hier war und so trotzdem noch die Zuchtergebnisse Deiner erwähnten Gesundzüchterin im Erwachsenenstatus mindestens erreichte. Mir wurde von diesem Treffen berichtet, dass Anton mit Abstand der Freiatmendste dieser Möpse war. Es ist also eine Frage der Realisierung von Gesundzucht bezüglich der Gesamtheit der Welpen pro Wurf.
Der Unterschied zwischen den Zuchtergebnissen des Projektes (mit Fremdanteil) und denen der "Gesundzüchter" (ohne Fremdanteil, wenn man davon ausgeht, dass frühere Einzuchten mittlerweile als eingemeindet betrachtet werden - denn davon profitieren die Tiere der Gesundzüchter doch noch ein ganzes Stück - oder liege ich da wieder falsch??) ist jener:
Während bei unseren Zuchtergebnissen über den Einfluss des JRT zuverlässig mit einer Verbesserung der mopstypischen Probleme gerechnet werden kann, bleibt es beim Züchten mit reinen dem derzeitigen Standard entsprechenden (!!) Möpsen ein Glücksspiel, welcher Welpe nun wirklich profitieren wird. Und das über einen mindestens langen Zeitraum, wie die
Züchter ja selber schreiben.
Genetisch betrachtet sind unsere RETRO-MOPS-Hunde wieder auf einer breiteren Basis.(Ich weiß, das fällt Dir schwer zu verstehen ohne Lektüre des Populationsgenetik, aber DAS ist die Chance für alle Möpse wieder schnell auf ein gutes Gesundheitsmaß zurück zu kehren. Lies es doch. Es hilft nix, wenn wir und wieder und wieder solche Gefechte liefern - ich prahle nict damit - man muss es lesen, um zu verstehen.)
Genetisch betrachtet sind nämlich die "gesundheitsgezüchteten Möpse" hingegen wieder noch einmal mehr ausselektiert - und DAS wiederum ist auf die Länge hin betrachtet eben noch schlechter für die Rasse.
Laut der Genetiklehre (Du weißt schon, das ist die Grundlage der Zucht) ist es einfach auf Dauer nicht möglich mit einem so immer mehr schrumpfenden Pool zu überleben oder auch nur zu gesunden.
Würde man, wie der Mopsmensch der Foren es sich so schön ausdenkt, alle Möpse und natürlich deren nahe Verwandte mit zu großen Augen, zu kleinen Nasen, zu fetten Nasenfalten, zu engstehenden kreuz und quer wachsenden Zähnen, zu langen Gaumensegeln, zu dicken Zungen, zu engen Luftröhren, zu losen Hüften, zu schlockernden Knien, zu schlechten Rücken, zu tauben Ohren, Krampfanfällen und Ohnmachten und so weiter wirklich raussortieren... - was bliebe denn? Dann muss man noch alle zu nah verwandten Tiere rausnehmen... - und dann noch die, die über DNA-Test doch nicht ganz so reinrassig wären... sonst noch was??
Und Udo - was bleibt denn übrig? Da braucht man dann nicht mal mehr ein Zuchtbuch. Die kannste dann hinten auf einen Kassenzettel zusammenschreiben... - und "die Besten der Besten" wären somit nur um so schneller weg vom Fenster.
Ich weiß nicht, wie oft ich es noch zu erklären habe, Udo...
Das Projekt Retro-Mops ist ein Projekt. Schau mal einfach mal bei Wikipedia nach.
Wir haben zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass wir den
Mops retten könnten. Alles, steht doch klipp und klar erklärt in den Informationsseiten des Projektes.
Wir wollen lediglich keine "Russisch Roulette mit Welpenleben" spielen und wir möchten durch unsere Arbeit zeigen, dass es möglich ist, Mopshunde unter Fremdeinfluss durchaus als Mops zu erhalten.
Weiter wollen wir mit jedem einzelnen Welpen einen weiteren Botschafter für diesen Ausweg, der so alt ist wie die Hundezucht überhaupt, in die Welt schicken.
Wir werben massiv für den Weg der Aus- und Rückzucht. So wie es Genetiker seit vielen vielen Jahren tun.
Ich prahle nicht mit meinem Genetikwissen. das wäre weder meine Art, noch hätte ich so was nötig. Ich betone nur, dass Du meine Argumente nicht verstehen wirst, wenn Du Dich nicht in die Lage versetzt und erstmal erlernst, von was Du momentan zwar versuchst zu sprechen, aber eben keine Ahnung hast.
Mit so einem platten Gerede von früher Hundezucht ohne genetisches Wissen kannst Du doch nicht ernsthaft argumentieren.
Das wäre doch etwa so, als würde man dafür plädieren, Schulbusse von Leuten ohne Fahrerlaubnis führen zu lassen. Umter der Begründung, dass die Einführung des Führerscheins erst zu mehr Unfällen geführt hätte.
Bitte Udo - das musst Du doch einfach einsehen. Man muss wissen, was man tut!
Der Schulbusfahrer wäre ja dann noch wenigstens mit im Bus...
Als die
Rassen geschaffen wurden, hatte der Mensch noch völlig andere Tiere vor sich, die auf Leistungsbedürfnisse hin gezogen und auch gnadenlos gemerzt wurden.
Einen Mops hat es damals in seiner heutigen Form doch gar nicht gegeben.
Als die alten Züchter das Heft in der Hand hatten, haben sie doch zum Wohle einer Rasse durchaus andere Rassen eingekreuzt.
Die Rasse leidet heute ja genau daran, dass die heutigen Exemplare bisher immer weiter "reingezüchtet" wurden und genau DAS ist doch unser Thema. Und das ist es, was von den Zuchtvereinen endlich aufgegriffen werden muss. Es gibt nur einen Ausweg und das ist die populationsgenetisch gelenkte und geplante Zucht in Zusammenarbeit von Züchtern und Genetikern.
Für Rassen von größerer Population,
wo es nicht um Qualzucht geht, die SOFORT abzustellen ist, ist dies auch durchaus innerhalb einer Population machbar.
Das kann allerdings kein Projekt leisten. Schon gar nicht ohne die entsprechenden finanziellen Mittel. Die großen Verbände könnten es leisten. Es würde eine große Umstrukturierung bedeuten - Hundezucht müsste völlig neu angefasst werden - Ausstellungen und Vereine müssten nach neuen Kriterien arbeiten und ich glaube DA liegt der Hase im Pfeffer.
Das Projekt Retro-Mops wird immer nur ein Projekt sein können. In sehr bescheidenem Maße und in engen Grenzen. Aber wir alle versuchten und versuchen sehr sehr verantwortlich darin umzugehen. Und über langsames Wachstum so eines Projektes wird sicher trotzdem mehr und mehr zu erreichen sein.
Vieles fängt mit kleinen Schritten an - aber wie gesagt: Jeder Welpe aus dem Projekt Retro Mops , der in die Welt geht spricht für sich. So wie Anton.
:lovemetoo: