Anfänge in der UO

Mina
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Anfänge in der UO

Beitrag von Mina »

Mich würde mal interessieren, wann ihr mit der UO anfangt (anbahnen und wann richtig) und mit welcher Methode?
Da gibts ja so viele Sachen...vielleicht ist ja noch was interessantes für mich dabei :D

Quarus
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Quarus »

Im Moment mache ich Sitz Platz Steh Hier. Lernphase mit Leckerchen. Nach sicherer Differenzierung habe ich jetzt angefangen, die Kommandos in höherem Erregungslevel abzufordern, um Schnelligkeit und Erwartungshaltung zu steigern. Das passiert aus der Triebarbeit mit der Beißwurst heraus. Triebaufbau - Kommando - Bestätigung Beißwurst."Aus" bahne ich gerade mittels Beutetausch an. Matti ist sieben Monate alt, also sehr kurze Sequenzen, und überhaupt kein Druck. Ende noch auf der Höhe der Motivation.

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

Hallo Susanne,
mal so am Rande, siehst Du keine Gefahren beim Beutetausch? Für mich ist Beutetausch immer ein Punkt, wo ich meinem Hund die Chance gebe, ohne etwas dafür zu tun, an sein Triebziel zu kommen. Bei meinen Hunden erwarte ich, das sie mir ihr "Spielzeug" bringen und mich auffordern, ihnen etwas abzufordern, um wieder ans Triebziel zu kommen.

Quarus
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Quarus »

Ich habe mit Beutetausch beim Apportieren gute Erfahrungen gemacht, deshalb ist es mein erster Versuch, damit das "Aus" konfliktfrei aufzubauen. Zudem erhoffe ich mir, daß das Interesse an der Beute ab- und das Interesse an der Interaktion mit mir zunimmt.

Wie bahnst Du das "Aus" an?

hovifreund

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von hovifreund »

wir beginnen so früh wie möglich mit dem shaping in altersgerechten dosen. wenn der hund das prinzip verstanden hat, werden stück für stück die grundlagen geformt. kommandos werden erst eingeführt, wenn eine übung zu möglichst 100% sitzt. den jeweiligen weg zur fertigen übung bestimmt also der hund oft selbst... so lässt sichs ganz fein arbeiten *find* :D :thumbsup:
generell wird alles ohne leine, halsband oder sonstige körperliche einwirkung beigebracht :)

Frederike

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Frederike »

ich habe angefangen als wir bereit dafür waren. also erst seid dem wir ein team sind und zusammen halten. das war mit knapp 6 monaten.
zuvor haben wir auch schon das spielen geübt und das loslassen am spielzeug und am beisskissen.

ich mache alles spielerisch und mit spaß. ein "nein" oder falsch gibt es bei mir nicht.
ich arbeite ähnlich wie beim shapen, allerdings ohne clicker und nur mit wenig bestätigung. in 5 minuten ca. 1-4 leckerlie und am ende spielzeug zur allgemeinen belustigung.
dann gebe ich erst kommandos, wenn der hund ausdauernd arbeitet und die übungen sehr zuverlässig ausführt. meine hündin kann ohne weiteres das BHschema laufen, hat aber das kommando fuß noch nicht verinnerlicht. die anderen kommandos ebenso. jetzt ist sie 12 monate. derzeit bin ich dabei für alle beherrschten übungen die kommandos beizubringen.

das bezieht sich jetzt auf die vpg unterordnung.
die obedienceelemente bringe ich ähnlich bei.

das ist die methode meiner freundin, die ich mit stella gemeinsam bei ihr lernen.

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

Susanne,
bitte nicht falsch verstehen und es führen sicher viele Wege nach Rom, aber für mich täuscht das Tauschen der Beute, falschen Gehorsam hervor und man macht den Hund davon abhängig, in dem er für das Ablassen, ein neues Triebziel erwartet(!eine Hilfe die auch wieder abgebaut werden muss!).
Ich versuche auch, meinem Hund das Abgeben ohne Konflikte beizubringen.
Der Anfang ist es ein Geduldspiel (besonders bei Hunden die hoch im Trieb stehen), deshalb fange ich frühst möglich damit an.
Als erstes ist bei mir nicht das Spielzeug das Triebziel, sondern das spielen mit mir. Am Anfang lerne ich dem Hund das Spiel und das Treiben, nach dem "Spielzeug", dann baue ich es so auf, das der Hund selbst entscheiden wann er ablässt (manche Hunde binde ich an) halte das "Spielzeug" regungslos, bis der Hund die Lust verliert (hab schon sehr lange gestanden und bei Extremfällen, mit leichtem Zwang/Unbehagen nachgeholfen). Wenn der Hund ablässt, bekommt er in diesem Moment das Kommando "AUS" und lasse ihn dann sofort wieder beißen (mit Freigabekommando(was auch im weiteren Vorteile bringt)), i.d.R. verknüpfen die Hunde es so schnell, das man nach einigen Trainingseinheiten, ein sauberes Ablassen ohne nachfassen und Konflikten hat.

Beim Apportieren habe ich das auch lange so gemacht, nur hat man dort bei hochtriebigen Hunden oft das Problem, das diese am HF, das Holz unruhig halten oder gar fallen lassen, in Erwartung auf ihr Triebziel. Eine gute Methode die dort anlehnt, ist die der Heuwinkler, in dem man nicht tauscht, sondern das Triebziel hinzufügt d.h. der Hund hat dann Bringholz und bekommt einen kleinen Ball etc. dazu im Fang und hat nicht den Konflikt das eine abgeben zu müssen um das andere zu bekommen(di­let­tan­tisch beschrieben :wink: ).

