Schwierigkeit Beißhemmung

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CyberWolfAK
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Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von CyberWolfAK »

Hallo! :)

Ich brauche dringend eure Hilfe. :help:
Vor fast 3 Wochen ist eine kleine Deutsche Dogge-Schäferhund-Mischlingsdame bei mir eingezogen. Sie ist jetzt 11 Wochen alt und hört auf den Namen "Luna". :x
An sich ist die Kleine wirklich ein Schatz. Total verschmust, lernwillig und gegenüber allem und jedem aufgeschlossen. Sie liebt es sogar, mit Kindern zu spielen (ganz anders als mein anderer Hund).
Jedoch habe ich ein großes Problem, was sich im Alltag immer wieder (schmerzhaft) zeigt: sie ignoriert jegliche Bemühungen, ihr die Beißhemmung weiter beizubringen. :uho1:
Als sie zu uns kam, war sie so sanft und hat kein bisschen gebissen. Doch nach ein paar Tagen ist sie aufgetaut und ist seit dem der reinste Beißinator. Ich habe natürlich sofort angefangen, mit ihr die Beißhemmung zu üben, doch egal, wie ich es ihr vermitteln wollte, nach ein paar Mal waren ihr meine Bemühungen egal, und sie hat einfach munter drauf los gebissen, wenn sie sich durch irgendwas wieder hochgepuscht hat. Wir können gemeinsam im Bett liegen und kuscheln - alles ist gut. Sie versucht zwar ab und an die Zähne ins Spiel zu bringen, doch lässt es schnell wieder. Wenn ich jedoch mit ihr spiele, etwas tue, was ihr nicht gefällt, oder mit ihr Gassi gehen will, fängt sie an, mir in Hände und Beine zu beißen (von Kleidung mal ganz abgesehen, aber das ist lange nicht so schlimm).
Ich habe mich im Internet lange und ausführlich belesen, mir YouTube-Videos angeguckt und auf Rat von Bekannten gehört. Doch ihr wird jeder Trick nach ein paar Mal egal. Ich kann den Raum verlassen - sie beißt mich wieder, sobald ich wiederkomme. Ich kann laut "Nein" sagen und das Spiel beenden - sie rennt mir hinterher und beißt mir in die Beine. Ich kann klatschen und bestimmt "Aus" sagen - sie guckt mich kurz an und macht dann weiter. :-@
Ich habe jegliche Tipps ausprobiert, die es zu finden gibt im World Wide Web. Sie hat auch genug zu knabbern und Spielzeug. Ich beschäftige mich den kompletten Tag mit ihr, da ich momentan arbeitslos bin. Auf Zurechtweisungen reagiert sie bisher zögerlich, aber versteht es nach einiger Zeit. Stubenreinheit klappt auch schon sehr gut. :-BD
Und was mich verwundert: sie beißt nur mich so extrem. Bei anderen tut sie es nur im Spiel oder ansonsten zaghaft. Aber ich kriege ab und zu auch wirkliche Bisse ab. Vor allem wenn wir draußen sind. Ich gehe irgendwohin und sie springt mich von hinten an und beißt mir in die Beine. Obwohl ich mich in dem Moment gar nicht mit ihr beschäftige. Klar, sie will dann Aufmerksamkeit, aber selbst wenn ich sie ihr die dann schenke (in Form einer Zurechtweisung und leichte Schimpfe), törnt sie das noch mehr an. Erst wenn sie irgendwas Anderes ablenkt, lässt sie von mir ab. Ich sehe inzwischen aus wie ein blutiger Kratzbaum.
Wir würden auch gerne mit ihr zur Hundeschule gehen, aber das ist bei uns gerade finanziell nicht so möglich, da die nächste Hundeschule 25 km entfernt wäre und die Spritkosten einfach zu teuer wären. Es klappt ja auch alles gut mit ihr, bis auf ihre Bissigkeit. :roll:

Ich bin einfach nur noch ratlos. Sie ist ja nicht mein erster Welpe, den ich groß ziehe. Meine andere Hündin habe ich auch als Welpen bekommen und alleine erzogen. Die hat auch gebissen, aber halt nur beim Spielen. Sie hat nicht in die Beine gebissen, wenn man lediglich an ihr vorbeiging. x_x
Und Luna als unausgelastet beschreiben, kann man auch nicht. Ich spiele mit ihr, die Kinder, die hier im Gebäude ebenfalls wohnen, spielen mit ihr, wir gehen spazieren und erkunden die Natur. Ab und zu gibt es auch ein paar Autofahrten und Spaziergänge in der Stadt.
Tatsächlich ist es oft so, dass sie ziemlich hochgepuscht ist vom Spielen, wenn sie richtig zubeißt. Aber es gibt auch Momente, wo das nicht der Fall ist. :gruebel:
Sie


Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee. Das wäre echt toll! ^:)^



Liebe Grüße, Kathi. :p

Mischlinge

Re: Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von Mischlinge »

Erziehung, auch die Erziehung zur Beisshemmung, braucht Geduld.

Sie ist erst 3 Wochen bei euch, schreibst du, aber schon alles ausprobiert? Das kann nicht sein.

Dir ist klar, dass du sie bestätigst, wenn du ihr bei den "Beissattacken" Aufmerksamkeit schenkst. Warum machst du es dann?

Dreh dich einfach weg und stelle dich mit dem Ruecken zu ihr, evtl. kannst du auch langsam weg laufen.
Hier kannst du auch super das "Nein" oder das "Aus" ueben.

Allerdings solltest du bei allem auch ruhig und konsequent bleiben.

