Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

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Chrissi82
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Chrissi82 »

Ich finde die Antwort eigentlich ganz einfach, bzw. gibt es mehrere Antworten darauf.

Erst mal schießen überall Vereine wie Pilze aus dem Boden. Die VPG-Vereine bekommen Konkurenz. Dann sind heute für die Jugendlichen Funsportarten viel spannender und lustiger(und seien wir doch mal ehrlich, als Jugendlicher hätten wir wahrscheinlich auch lieber THS oder Agi gemacht, wenn man mit dem VPG-Sport nicht groß geworden ist).

Als Agisportler hat man oft seinen Hund überall dabei. Die gesamte Einstellung zum Hund ist in diesen Sportarten sagen wir mal "kindgerechter".

Der VPG-Sport ist unglaublich zeitintensiv, wenn man ihn intensiv betreibt mit der Option, auch Prüfungen zu laufen. Als Jugendlicher wird es einem durch die Richter oft auch nicht leicht gemacht, weil die Beurteilungen auch nicht "kindgerecht" sind, sondern knallhart wie bei allen anderen (kommt natürlich auf den Richter an).

Im VPG-Sport geht es oft auch noch sehr rau zu. Leider :cry: ! Durch die heutigen Möglichkeiten des Internets kann man auch jede Menge Videos sehen, bei denen die Arbeit nicht so dolle ist...

Mir fallen sicher noch jede Menge Sachen ein (Zeit, Geld, die Eltern müssen auch mitspielen...)

Graefin

Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Graefin »

babett hat geschrieben:Hmm, da ist was dran. Ich frag mich nur, woran liegts? Zu schwer? Zu langwierig in der Ausbildung? Keine geeigneten Hunde mehr?
Ich denke, es liegt auch viel an den Ausbildungsmethoden.
Die Ausbildung der Hunde entfernt sich nunmal schon seit geraumer Zeit von der "harten Hand" und geht in eine gänzlich andere Richtung. Und wie es auf 70-80% der VPG-Plätze zugeht weiß im Grunde jeder.

Ich persönlich würde wohl auch kein VPG machen (bzw wenn, dann nur mit einer einzigen Person als Tainerin).
Ich sehe immer wieder Videos, Fotos, Trainingsvideos ... und IMMER ist irgendwo ein Stachler im Spiel (oder ein Tau direkt an der Kehle). Und zur Zierde ist der da sicher nicht.

VPG an sich finde ich einen schönen Sport ... die Art und Weise wie die Hunde teilweise trainiert werden mag ich dagegen überhaupt nicht.

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Itundra
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Itundra »

Hm, ich seh es nicht ganz so wie du Chrissi!

Ich bin mit dem VPG Sport groß geworden und hab dann zu Obedience und den "Funsportarten" gewechselt. Die Anführungszeichen deshalb, weil ich finde, dass du das Training, das man in ordentliches Agility turniersportmäßig steckt, genausoviel Zeit und Schweiß in Anspruch nimmt, wie Schutzhundesport! Ich finde es spannend, weil das viele glauben, dass das halt nur so nebenbei zur Gaudi ist, ist es aber (bei vielen) nicht!

Ich denke, dass VPG einfach nicht mehr zeitgemäß ist! Bitte nicht hauen, MIR ist klar, dass es sich um eine hundesportliche Auslastung handelt, den meisten Hundebesitzern aber nicht. Viele sehen es auch einfach nicht gern, wenn man (achtung überspitzt formuliert!!!) "seinen Hund auf nen Menschen hetzt"! Sondern, finden es halt netter über Hürden zu springen oder Tricks beizubringen!

