Huskymeute buchbar für Maisjagden

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alfinchen
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Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Huhu Huskyfreunde,

bei uns in der Gegend kann man mittlerweil eine Huskymeute für Maisjagden buchen, wie mir zugetragen wurde. Es wird garantiert, dass nach dem Durchdrücken des Maisschlags mit der Huskymeute keine Sauen mehr im Mais verbleiben (zumindest nicht an diesem Tag :lol: ). Es hat hier wohl auch schon eine Maisjagd mit Huskies stattgefunden. Die eigentlich gebuchte Terriermeute sei abbestellt, die Huskymeute gebucht worden.

Ich dachte erst an einen Joke oder eine Verwechslung Laika-Husky gehandelt hat. Aber derjenige, der kürzlich im Kreise unserer Hegegemeinschaft berichtete ist ein Hundekenner, der ganz sicher weiß, was ein Husky ist.

Was haltet ihr davon?

Ich finde es ehrlich gesagt nicht i. O., weil ich hochläufige Hunde nicht so gerne an Sauen sehe, da meiner Meinung nach die Totalverluste bei hochläufigen schweren Hunden um einiges höher sind. Da ich aber Null Erfahrungen mit Huskys in Bezug auf Jagd habe, habe ich mir gedacht, ich eröffne hier mal einen Fred und frag die Rassekenner.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Andreas hat geschrieben:Und wer versichert die Hunde :???:

Keene Ahnung? Wie sieht das bei den Gebrauchskreuzungs-Kunterbunt-Saumeuten aus? Die trifft man doch auch auf jeder dritten Bewegungsjagd.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Kennst Du die Hubertus-Meute? Das ist ja auch ein kunterbund gemischtes Team. Er hat in seinen Bedingungen stehen, dass Hunde die die Jagd nicht überleben von der Jagdgesellschaft zu ersetzen sind.

Aber mir ging es weniger um die (rechtlichen und versicherungstechnischen) Rahmenbedingungen, mir gings um die Eignung und die Gefährdung der Hunde und die Frage - warum Husky-Meute? War nicht beim bewährten bleiben? Sind Huskies so viel toller als DJTs beim Durchdrücken von Maisschlägen?

Graefin

Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Graefin »

Mal ne Frage die eher weniger mit Hunden als mit Wildschweinen zu tun hat ... gehört ja auch grob hierzu :wink:

Ich weiß ja, dass Wildschweine generell ziemlich gefährlich sind und ich möcht auch nicht wirklich nochmal einem direkt begegnen (einmal hat gereicht), aber wenn eine ganze Meute auf diese Schweine losgeht, gehen die dann trotzdem auf Angriff?

Und sitzen Wildschweine generell viel im Maisfeld? Weil Mia und Nilsson weiten ihre Rauf-und Rennspiele auch gerne mal ins Maisfeld aus (allerdings nur so 6-10 Reihen weit rein) ... das würd ich dann ab sofort streichen.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Graefin hat geschrieben:Mal ne Frage die eher weniger mit Hunden als mit Wildschweinen zu tun hat ... gehört ja auch grob hierzu :wink:

Ich weiß ja, dass Wildschweine generell ziemlich gefährlich sind und ich möcht auch nicht wirklich nochmal einem direkt begegnen (einmal hat gereicht), aber wenn eine ganze Meute auf diese Schweine losgeht, gehen die dann trotzdem auf Angriff?

Und sitzen Wildschweine generell viel im Maisfeld? Weil Mia und Nilsson weiten ihre Rauf-und Rennspiele auch gerne mal ins Maisfeld aus (allerdings nur so 6-10 Reihen weit rein) ... das würd ich dann ab sofort streichen.
Ja, sauen stecken in diesen Tagen gerne in Maisschlägen. Je nach Umgebung wechseln sie aber erst in den späten Abendstunden rein und in den frühen morgenstunden heraus. Aber das kommt ganz darauf an. Man sollte in der Dämmerung und nachts auf jeden Fall sachte fahren, wenn man an Maisschlägen vorbei fährt. Da gab es bei uns in letzter Zeit vermehrt Unfälle.

Wildschweine sind in der direkten Menschenbegegnung eigentlich nicht gefährlich. Sie sind zwar wehrhaft, aber in den allermeisten Fällen, wird eine Sau eher fliehen, als sich zu stellen. Genauso verteidigen Sauen ihren Maisschlag nicht, sondern versuchen zunächst den Hunden/Treibern auszuweichen, wenn sie die Möglichkeit haben.

Zu ernsthaften Problemen kommt es immer dann, wenn Hunde eine Sau stellen, z. B. weil sie krank ist oder weil die Sau keine Wahl sieht bzw. ihren Nachwuchs verteidigen möchte. Dann immer wird es gefährlich für den Hund (und natürlich auch für den Mensch).

