VPG Zwangsapport

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Itundra
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Itundra »

Ist richtig yane :wink: Aber der Hund rennt den letzten Schluss nicht frontal auf dich zu, sondern schon Richtung Fußposition, das hat es meinem Schisser echt erleichtert zurück zukommen!

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malipower23
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von malipower23 »

ich meine, wofür ist das gut? ein "normaler" mali hat ja immer noch genug power und temperament und trieb um ihn erstklassig arbeiten zu können. gerade SO einen hund muss ich doch eher "runterholen" und ruhig mit ihm arbeiten.
Absolutes JA. Ich habe das o.g. mit meinem Rüden konsequent durchgezogen, dass es Ruhephasen gibt und wenn Ende ist, ist Ende. V.a. zuhause. ich möchte kein nervenbündel, das beim kleinsten Pups in die Luft geht und die Toleranzschwelle einer Handgranate hat. So etwas ist im Alltag mehr als hinderlich.

Wenn ich mit einige Malis im Hundesport ansehe (Verpaarung = Wahnsinn x Wahnsinn) - die werden zuhause an die heizunge gebunden damit sie Ruhe geben. Mit 6 Jahren. Traurig, aber wahr . . .

Die Kunst am Mali ist, dass man ihn ruhig bekommt und das Temperament kontrolliert werden kann. Er ist sowieso da, wenn es los geht. Bei einem ewig jankernden Hund hat man es falsch gemacht.

doll

Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von doll »

Hallo,

also ich habe bis jetzt jeden Hund über Zwang aufgebaut, egal was, und dann über Spiel gefestigt und nochmal motiviert...

Aber beim Apportieren, denke ich kann man auf Starkzwang nicht verzichten.

Gruß,

doll

Useless
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Useless »

doll hat geschrieben: Aber beim Apportieren, denke ich kann man auf Starkzwang nicht verzichten.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich jetzt über diese These lachend auf dem Boden liegen.
Sicher ist jede Einwirkung mit der ich etwas vom Hund fordere in irgendeiner Hinsicht "Zwang", aber Starkzwang als unbedingt nötig hinzustellen zeugt von fehlenden Kenntnissen über das Lernverhalten eines Hundes.

Ginni
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Ginni »

doll hat geschrieben: Aber beim Apportieren, denke ich kann man auf Starkzwang nicht verzichten.
Diese These finde ich einfach nur falsch. Im VPG Apport hat meine Erfahrung mir zumindest gezeigt, dass es ganz klar OHNE Starkzwang geht - auf jeden Fall. Und um den VPG Apport geht es hier ja nunmal.

Der Aufbau vom Apport im VPG ist reine Geduldssache und auch eine Frage der Motivation. Hat oder kann man beides nicht, dann greift man zum Starkzwang. Traurig, ja.
also ich habe bis jetzt jeden Hund über Zwang aufgebaut, egal was, und dann über Spiel gefestigt und nochmal motiviert...
Aha - solch eine Ausbildungsform finde ich katastrophal, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Positiv ausbilden und negativ absichern kann ich nachvollziehen ... aber umgekehrt?! Mei ... :o

doll

Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von doll »

Hi,

Ich wüsste auch, ehrlich gesagt, nicht, wie ich den Hund über Spiel den Apport beibringen sollte. Bei uns wird nur die Methode vom Starkzwang praktiziert und wir haben durchweg gute Erfahrungen damit. Unsre OG arbeitet generell nach der "alten Schule". Ich bin im Moment der einzige der überhaupt mit Motivation in der UO arbeitet und das wird auch nicht gern gesehen.

Hatte bisher noch nie die Chance mir mal eine andere Art der Ausbildung (außer Tele) über längere Zeit anzuschauen.

Gruß Doll

Quarus
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Quarus »

Ich lehrte bisher das Bringen auch nicht über das Spiel, sondern nach der Einzelschrittmethode von Kufner. Das ist kein Starkzwang, auch kein Spiel, aber verängstigt und überfordert den Hund nicht. Ruhe und Vertrauen - damit habe ich immer sauber und zuverlässig apportierende Hunde bekommen.

Frederike

Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Frederike »

doll hat geschrieben: Ich wüsste auch, ehrlich gesagt, nicht, wie ich den Hund über Spiel den Apport beibringen sollte.
dann informier dich gefälligst
doll hat geschrieben:Bei uns wird nur die Methode vom Starkzwang praktiziert und wir haben durchweg gute Erfahrungen damit. Unsre OG arbeitet generell nach der "alten Schule". Ich bin im Moment der einzige der überhaupt mit Motivation in der UO arbeitet und das wird auch nicht gern gesehen.
traurig und zugleich sehr unprofessionel, wenn ein verein andere methoden - die durchaus auch ihre wirkung zeigen - nicht duldet
doll hat geschrieben:Hatte bisher noch nie die Chance mir mal eine andere Art der Ausbildung (außer Tele) über längere Zeit anzuschauen.
manchmal muss man sich vielleicht auch mal ein klein wenig selbst anstrengen um seinen horizont zu erweitern

yane
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von yane »

doll hat geschrieben:Aber beim Apportieren, denke ich kann man auf Starkzwang nicht verzichten.
Da denkst Du falsch.

Nur weil Du nicht das notwendige Wissen dazu hast, heisst das nicht, dass es nicht geht.

Apportieren geht wunderbar ohne jeglichen Starkzwang.