Womit ich dir rechtgeb sind die Leute. Wenn ich mir die Schutzhundesportler auf nem Turnier im Vergleich zu den Obi-Sportlern anschau, kommt mir echt großteils der hier: :YMSICK:
Um zehn das erste Bier, lautstarke Gespräche, wie toll es nicht ist, dem Hund auf der Fährte, weil er so zog den Stachler raufgetan zu haben :uho1: etc.
Es ist bei uns zumindest so, dass auch die Ausbildungsmethoden noch großteils sehr veraltet sind, im Gegensatz zu Obi und Agi nun wieder. Ich sprech hier mal für mich nur für die Vereine in meiner Gegend! Kann sein, dass es wo anders anders ist. Schwarze Schafe gibts überall, keine Frage!!! Aber für mich überwiegen sie einfach im ÖPO Bereich!

Daraus erschließt sich für mich die immer weniger werdenden Meldezahlen bei den Turnieren!

Wir sind z.B. auch ein Verein, der eigentlich alles, außer ÖPO anbietet!

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Chrissi82
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Chrissi82 »

Da wir im VPG 3 verschiedene Sparten haben, die wir trainieren, ist das Training etwas anders als beim Agi. Du musst dich in allen 3 Sparten auskennen, um einen Hund überhaupt mal auf einer Prüfung führen zu können. Und das dauert bei mir und Dori (ich bin ja noch Anfänger) nun schon 3 1/2 Jahre. Sag ehrlich, welcher Jugendlich würde so lange aushalten, ohne mal eben mit den anderen auf einem Turnier starten zu können? Die Wenigsten. Das beim Agi auch sehr sehr viel Zeit in die Ausbildung gesteckt wird, ist unbestritten und das wollte ich nie sagen. Aber die meisten sind mal mit einem 4 Jahre alten Hund auf einem Tunier gestartet, oder? Ich weiß es nicht.

Das Stachelhalsband wird immer gern als die Sache im VPG schlecht hin genannt. Und es gibt leider genügend Leute, die es völlig falsch anwenden. Auch ich habe bei Dori ab und an das Stachelhalsband im Schutzdienst drauf. Derzeit kann ich es getrost im Hänger lassen - Gott sei Dank. Ich bin wirklich froh darüber. Aber es ist auch deswegen so, weil ich mich immer mit der Ausbldung an sich sehr viel beschäftige und Mittel und Wege zu finden versuche, ihn nicht zu brauchen. Das macht nicht jeder Sportler.

Ehrlich gesagt finde ich die Leute viel schlimmer, die draußen mit ihrem Hund an der Flexileine und am Stachelhalsband spazieren gehen - da könnte ich immer :YMSICK:

Ich bin auch schon auf einigen Plätzen gewesen, aber ich habe bisher wirklich (und das ist mein voller Ernst) keine schlimme Ausbildung im VPG gesehen. Ich bin in einem Verein aktiv, der unglaublich viel mit dem Clicker arbeitet (ich z.B. arbeite auch im Schutzdienst mit dem Clicker). Und was man mit diesem kleinen Spielzeug alles verkehrt machen kann - da machen sich die Leute ebenfalls keine Gedanken zu. Du kannst einen Hund, wenn auch nicht physisch, so doch psychisch komplett in den Keller arbeiten, wenn du die Clickersache nicht verstehst. Das ist mein voller Ernst. Da kenne ich den ein oder anderen Hund. Und das ist genauso unschön anzusehen.

Diese Selbstbeweihräucherung, wer härter mit seinem Hund umgeht, kenne ich hier aus der Umgebung ebenfalls gar nicht. Das wir unsere Hunde nicht alle mit ins Vereinsheim nehmen hat den Grund, das sie sich nicht verstehen. Was meinst du, was bei 15 Schäferhunden los ist, wenn sie alle versammelt auf einem Haufen sind...! Oder wenn sich 15 Schäferhunde rund um den Platz befinden, wenn gerade Schutzdienst angesagt ist (Dori hat letztens versucht, über den Zaun zu springen und hat vor lauter Euphorie geschrien wie eine Geisteskranke, weil sie jetzt unbedingt auch auf den Platz will)

