Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

Boadicea hat geschrieben:ich unterstelle Claudia einmal, dass sie lange genug in der Szene ist, um zu wissen, wovon sie redet.
:thumbsup: Danke

Benutzeravatar
doglady
Leitwolf
Leitwolf
Beiträge: 3494
Registriert: 8. Jan 2007, 22:06
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von doglady »

Aber vielleicht ist es auch schon zu lange her das sie selbst hinten dran war soll jetzt nicht böse sein aber von 8 Hunden bei Euch haben gerade drei ne SCHH.
Aber so wie du es beschreibst kann ich und das ist meine Meinung nur daraus schluss folgern...

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

Ich nehms natürlich nicht persönlich :wink:

Also zum einen haben wir im Moment 7 Hunde, von denen 2 Hunde 7 + 8 Monate alt sind, 2 sind für SchH-Prüfungen nicht geeignet bzw. wird es da nicht gewollt, da nicht zuchtfähig, und von den restlichen 3 haben 2 die SchH3 und 1 wird bald die SchH2 machen. Ich bin also mitten im Geschehen :goldcup:

Ich gebe ja zu, daß die Überschrift schon SEHR provokativ gemeint war, aber sie beinhaltet doch einiges an Wahrheit.

Meine Hunde wurden nie über den Wehrtrieb ausgebildet, sondern mehr über Aggression. Natürlich muß auch im Beutebereich gearbeitet werden, damit eine saubere Arbeit gewährleistet ist. Zivil, also ohne Schutzarm, wird ganz selbstverständlich nicht gearbeitet. Meine Hunde liebe ALLE den Schutzdienst - auch die beiden die nicht für eine SchH-Prüfung gearbeitet werden.

Mir geht es allerdings darum, daß Schutzdienst eben KEIN Spiel ist. Der Hund muß sich hier mit einer gewissen Belastung vom Helfer - und die ist zweifellos vorhanden!!! - auseinandersetzen. Und dieser Belastung sollte man eben meiner Meinung nach keinen Welpen bzw. Junghund aussetzen. Aus diesem Grund haben unsere beiden jungen Hündinnen den Hundeplatz allerhöchstens für etwas Unterordnung in Form von Futtertreiben und Spiel (ausschließlich mit dem Hundeführer) betreten.
Boadicea hat geschrieben:ich bin ein wenig verwundert.
Da wird einem bei jeder Diskussion über VPG verdeutlicht, was für ein wunderbar herrliches Spiel es ist, und dann kommt die Frage, warum man Welpen in diesen Krieg schickt?

Nanu? Sind die ganzen Beschwichtigungen in Sachen Schutzdienst doch nur Blendwerk für die Öffentlichkeit?
Nein, da kann ich Dich absolut beruhigen. Der "Krieg" ist aus Sicht den Hundes gemeint und auch auf keinen Fall wörtlich zu nehmen. Allerdings sehe ich den SD eben aus Sicht des Hundes nicht unbedingt als Spiel.

Nichts desto trotz lieben die Hunde diesen Teil des Schutzhundesports über alles!

Die Öffentlichkeit muß sich auch nicht sorgen, denn alle unsere Hunde dürfen ausschließlich im Schutzarm anbeißen. Sobald der Schutzarm weg ist dürfen sie nur noch verbellen!!!!!

:waving:

Benutzeravatar
doglady
Leitwolf
Leitwolf
Beiträge: 3494
Registriert: 8. Jan 2007, 22:06
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von doglady »

Also die Belastung die du jetzt meinst kommt bei uns erst später zZ ist bei uns eher der Punkt auf die BH gelegt und es wird etwas am Griff geübt aber das wars erstmal...

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

Aber unter anderem liegt doch da ein Problem: gute, derbe und feste Griffe kann doch nur ein selbstsicherer Hund zeigen. :???:

Benutzeravatar
doglady
Leitwolf
Leitwolf
Beiträge: 3494
Registriert: 8. Jan 2007, 22:06
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von doglady »

ja da geb ich dir recht, das sie nicht soviel selbstbewusst sein hat denke ich liegt bei ihr mit an der Haltung die doch mehr isoliert ist als ich es mit wünschen würde, der nachteil wenn man den hund nicht bei sich hat.
Aber der Griff wird ja nicht mit Druck oder so geübt sie hat was im Maul und man grault sie mal unten am Kinn schon hält sie es schön fest und korrigiert sich selbst dann wird wieder drum gezänkert.
Ich hoffe man versteht was ich meine bin etwas ko von heute.

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

doglady hat geschrieben:Aber der Griff wird ja nicht mit Druck oder so geübt ....
Und warum ist das so? Weil sie nicht das Selbstbewußtsein hat zu "sagen" ICH WILL DAS DING JETZT HABEN UND GENAU DU WIRST ES MIR JETZT GEBEN :devil:

Bastelt Ihr hier nicht an einem Problem herum, das Ihr in 3-4 Monaten gar nicht mehr hättet, weil der Hund reifer ist für SD?

*fling*

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von *fling* »

Mir ist nicht ganz klar, warum du das Ganze als Problem ansiehst?

Sicherer wird der Hund doch durch Erfahrung und Erfolgserlebnisse. Wieso also nicht zerren dürfen um danach stolz wie Oskar den Ärmel über den Platz tragen zu dürfen?

Ich denke nicht, dass Selbstbewusstsein und Stärke ganz allein durchs Alter kommt...