Und, doll, die Ausrede "in meiner OG lerne ich nichts anderes" gilt nicht. Wenn es danach ginge, würde ich meinen Hunden heute Fuß mit Leinenruck beibringen, die Ablage mit Fuß auf der Leine so eng am Boden, dass Hund den Kopf nicht mehr bewegen kann, alternativ mit x-kg-Gewichten am Halsband, usw.

Die Frage ist, inwieweit man bereit ist, selbst aktiv zu werden, sich weiterzubilden und notfalls gegen den Strom zu schwimmen. Denn letztendlich, was wollen denn die Leute in eurer OG tun, wenn Du sagst, Du machst es anders? Gar nichts. Sie können vielleicht sagen, dass Du dir dann einen anderen Verein suchen sollst. Aber ehrlich gesagt hätte ich damit dann auch keine Probleme.

EDIT: ich werde heute abend mal versuchen, im Training ein vernünftiges Video von meinem Hund beim Apportieren machen zu lassen. Noch was, wenn ich mit meinem nächsten Hund bsp. apportieren anfangen werde, wird dieser 4-6 Monate alt sein. In dem Alter ist sowieso noch nix mit Starkzwangmethoden. Ich baue den Apport grundsätzlich über Clicker auf. Da braucht es dann auch kein Absichern, weder über Zwang noch über "Motivation". Und das ist so sicher, dass sie selbst dann apportiert, wenn sich zwischen ihr und dem Apportel 7 andere Hunde tummeln.

Alley Cat
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Alley Cat »

Quarus hat geschrieben:Ich lehrte bisher das Bringen auch nicht über das Spiel, sondern nach der Einzelschrittmethode von Kufner. Das ist kein Starkzwang, auch kein Spiel, aber verängstigt und überfordert den Hund nicht. Ruhe und Vertrauen - damit habe ich immer sauber und zuverlässig apportierende Hunde bekommen.
das posting kann ich nur unterschreiben. ich baue den apport bei meinen hunden auch über einzelschritte auf (ich weiß jetzt aber nicht, wie weit das mit der kufner-methode übereinstimmt, denke aber, dass da nicht viel unterschied ist)

reiner spielapport ist mir zu "unzuverlässig".

bei mir wird der apport so aufgebaut:

erst das halten beibringen, dann das tragen, absitzen mit halten.
hereinrufen mit halten.

und gaaaanz zum schluss wirds erst geworfen.

nach dem "aus" wird zur bestätigung mit der beíßwurst gespielt.

meine hunde apportieren freudig und zuverlässig. was will man mehr?

yane
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von yane »

Ich baue auch von hinten auf -habe das aber von ganz anderer Seite, nämlich aus dem Clickerbereich.
Über Spiel ist mir der Apport zu ungenau. V.a. die Gefahr des Knautschens ist mir zu gross.

Zuerst das Halten an sich, dann Halten in der Endposition, kommen mit Apportel in die Endposition aus kurzer Distanz, kommen mit Apportel aus grösserer Distanz in die Endposition, Auslegen des Apportels (im Obedience wird beim Apport auf ebener Erde nicht geworfen, was mE doch etwas schwieriger ist, wenn man möchte, dass der Hund wirklich schnell und triebig zum Apportel geht).

Leider hat sich mein Hund am Dienstag abend beim Training das Knie geprellt - wurde also nix mit filmen, stattdessen war TA angesagt, ob nicht noch mehr verletzt ist ausser Prellung. Zum Glück "nur" ne Prellung - tja, Obedience-Training ist einfach gesundheitsschädlich :o

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Blue
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von Blue »

Wir sind aus dem Obedience zum Dummytraining gekommen.
Haben dort einfach bei fortgeschrittenen Anfängern mitmachen 'können'. :roll:
Wir hatten eine gute Grundlage aus dem Obedience, was das Halten und Bringen angeht, mitgebracht.
Aus Ballspielen mit Impulskontrollübungen, gute Voraussetzungen für die Steadyness.
KEIN Zwang, nur durch gute Vorarbeit und Grundgehorsam, aufgebaut.
DAS mit einem nicht typischen Apportierhund. :D
Im Übrigen fehlt mir fast jegliche Vorstellung von der Ausbildung über Starkzwang.
Eine, wie ich glaube, zu verschmerzende Bildungslücke. :smug:

LG,
Susanne

yane
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von yane »

@doll

ist zwar jetzt nicht nur Apport, aber nun ja, Apport sieht man auch - ohne Zwang aufgebaut.

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yane
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Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von yane »

wieso von vorne?

Hund lernt zuerst das Halten des Apportels in GS, also den Abschluss, dann kommt die nächstfrühere Handlung dazu, nämlich das Kommen in den Abschluss, dann die nächst frühere Handlung - das Tragen über eine längere Strecken mit Kommen in den Abschluss - dann das Aufnehmen mit "zum HF laufen" und kommen in den Abschluss und wenn das alles klappt, dann erst wird Hund aus der Grundstellung heraus zum Apportel geschickt, nimmt es auf, trägt es zurück und kommt in die Abschlussposition

=> von hinten aufgebaut, die letzte Handlung wird zuerst trainiert.

Oder was verstehst Du unter "von hinten aufgebaut"?

LaUrA

Re: VPG Zwangsapport

Beitrag von LaUrA »

@yane: Ich kann da kein Video sehen... Es erscheint nur eine weiße Seite...??

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