Wir sitzen gerne nach dem Training alle zusammen, essen gemütlich und trinken gemütlich ein Bierchen oder einen Apfelwein. Aber das findet bei uns nach dem Training statt und nicht während dessen. Ich bin in der glücklichen Lage, einen tollen Verein gefunden zu haben :thumbsup:

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Murphy´s Law
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Murphy´s Law »

Cool, hier ist ja auch fix was los! :freu:

Also, ich glaube, was den VPG Sport so unatraktiv macht ist zum einen die Tatsache den geeigneten Hund zu finden. Agi oder THS kann ich prinzipiel mit jeder Rasse machen. Einen geeigneten VPG-Hund zu finden, der sich dann auch noch top als Familienhund zeigt, hingegen ist schon schwieriger. Wir haben 4 Hunde von denen zwei nicht ganz ohne sind... Nun werden bistimmt einige Stimmen laut werden, die da behaupten werden, das sei aufzuchtssache, aber das muß ich gleich mal im Keim ersticken. Wir kennen die viele Wurfgeschwister und alle zweigen das gleiche Verhalten auf - mal mehr mal weniger.
Hinzu kommt sicher die Zeitintensivität. Die meißten Jugendlichen haben leider kaum die Geduld sich langwierigen Ausbildungen zu widmen... VPG hat doch viel mit Fleiß zu tun! Angefangen bei der Fährte...

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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Susanne3000 »

Ich mache jetzt seit 2 Jahren VPG und mich wundert es nicht, dass es immer weniger Aktive gibt. habe jetzt schon einiges gesehen und vieles finde ich einfach nicht fair. Die Ausbildungsmethoden sind einfach überholt. Aber das heißt nicht, dass es in anderen Sparten unbedingt besser ist!!! Ich kenne kaum einen hund (spontan fällt mir keiner ein), der keinen Stress auf dem Platz hat. DA muss sich was tun. Aber ich denke nicht, dass sich da was tun wird. Ergo: Die Leute gehen.

Andere Methoden werden schon belächelt.

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Murphy´s Law
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Murphy´s Law »

Ach eines fällt mir noch spontan ein: Was Viele auch abschreckt, sind die steigenden Erwartungen der Richter. Immer höher, immer schneller, immer weiter... Was ein Hund bzw ein Team heute leisten soll um ein SG zu bekommen ist jenseits von Gut und Böse. Ich beobachte das im DVG in unserem Landesverband sind es maximal 12 Starter bei einer Landesmeisterschaft und wenn ich sehe wie man da zu grunde gerichtet wird, verstehe ich es, dass die Leute daran keinen Spaß mehr haben... Wenn man die Punktzahlen sieht bekommt man den Eindruck, dass nur Gurken an der Veranstaltung teilgenommen haben. Wer aber vor Ort war, weiß wie streng gerichtet wird...

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babett
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von babett »

Hmm. Ich erzähl mal von mir. Ich komm hundesportlich aus der SchH-Richtung, vor 30 Jahren hatten wir Rottweiler. Jetzt hab ich Beaucerons und die sind etwas speziell. Schutz- und Wehrtrieb ist wesentlich besser aktivierbar und auch ausgeprägter als der Beutetrieb. Man braucht also zum SD einen Helfer mit Hirn und Flexibilität. Deshalb hab ich jahrelang THS gemacht, bis mein Knie mir das verbot. Danach war ich mit den Hunden hüten und hab bissel UO mit ihnen gemacht. Shiva, meine ältere Hündin, ist bissel "vom alten Schlag". Also, extrem territorial und ausgeprägter Schutztrieb, bei Bedrohung geht sie nach vorn. Als sie 6 Jahre alt war, begann ich mit ihr SD zu machen. Als Therapie, damit ich einen Hund habe, der in der Hand liegt und abrufbar ist. Wir haben auf dem Platz zum Glück einen Helfer, der selbst Riesenschnauzer führt und sich also auch in Hunde reinversetzen kann, die nicht so einfach sind. Ich vertraue ihm 100%ig und gemeinsam haben wir erreicht, daß mein Hund selbst wenn er sich im Angriff befindet, abrufbar ist. Ich finde das klasse. Meine Hündin ist nie so ausgeglichen und zufrieden, wie wenn wir vom Platz kommen und sie dort neben der UO auch beißen durfte. Das merke ich auch im Zusammenleben des Rudels, es gibt seit wir SD machen wesentlich weniger Auseinandersetzungen zwischen den Weibern.

