Akita will ständig zu anderen Hunden

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BlinderWächter
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Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von BlinderWächter »

Guten Tag und liebe grüße an alle,

Hätte mal eine frage, vllt hat jmd von euch auch mal so ein Problem, meine akita hündin (Yuki) 16 wochen alt, ist vollkommen verrückt nach andern Hunden, ableinen ist daher kaum möglich... Sieht sie einen anderen Hund will sie hin, zieht an der leine und bleibt sturr stehen und fixiert nur noch den Hund, sie will unbedingt spielen. Manche sagen das gibt sich mit dem Alter, laut charakter des Akitas sind sie ja an anderen Hunden nicht interessiert. Kann ich irgendwie dagegen einwirken ? Oder ist das wirklich eine Frage der zeit. Dank im vorraus.

regi
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von regi »

Habe keine Akita-Erfahrung, allerdings hat mein Hund ein ähnliches Verhalten gezeigt. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich unbedingt entgegensteuern. Es hat sich definitiv nicht von alleine gegeben. Ganz im Gegenteil! Mit zunehmenden Alter wurden Begegnungen mit anderen Rüden dann aber zunehmend problematisch. Der Rückruf, der sonst ganz gut funktionierte, war angesichts anderer Hunde dann aber nicht zuverlässig genug. Schlechte Erfahrungen haben die Situation noch verschärft.

Spielen mit anderen Hunden sollte natürlich stattfinden, aber nicht mit irgendwelchen Zufallsbegegnungen sondern gezielt. Zudem würde ich den Hund erst durch Spiele, Futter oder Kaspertheater auf mich konzentrieren und ihn dann erst mit einem Kommmando zum Spielen schicken. Das Schwierigste ist es, etwas zu finden, dass bei Deinen Hund funktioniert.

Viele Grüsse
regi

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Janabaer
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Janabaer »

Das Verhalten ist für einen 16 Wochen alten Welpen völlig normal. Auch für einen Akita.

Du musst nicht gegen steuern, sondern es in die Richtigen Bahnen lenken.

Behalte sie bei dir und wenn der Hund dicht genug dran ist, dass du mit dem Besitzer die 'Formalitäten' klären kannst, kannst du sie gezielt hin schicken.

Auch bei Hunden, die ihr schon kennt immer die Kleine erst zu dir holen und dann schicken.

Ich kann nur aus Shibaerfahrung sprechen, aber die ticken ja recht ähnlich, das sie durchaus Interesse an anderen Hunden haben. Die Japaner haben oft ein Kommunikationsproblem, weil die sehr feine , dezente Signal geben, die von vielen Hunden nicht ernst genommen werden. Und wenn der andere Hund dann aus Shibasicht übergriffig wird scheppert es deutlich.

Das heißt aber nicht, das sie nicht sozial verträglich sind. Sie stehen als Erwachsene eher ein wenig über den Dingen.
Shibas und Akitas haben ein hohes Selbsschutzbedürfnis und eine klar abgesteckte Individualdistanz, gekoppelt mit hoher Intelligenz und Sensibilität mit einem guten Schuss Egoismus.

Es sind normale Hunde und machen alle Entwicklungsstufen durch.

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Shibas unter sich (3 Hündinnen, 1 Rüde, die sich nur in unregelmäßigen Abständen treffen)

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Fiene in der gemischten Gruppe

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Und mit einer 5jährigen Anita Hündin beim aller ersten Kontakt.

Die Japaner unter sich verstehen sich meist recht gut.

Mischlinge

Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Mischlinge »

Janabaer hat geschrieben:Das Verhalten ist für einen 16 Wochen alten Welpen völlig normal. Auch für einen Akita.

Du musst nicht gegen steuern.....
Dsa sehe ich aus so.

Eine andere Frage: Hat dein Welpe denn auch ausreichend Kontakt zu anderen Welpen/Hunde?

Im Alter von 16 Wochen hätte der Welpe in der Natur noch sehr engen Kontakt zu seinen Geschwistern und den Eltern.

BlinderWächter
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von BlinderWächter »

Genügend Kontakt hat sie, da unsere Nachbarn (Ein guter Freund von mir) 2 Hunde hat ergibt es sich am Tag mindestens 1 mal das wir zusammen in den Park gehen, auch sonst versuche ich täglich mal in den Park zu gehen (Ist zu fuß ja nur 10 Minuten weg) momentan gehe ich eben auch bevorzugt Abends, gegen 20 Uhr damit ich auch mal das abrufen üben kann - Klappt Prima... eben nur wenn andere Hunde da sind verliert sie völlig ihre Zugehörigkeit und geht mit den anderen Hunden mit. Gehe ich mit meinen Nachbarn ist das kein Problem, da folgt sie uns immer.

Mischlinge

Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Mischlinge »

Es ist für die Entwicklung eines Welpen sehr wichtig, viele verschieden aussehende Hunde und auch gleichaltrige Hunde kennen zu lernen. Der eine Hunde hat eben einen "Ringelschwanz", der andere hat "Hängeohren" wieder ein anderer atmet laut. Sicher verstehst du, was ich meine?

Was übst du denn jetzt schon mit dem 16 Wochen alten Hund? Es ist sehr wichtig, dass er erst mal seine Welt erkundet und die (seine) Natur kennen lernt. Alles ander, wie Sitz,Platz, Fuß etc.hat auf jeden Fall noch Zeit.

Die Erziehung fängt daheim an, wenn man dem Hund klar macht, was er darf und was nicht. Das reicht zunächst aus, da es schon sehr viele und vielfältige Dinge sind - eben je nach dem Halter

Mit 16 Wochen ist dein Hund noch fast ein Baby, dass musst du dir klar machen. Normalerweise hätte er jetzt noch seine Geschwister und seine Mutter zum Spielen.