Frederike

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Frederike »

jeder so wie er mag.
allerdings ist mir das schon wieder ein wenig zu theoretisch und zu wissenschaftlich.
wenn ich dem hund anfangs über den tausch das ausgeben lehre, erhalte ich später genau den gleichen gehorsam als wenn ich es anders mache.

heuwinkel...waren das nicht die, die mit zich seilen und händen den hund durch die gegend zerren...verzeihung. in position halten?

Frederike

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Frederike »

Kevin hat geschrieben:Hallo Susanne,
mal so am Rande, siehst Du keine Gefahren beim Beutetausch? Für mich ist Beutetausch immer ein Punkt, wo ich meinem Hund die Chance gebe, ohne etwas dafür zu tun, an sein Triebziel zu kommen. Bei meinen Hunden erwarte ich, das sie mir ihr "Spielzeug" bringen und mich auffordern, ihnen etwas abzufordern, um wieder ans Triebziel zu kommen.
das eine schließt das andere doch nicht aus

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

Frederike hat geschrieben:jeder so wie er mag.
allerdings ist mir das schon wieder ein wenig zu theoretisch und zu wissenschaftlich.
wenn ich dem hund anfangs über den tausch das ausgeben lehre, erhalte ich später genau den gleichen gehorsam als wenn ich es anders mache.

heuwinkel...waren das nicht die, die mit zich seilen und händen den hund durch die gegend zerren...verzeihung. in position halten?
Was heisst zu theoretisch? Bitte beziehe das nicht auf dich, aber man sieht genug Menschen auf dem Hundeplatz "herum stümpern", ohne klare Linie in ihrer Ausbildung, oft noch gegen das wohle des Hundes und gegen den Hund arbeitend, weil dort keinerlei theoretische/wissenschaftliche Vorbildung vorhanden ist. :help:

Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom, aber wenn ich von Konfliktfrei rede, kann ich nicht Ausbilden und am Ende Konflikte schaffen, in dem ich den Hund, das so oft versprochene vorenthalte(denn das löst beim Hund einen Konflikt aus und wo führen Konflikte oft hin? Aggression!?). Denn Du kannst das Ablassen nicht auf die UO reduzieren, was passiert im SD?
Frederike hat geschrieben:das eine schließt das andere doch nicht aus
Nicht Grundsätzlich, aber wie oben geschrieben, sollte man es nicht auf diesen Bereich beschränken bzw denken, das der Hund dieses differenzieren kann.

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

Achso,
sicher gibt es das bei den Heuwinklern, und bei vielen vielen anderen Hundesportlern, und das auch schon vor 20Jahren... :-?

Frederike

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Frederike »

doch. kann ich.
und zwar dann, wenn der hund reif dafür ist und ich die entsprechende grundlage dafür geschaffen habe, diese auszuhalten.
ich denke, wenn du meine arbeitsweise kennen würdest, dann würdest du auch lachen. so wie eine vielzahl von zuschauern mich anfangs belächelt haben. jetzt sehen sie meine hündin. und was kommt als nächstes: die anmerkung ich hätte da mal ein wenig über fiese zwangsmethoden nachgeholfen.
was ich sagen möchte: auch tüdelige arbeit kann system haben und später zu einer perfekten unterordnung führen.
Kevin hat geschrieben:Achso,
sicher gibt es das bei den Heuwinklern, und bei vielen vielen anderen Hundesportlern, und das auch schon vor 20Jahren... :-?
bei mir nicht ;) und trotzdem funktionierts

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

Frederike hat geschrieben:doch. kann ich.
und zwar dann, wenn der hund reif dafür ist und ich die entsprechende grundlage dafür geschaffen habe, diese auszuhalten.
ich denke, wenn du meine arbeitsweise kennen würdest, dann würdest du auch lachen. so wie eine vielzahl von zuschauern mich anfangs belächelt haben. jetzt sehen sie meine hündin. und was kommt als nächstes: die anmerkung ich hätte da mal ein wenig über fiese zwangsmethoden nachgeholfen.
was ich sagen möchte: auch tüdelige arbeit kann system haben und später zu einer perfekten unterordnung führen.
Das meinte ich doch gar nicht, ich hab doch geschrieben "Viele Wege führen nach Rom", nur Konfliktfrei oder Konflikte aushalten ist auch schon wieder ein Unterschied. ;)
Was deine Ausbildung angeht, dazu kann ich mir kein Bild machen!
Kevin hat geschrieben:Achso,
sicher gibt es das bei den Heuwinklern, und bei vielen vielen anderen Hundesportlern, und das auch schon vor 20Jahren... :-?
bei mir nicht ;) und trotzdem funktionierts
bei mir auch nicht, ich meine ja nur...

Frederike

Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Frederike »

du bist herzlich eingeladen einen blick auf meine homepage zu werfen. da sind zumindest ein paar momente mit meinem nesthäckchen eingefangen.

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Kevin
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Re: Anfänge in der UO

Beitrag von Kevin »

So, war eben auf deiner HP, die mir sehr gut gefällt. :wink:
Was mir auffiel, das Du hauptsächlich im Obedience unterwegs bist!?

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