Noch was: das ist ein ganz normales welpisches Verhalten.Waere sie allerdings laenger bei der Mutter und den Geschwistern geblieben, waere es ein ordentlicher Zuechter gewesen, dann haettet ihr jetzt nicht so viel Probleme mit der Beisshemmung.

Ach ja, ich wuerde sie einfach nicht so hochfahren lassen, dass sie das Beißen anfaengt

Schau, dass sie mit anderen Welpen und auch mit souveraenen erwachsenen Hunden zusammen kommt, die helfen euch bei der Sozialisierung.



Aber achtet auch darauf, dass sie es nicht übertreibt, sonst kann es ausarten... und greift nicht gleich ein, wenn sie eins auf den Deckel bekommt.

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Janabaer
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Re: Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von Janabaer »

Auch wenn du Zeit hast musst du dich nicht die ganze Zeit mit ihr beschäftigen. Ruhe und Entspannung ist das A und O.

Ich bin immer wieder ein Fan von einer kurzen Hausschleppleine. Einfach ein leichtes Halsband mit 1m Schnur an lassen.
Wenn sie überdreht, dann einfach mit dem Fuß drauf stellen und warten, bis sie runter fährt und sich entspannt. Dabei ist es wichtig, dass du selbst entspannt bleibst und den Hund nicht beachtest. Schau von mir aus aus dem Fenster und verschränke die Arme.

Mit den Wiederholungen wird sie immer schneller entspannen, dann kannst du dafür sogar ein Kommando einführen. Natürlich auch ein ruhiges :sleepingsnoopy:

Mischlinge

Re: Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von Mischlinge »

Wenn sie überdreht, dann einfach mit dem Fuß drauf stellen und warten, bis sie runter fährt und sich entspannt.
Würde ich nie empfehlen, wenn der Hund daheim ein Halsband anhat.
Leider wurde hier nicht erwaehnt, ob er Halsband, Geschirr oder gar nichts anhat.

"Ruhe lernen" musste keiner meiner Hunde.
Ich gehe immer meiner Arbeit nach, was eben anliegt und so lange kuemmere ich mich auch nicht um den Hund.
Schon allein dadurch lernt er, dass nun nichts angesagt ist. Der Hund langweilt sich und meist legt er sich dann eh hin und doest.

Ich achte auch darauf, dass der Hund gar nicht dazu kommt, dass er überdreht

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Janabaer
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Re: Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von Janabaer »

"Ruhe lernen" musste keiner meiner Hunde.
Ich gehe immer meiner Arbeit nach, was eben anliegt und so lange kuemmere ich mich auch nicht um den Hund.
Schon allein dadurch lernt er, dass nun nichts angesagt ist. Der Hund langweilt sich und meist legt er sich dann eh hin und doest.
.
Aber das ist doch nichts anderes, als dem Hund Ruhe bei zu bringen :)) Es muss ja nicht immer ein aktives Beibringen sein.

Und was spricht eigentlich gegen ein Halsband mit einer kurzen Schnur dran.
Der Hund soll ja auch nicht daran zu Boden gezwängt werden, sondern ich schränke nur etwas den Bewegungsradius ein.
Viele Welpen fangen nämlich schnell an, gezielt Unfug zu treiben, wenn sie wieder Aufmerksamkeit haben wollen.
Hund überdreht - Besitzer bricht darauf Spiel ab und ignoriert - Welpe fängt an z.B. das Tischbein anzunagen - Besitzer, die an ihrer Einrichtung hängen, reagieren.

Mit einem kurzen Leinchen dran kann ich eben dies vermeiden und selbst völlig entspannt bleiben.

Und dabei passiert dem Hund überhaupt nichts. Und wenn er sich mit seinem Zwergengewicht da mal gegen stemmt, dann hat er trotzdem keinerlei Ruck am Hals, nicht mal Druck auf den Kehlkopf. Welpen ziehen bei sowas immer rückwärts, weil sie ja nicht weg laufen, sondern sich dem Störfaktor zu wenden.

Mischlinge

Re: Schwierigkeit Beißhemmung

Beitrag von Mischlinge »

Im allgmeinen heisst "Ruhe beibringen", den Hund auf seinen Platz/ins Koerbchen schicken und darauf bestehen, dass er dort bleibt.
Jedenfalls kenne ich dass jetzt nur nur so
Und was spricht eigentlich gegen ein Halsband mit einer kurzen Schnur dran.
Du hast geschrieben, man solle sich dann auf die Leine stellen....
Und das kann nun wieder, je nach Hund und Aktivitaet, auf den Kehlkof gehen oder Schmerzen am Hals und den Muskeln verursachen.. Wir wissen ja hier nicht, wechen Charakter der Hund hat und wie wehrhaft oder aktiv er ist.
Da bin ich dann bei solchen Tipps doch eher vorsichtig.
Es handelt sich hier um einen Doggen-Schaefer-Mix, also dann schon etwas groesser und kraeftiger....

Meine Hunde z.B. haben zu Hause gar nichts an.
Hund überdreht - Besitzer bricht darauf Spiel ab und ignoriert - Welpe fängt an z.B. das Tischbein anzunagen - Besitzer, die an ihrer Einrichtung hängen, reagieren.
Siehste, so weit lass ich es gar nicht kommen dass er ueberdreht... da breche ich vorher schon ab.

Was lernt der Hund, der mit einer Hausleine "festgenagelt" wird?
Es geht ja nicht darum, dass der Halter entspannt, sondern der Hund und da muss ich eben Einfluss nehmen.Ich persoenlich mache da meist etwas gemeinsames daraus.

Oft mache ich das mit beruhigendem Streicheln und leisen Worten oder lenke ihn mit einem spannenden Spiel ab

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