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Janabaer
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Janabaer »

Die Schwierigkeit beim Japaner ist, das er in allem einen Sinn sehen muss. Und zwar einen Sinn für sich selbst.
Der "will to please" geht ihnen ein wenig ab.

Mein Shiba und mein Border waren von der Intelligenz her beide recht fit.
Mein Border entschied sich im Zweifelsfall immer für mich, der Shiba immer für sich.

Das heißt, du musst hauptsächlich erst mal üben, dass sich Zusammenarbeit für mit dir lohnt. Solange der Akita klein ist klappt das gut, in der Pupertät ändert sich das oft.

Der Weg über Leckerlies geht bei vielen Japanern später nicht mehr, Bestechung ist meist nicht so ihr Ding (ich habe das Glück, dass Fiene ausnehmend verfressen ist, aber auch sie verzichtet im Zweifelsfall auf den Keks.

Wenn ihr in die Hundeschule geht oder gehen wollte, sucht euch eine, die im Idealfall Inu-Erfahrung hat oder zu mindestens mit Nordischen.

Tamino
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Tamino »

Mischlinge hat geschrieben:Es ist für die Entwicklung eines Welpen sehr wichtig, viele verschieden aussehende Hunde und auch gleichaltrige Hunde kennen zu lernen. Der eine Hunde hat eben einen "Ringelschwanz", der andere hat "Hängeohren" wieder ein anderer atmet laut. Sicher verstehst du, was ich meine?

Was übst du denn jetzt schon mit dem 16 Wochen alten Hund? Es ist sehr wichtig, dass er erst mal seine Welt erkundet und die (seine) Natur kennen lernt. Alles ander, wie Sitz,Platz, Fuß etc.hat auf jeden Fall noch Zeit.

Die Erziehung fängt daheim an, wenn man dem Hund klar macht, was er darf und was nicht. Das reicht zunächst aus, da es schon sehr viele und vielfältige Dinge sind - eben je nach dem Halter

Mit 16 Wochen ist dein Hund noch fast ein Baby, dass musst du dir klar machen. Normalerweise hätte er jetzt noch seine Geschwister und seine Mutter zum Spielen.
Das sehe ich anders. Erziehung gibt es vom 1. Tag an.....ich sehe keinen Sinn darin, einen Hund wochenlang z.B. an der Leine ziehen zu lassen...ebenso ein "hier" wird vom 1. Tag an "geübt".....welpengerecht eben....

Mischlinge

Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Mischlinge »

Tamino hat geschrieben:Das sehe ich anders. Erziehung gibt es vom 1. Tag an.....ich sehe keinen Sinn darin, einen Hund wochenlang z.B. an der Leine ziehen zu lassen...ebenso ein "hier" wird vom 1. Tag an "geübt".....welpengerecht eben....
Du siehst es nicht als einen Teil der Erziehung an, wenn der Kleine zuerst lernt, was er zu Hause (da hält er sich ja am Anfang meistens auf) tun darf und was nicht?

Ich finde es auch sehr wichtig, dass er zunächst seinen Namen "lernt", damit er auch weiß, dass er angesprochen wird. Damit wäre auch das "Hier" in dem Alter noch garnicht nötig, oder nicht?

Ganz wichtig bei Welpen ist, dass man den Folgetrieb nutzt, damit erübrigt sich die Leine fast ganz in der ersten Zeit. Sooo viel sollte ein Welpen dann auch nicht laufen.
Will man größere Strecken auf eine Wiese oder in den Wald laufen, sollte der Welpe das Tempo bestimmen oder man trägt den Welpen bis dort hin und kann ihn dann auch ohne Leine springen lassen, damit er seine Welt selbst erkunden kann, dass gibt ihm Selbstvertrauen.

Viele Halter überfordern die Welpen mit ihrer Vielzahl von "Befehlen" - dabei kommt es natürlich auch auf den einzelnen Welpen an.

Für mich ist eine Basis von Vertrauen und Bindung zu schaffen, viel wichtiger, als dem Welpen gleich mal X Befehle beizubringen - dann klappt das mit der eigentlichen Erziehung später viel besser, schneller und einfacher

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Janabaer
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Re: Akita will ständig zu anderen Hunden

Beitrag von Janabaer »

So habe ich es auch immer gehalten.
Am Anfang entweder tragen oder offline laufen lassen. Die Leine kam immer nur mal ganz kurz zur Gewöhnung dran.
Die erste Zeit fällt es einem Welpen auch noch extrem schwer sich zu konzentrieren und ordentlich an der Leine laufen ist extrem anstrengend.


Meine Hunde, egal ob Welpe oder SecondHand lernen als erstes die Grundregeln, dass heisst bei mir:
-auf mich achten
-sich von mir stoppen lassen (Auto, Tür, Futter....)
-Ruhe und Entspannung
- bei mir ist es super

Beim Spielen baut sich meist von alleine schon ein Sitz und Bleib mit ein, weil ich, wenn ich etwas werfe die Hunde erst hinterher schicke, wenn der Gegenstand liegt.

Wenn ich mit er richtigen Leinenführigkeit erst anfange, wenn der Welpe schon gelernt hat auf mich zu achten, mir auch schon ohne Leine zu folgen und begriffen hat, was lernen überhaupt ist, dann fängt er gar nicht erst an, in der Leine zu ziehen.

Da ich es auch so halte, dass die Hunde an kurzer Leine auf Halsband laufen und an Schleppleine am Geschirr (dort können sie dann auch etwas wuseln, trödeln und vorlaufen) habe ich auch immer die Möglichkeit, sie einfach ans Geschirr zu hängen, wenn sie aus irgendeinem Grund mal völlig überdreht ist. So versaue ich mir die Leinenführigkeit nicht.

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