Vision geht nicht im SD, sie hat kein Interesse an Ärmeln und Bällchen. Und deshalb mach ich mit ihr Fährte, was soll man denn sonst machen? Agility? Eine Freundin von mir macht das und ich finds einfach nur frustrierend. Ist mir zu laut, zu hektisch und da ich Hunde habe, die nicht unbedingt jeden anderen Hund lieben, zu distanzlos. Ebenso Obedience. Diese Fliegenschiß-Zählerei ist ja noch schlimmer als bei eine VPG-UO! Da hat der Hund bedrängt - 3 Pkt fort. Ein falsches Hölzchen aufgehoben - 0 Punkte. Ein Steward, der hinterherlatscht und einem jeden Schritt vorschreibt. Und außen rum ...zig kläffende Hunde, die mich aus dem Konzept bringen... Nee, muß ich nicht haben.

Ich bin glücklich in meiner kleinen, aber netten VPG-Gruppe. Wir sind ein gutes Team, unsere Hunde werden größtenteils über Futter und Spielzeug ausgebildet und weder übertrumpfen wir uns beim Bier mit Gruselgeschichten noch rupfen wir sinnlos an Stachelwürgern. Klar muß man manchmal etwas konkreter werden, um eine Übung abzusichern. Kann mir aber kein "Funsportler" erzählen, daß das in anderen Sportarten anders ist. Einen Unterschied gibts aber: wir missionieren nicht, wir wollen nur unsere Hunde auf Freiwillige hetzen dürfen und ansonsten unsere Ruhe haben.


Sorry, ist lang ... :cool:

Feiticeira
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Feiticeira »

Na im Obe sind aber nicht immer kläffende Hunde drum herum. :shock: Bei uns übrigens weder im Training noch beim Turnier. Das mag je nach Verein/Veranstaltung anders sein, aber auch wenn man bei youtube sich Videos ansieht, sind da idR keine kläffenden Hunde zu hören. Bei uns wurde mal beim Turnier jemanden Punkte gezogen, weil er vor dem Lauf neben dem Platz mit seinem Hund sich aufhielt und ihn etwas "warm lief"-das galt als Ablenkung und als unsportliches Verhalten. Ist im Obe übrigens wirklich üblich so. Obe ist für mich die UO in Perfektion. Das Punkte ziehen ist da nunmal normal-die Vorstellung soll eben perfekt laufen. Das macht für mich auch den Reiz aus. Es sind viele kleine Aufgaben und man kann dafür richtig gut auch Zuhause trainieren.

Das ist so ein Punkt den ich beim VPG bspw nur schwer machbar finde. Klar etwas UO geht auch gut Zuhause, aber den SD und die Fährte könnte ich kaum alleine für mich Zuhause trainieren.

Beim Obe finde ich es auch klasse dass da jemand hinterher läuft und die Vorgaben macht. Ich finde es sehr viel spannender als diese blöden Schematas-ich krieg schon die Krise wenn ich da nur an die BH denke. Das brauch ich mit meinem Hund 2,3 mal zu machen, dann kennt er den Ablauf und schläft neben mir ein. :biggrins: Und ich kann es ihm noch nichtmals übel nehmen.