Sarja
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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Sarja »

Hi,

mein Huskymädel steht ja extrem auf Wildsauen, aber was sollen denn die Hunde damit machen?
Nur rausscheuchen? Stellen?
Was soll dabei ein jagdtriebiger Schlittenhund?
Das erschließt sicht mir als Besitzer der Rasse und Sportler nicht wirklich.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Sarja hat geschrieben:Hi,

mein Huskymädel steht ja extrem auf Wildsauen, aber was sollen denn die Hunde damit machen?
Nur rausscheuchen? Stellen?
der Sinn einer MAissjagd ist, dass die Sauen derart unter Druck gesetzt werden, dass sie den Mais verlassen und von den um den Maisschlag abgestellten Schützen erlegt werden können. Da die Sauen aber die Gefahr im wahrsten Sinne des Wortes wittern und wissen, dass es für sie ein Himmelfahrtskommando ist, den Schlag zu verlassen, ist das keine leichte Aufgabe.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Sarja »

Aber wozu der Husky da gut sein soll? Sind die ggf. in der Neuanschaffung billiger? :vulcan:
Dass sie ins Feld reingehen, um zu jagen und auch nicht schnell klein beigeben, gut, aber einen definitiven Vorteil ggü Jagdhunden kann ich nicht sehen.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Feiticeira »

Ich kann mir auch lediglich vorstellen,dass Huskys (da aber sicherlich auch nicht jeder) das durchaus können.Aber einen Vorteil ggü anderen "normalen" Jagdhunden sehe ich ebenfalls nicht.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Julia »

Ich dachte Hunde dürfen an Jagden nur mit den entsprechenden Prüfungen teilnehmen.
Gilt das für Drückjagden nicht?

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alfinchen
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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Julia hat geschrieben:Ich dachte Hunde dürfen an Jagden nur mit den entsprechenden Prüfungen teilnehmen.
Gilt das für Drückjagden nicht?
jein.

es kommt wohl erstens aufs bundesland an. Im HessJagdG ist es nur eine Wunschvorstellung des Gesetzgebers, dass an Drückjagden brauchbare Hunde teilzunehmen haben, denn dies ist nicht bußgeldbewährt. Zumindest ist mir derzeit nichts anderes bekannt.

und selbst wenn, wo kein Kläger, da kein Richter.

Natürlich sollten aber aus Gründen der Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes an Drückjagden nur brauchbare Hunde eingesetzt werden, wobei brauchbar im Rechtssinne ja nicht unbedingt mit der tatsächlichen Brauchbarkeit übereinstimmt, denn bestimmte Rassen oder Mixe können niemals brauchbar im Rechtsinne werden, weil sie nicht zu Brauchbarkeitsprüfungen zugelassen sind.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von doglady »

Kommen die dann auch wieder zurück ich mein ja nur wenn ein Husky im Jagdtrieb drin ist hört dieser eigentlich meist erst auf wenn dieser Platt oder das Tier erlegt wurde...


Sinn soll wohl der sein das der Husky sich ausleben darf im jagen und rennen aber der weitere Sinn :uho2:

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von Julia »

@ alfinchen

Danke :waving:

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

doglady hat geschrieben:Kommen die dann auch wieder zurück ich mein ja nur wenn ein Husky im Jagdtrieb drin ist hört dieser eigentlich meist erst auf wenn dieser Platt oder das Tier erlegt wurde...
:
Naja, bei Jagdterriern klappt das ja auch meistens mehr oder weniger gut und die sind in punkto jagdtrieb sicherlich noch heftiger drauf. Meuten werden ja auch eingejagd und entsprechend gehändelt, wobei man auch immer wieder mit Problemen zu kämpfen hat, zumindest kenne ich es von den Terriern so. Aber man darf die (guten) Meuteführer nicht unterschätzen, die sind meist ein ganz anderes Kaliber, als wir 08/15 Hundeführer.

Zudem hat der gute Stöberhund (eigentlich) gelernt, dass nicht er das Tier zur Strecke zu bringen hat, sondern es vor die Schützen zu bringen hat, was ja auch eine heftig schwere Aufgabe sein kann. Hetzjagd ist schließlich auch in D verboten.

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Re: Huskymeute buchbar für Maisjagden

Beitrag von alfinchen »

Andreas hat geschrieben:Maisjagden sind, so meiner Erfahrung nach, die "unmöglichsten Jagden" überhaupt. Schlecht geplant, oft viel zu Spontan (spontane Umentscheidung) gepaart mit lockerem Finger, Hochjagende Hunde, fliegende Schweine eine heikle Mischung mit hohem Risikopotenzial.
:thumbsup: So sehe ich es auch
Geht es nur darum die Schweine zu verjagen? Oder geht es um eine gut Organisierte Stöberjagd mit lauten Hunden, die das Wild hartnäckig hochmachen /sprengen aber nicht hetzen? Die eine kranke Saue auch Stellen können ohne sich selber zu gefährden? Im Stande sind noch eine Nachsuche zu machen? Möglichst Kurzjagend und selbständig sind? Dann ist der Husky resp eine Huskymeute m.M nach ungeeignet.
Es geht wohl seltenst darum Schweine "nur" zu verjagen, oder?

Hhmm, ich meine aber nicht, dass ein guter Stöberhund auch die NAchsuche machen muss/soll. Für solche Zwecke sollte mindestens ein "frischer" Hund zur Verfügung stehen, der sein HAndwerk versteht, denn m. E. nach sind Nachsuchen nach MAisjagden die schlimmsten überhaupt.

Ich denke vom Gefühl und der groben Einschätzung her auch nicht, dass der Husky geeignet ist. Aber vielleicht sehe ich es auch zu sehr mit der Brille des DJT-Meuten-Fans

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