Die meisten Gründe wurden hier ja auch schon genannt, warum viele Jugendliche eher in die "Funsport"-Sparten gehen als in VPG. Viele Plätze arbeiten nach veralteten Methoden (ist hier leider so), es ist nicht wirklich mehr schick den Hund auf Menschen zu hetzen (Aggressionen werden leider immer mehr tabuisiert und SD hat einfach einen wahnsinnigen schlechten Ruf-viele Leute sehen es leider so), man kann die "Funsportarten" mit jedem Hund machen, Hunde die gut im VPG laufen sind nicht grade die besten Familienhunde und es ist wirklich wahnsinnig zeitintensiv.

Ich glaube kaum dass die Jugend da faul geworden ist. Nicht jeder hat schlicht und ergreifend die Zeit 3 mal die Woche mindestens zum Platz zu fahren und dort auch noch mehrere Stunden zu verbringen. Obe und tw auch Agi kann ich prima Zuhause üben und muss nur 1 mal die Woche zum Platz-wenn überhaupt. Es gibt auch Obe-Sportler die man kaum auf dem Platz sieht und das meiste eben Zuhause trainieren. Das heißt nicht dass man weniger Arbeit hat! Wenn man im Agi und Obe wirklich auch hoch hinaus will und die oberen Klassen anstrebt, muss man verdammt viel dafür leisten und es geht nicht im Hau-Ruck-Verfahren. Dass da momentan der Trend herrscht, dass bereits der Welpe möglichst alles früh lernen soll und möglichst früh Turniere laufen soll, ist nochmal eine andere Sache. Ich finde es schlimm und meistens sind diese Hunde einfach komplett durchgeknallt (und dann ist auch nichts mehr mit hoch hinaus kommen...).

Ich persönlich finde VPG schon "nicht schlecht". Besonders der SD fasziniert mich sehr. Dagegen hätte ich aber überhaupt keine Lust auf das Fährten. Und wie gesagt: diese Schematas in der UO find ich ganz furchtbar. Was mir aber bei der UO im VPG mehr gefällt ist das sehr dichte Fuß-gehen der Hunde. Im Obe wird es gezogen, was ich eigentlich sehr schade finde. Ich denke man muss auch iwie alle Sparten dieses Sportes mögen. Ich mag sie allerdings nicht alle. Außerdem fehlt mir da auch der Hund für. Ich denke meinem BC würde es durchaus ziemlich viel Spaß machen, aber er ist halt nicht wirklich ein Schäferhund. Die würden sich auf den Plätzen wohl kringelig lachen, wenn ich mit dem da ankomme. :lol: Zumal er zwar Beutetrieb hat, aber die gewünschte Aggression wird er dabei einfach nie zeigen.

Mina
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Mina »

na gut, es gibt auch einige schäfies, die nur beute zeigen. für normale prüfungen reicht das doch aus ;)
und wenn deiner gut geht, dann wird den leuten schon das lachen vergehen :p


Die meisten Gründe wurden ja schon genannt: Militärton, wenig zeit, eltern, die das ganze nicht unterstützen, mangelnder helfer, oft steinzeitausbildung usw.
hier einen guten platz zu finden ist auch sehr schwierig, leider. ich muss da weit fahren und recht viel hetzgeld bezahlen, um weiter zu kommen. Das geht als student auch nicht immer...

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babett
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von babett »

Feiticeira hat geschrieben: Das ist so ein Punkt den ich beim VPG bspw nur schwer machbar finde. Klar etwas UO geht auch gut Zuhause, aber den SD und die Fährte könnte ich kaum alleine für mich Zuhause trainieren.
Fährte trainiert man doch vor allem daheim und allein! Ich hab das Glück, daß ich einen Hund an einen fanatischen Fährtenmenschen verkauft hab (der Rüde hat jetzt mit 4 Jahren FH2 in D und FH 3 in A, letztere mit 99 Pkt). Wir trainieren ab und an gemeinsam und seitdem macht mir Fährten richtig Spaß. Klar braucht man eine Anleitung, wenn man beginnt und man muß auch bei der Fährte den richtigen Stil für den Hund finden. Aber ob ich nun 2 Std mit Hund durch die Gegend laufe oder ihm eine Fährte lege, macht zeitmäßig nichts aus. Nur Hund ist wesentlich mehr ausgepowert.

Wir sind übrigens eine recht junge Truppe, haben auch einen JRT im SD laufen (der macht richtig Betrieb) und unser Helfer-Lehrling ist Anfang 20... Aber wir sind auch sonst nicht "gewöhnlich", denn wir haben weder DSH noch Mali in der Gruppe, dafür JRT, Rottweiler, Boxer, Riesenschnauzer und Beauceron.

Militärton herrscht meist auf SV-Plätzen. Ich find das auch schade.

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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Murphy´s Law »

Feiticeira hat geschrieben: Das ist so ein Punkt den ich beim VPG bspw nur schwer machbar finde. Klar etwas UO geht auch gut Zuhause, aber den SD und die Fährte könnte ich kaum alleine für mich Zuhause trainieren.
Obe ist für mich nur Kadavergehorsam :lipssealed: Ich will nimanden auf den Schlipps treten, aber für mich persönlich sind die UO nicht ansprechend. Ein Hund muss brennen! :evil: Der muss Freude an der Arbeit haben und nicht so tot nebenher trotten... Aber: Ist nur meine Meinung und JA ich hab mir auch Obe-Turniere angesehen, ich weiß wovon ich da rede... :wink:

Fährte trainiere ich immer allein :vulcan: Und ne Wiese oder nen Acker find ich immer und überall...
UO mach ich oft im Garten. Nur Hürde und Schregwand geht natürlich nicht. Das übe ich dann, wenn ich mal auf nem Platz bin. Aber für ein schnelles "Bring" lege ich das Fundament Zuhause.
Und SD na ja, ich bin verwöhnt. Mein Mann ist SD-Helfer. Aber das geht im Garten freilich nicht. Dann würden uns die Nachbarn aufs Dach steigen...

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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Murphy´s Law »

Sorry für die vielen Rechtschreibfehler. Aber mit meinem 5-Finger-System und schlafendem Baby auf dem andern Arm ist das nicht so leicht... :roll:

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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Feiticeira »

Ich find Obe gar keinen Kadavergehorsam - immerhin soll der Hund ja freudig mitarbeiten. Wenn nicht gibt es Abzüge sogar in mehreren Bereichen. Ich spiele mit meinem Rüden viel beim Training - Anregungen dafür findet man ja dann auch im VPG-Bereich.

Ich kann hier überhaupt nicht fährten. :???: Die Äcker sind hier alle in Benutzung und einfach so mit dem Hund drauf darf ich nicht. Die Wiesen die da sind, werden auch von anderen Hundeleuten genutzt-das ist schon schlimm genug wenn ich so etwas dort trainiere. Bei der Fährte die evtl. noch liegen bleiben muss, geht das gar nicht. :no: Liegt wahrscheinlich auch etwas an den Gegebenheiten die man in seiner Umgebung so hat.

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Itundra
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Re: Mäuschen, Mäuschen piep ein mal...

Beitrag von Itundra »

Öhm sorry, aber DAS nennst du danebenhertrotten:
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Ich glaub ihr habt noch nie echtes Obedience gesehen :wink: Das ist freudige und korrekteste Unterordnung in Perfektion!

Also ich trainier Obi mitunter viel öfter wie früher als ich noch ÖPO gearbeitet hab!

Was ich noch anmerken möchte: Bei uns in Österreich ist ja nicht nur der Tak sondern auch der Stachler laut Tierschutzgesetz verboten, daher auch mein Einwand. Ich finde es nicht ok, mit den Methoden zu arbeiten!
Wobei ich dir Chrissi auch rechtgeb. Man kann den Hund genauso mit Balli oder Clicker kaputt machen! Keine Frage!

Ich liebe die Fährtenarbeit, ich bin aber einfach viel zu faul dafür! *schäm*

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