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

Damit hast Du schon Recht. Auch später muß der Hund natürlich gut und bewußt aufgebaut werden. Mir ist allerdings nicht klar, warum gerade mit Welpen sog. Schutzdienst gemacht werden muß - in dem Alter kann doch jeder seinen Hund selbst noch sehr gut allein mit spielen auslasten.

Benutzeravatar
doglady
Leitwolf
Leitwolf
Beiträge: 3494
Registriert: 8. Jan 2007, 22:06
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von doglady »

Claudia hat geschrieben:
doglady hat geschrieben:Aber der Griff wird ja nicht mit Druck oder so geübt ....
Und warum ist das so? Weil sie nicht das Selbstbewußtsein hat zu "sagen" ICH WILL DAS DING JETZT HABEN UND GENAU DU WIRST ES MIR JETZT GEBEN

Bastelt Ihr hier nicht an einem Problem herum, das Ihr in 3-4 Monaten gar nicht mehr hättet, weil der Hund reifer ist für SD?
muß gestehen das ich nicht weiß drauf zu antworten außer das es vielleicht so sein könnte aber wieder rum auch nicht sie zankert schon ordentlich und will es haben nur hat sie dann mal nicht so die lust, dann darf sie sich noch mal holen und geht dann in die Box zum ausruhen.

Sie ist halt das ganze Gegenteil von Scotty, Scotty hat zuviel selbst bewusst sein und hohen Trieb.

Benutzeravatar
Kuvasusa
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1246
Registriert: 4. Mai 2008, 18:04
Hunderasse: Kuvasz / Maremmanomix
Mein(e) Hund(e): Rahan / Monello

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Kuvasusa »

Claudia hat geschrieben: Mir ist allerdings nicht klar, warum gerade mit Welpen sog. Schutzdienst gemacht werden muß - in dem Alter kann doch jeder seinen Hund selbst noch sehr gut allein mit spielen auslasten.
Auch wenn Du mich bisher ignorierst oder überlesen hast, wage ich es denn noch einmal Dich zu fragen:

Wie sieht denn nach Deinen Erfahrungen so ein Schutzdienst Pardon Krieg mit WELPEN aus ??

Bei uns - und ich rede jetzt von meinem HuPla hier in der Schweiz, von meinem Schwager als ausgebildeter SDH und Prüfungsrichter, so wie wir es machen - da albert der Schutzdiensthelfer mit Beisswurst und Welpi auf dem Boden liegend herum. Er lässt den Welpi auch über sich krabbeln, knuddeln blödeln,- und Zerrspiele werden gemacht und der Welpi gewinnt die Beisswurst, LEder,- od. Jutelappen, ... SO brutal sieht der SCHUTZDIENST bei uns für ein Welpe aus !!

Aus ehrlichem Interesse würde ich mich über eine Antwort von Dir liebe Claudia freuen.

Liebe Grüsse
Susanne

Boadicea
Rudelmitglied
Rudelmitglied
Beiträge: 150
Registriert: 28. Okt 2007, 11:23

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Boadicea »

ich schicke diese Kinder nicht in einen Krieg. Ich schicke sie mit Fremden spielen, damit sie Fremde toll finden und nicht später aus Unsicherheit ihr Heil in der Vorwärtsverteidigung suchen.

Unsere Gesellschaft braucht keine Hunde, für die jeder Fremde eine Bedrohung ist. Menschen sind toll, Menschen sind nett, Menschen sind Spielgefährten. Später, wenn sie erwachsen sind, wollen sie ohnehin von ihnen nicht mehr viel wissen. Aber die Motivation dazu ist dann eine andere. Sie wollen es nicht mehr, weil es uninteressant ist und nicht, weil sie eine tiefsitzende Unsicherheit gegenüber Fremden haben.
Ich will die Gesellschaft nicht vor meinen Hunden schützen müssen, weil sie Fremde als Bedrohung erleben und sich bei Bedrängung ihren Freiraum freibeißen.
Sie sollen die Menschen als freundliche Spielgefährten erleben und wenn sie dazu mit 5 Monaten mit dem Helfer über den Platz tobern, dann ist das gut so. Krieg sehe ich da nicht. Die Belastung kommt ohnehin erst später. Und bis dahin sind Menschen ganz einfach tolle Spielgefährten.

Der Hund soll mich toll finden, weil ich toll bin und nicht, weil er nichts anderes kennt.
Es ist meine Aufgabe, sein Leben zu bereichern, nicht es zu verarmen, nur um in seinem Herzen meinen Platz zu finden. Ich erhebe nicht den Anspruch, für meinen Hund der Nabel der Welt zu sein. Umso schöner ist es, wenn ich es dann bin ;)

Ginni
Rudelmitglied
Rudelmitglied
Beiträge: 289
Registriert: 21. Mai 2009, 18:17
Wohnort: Hannover

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Ginni »

Kuvasusa hat geschrieben: Bei uns - und ich rede jetzt von meinem HuPla hier in der Schweiz, von meinem Schwager als ausgebildeter SDH und Prüfungsrichter, so wie wir es machen - da albert der Schutzdiensthelfer mit Beisswurst und Welpi auf dem Boden liegend herum. Er lässt den Welpi auch über sich krabbeln, knuddeln blödeln,- und Zerrspiele werden gemacht und der Welpi gewinnt die Beisswurst, LEder,- od. Jutelappen, ... SO brutal sieht der SCHUTZDIENST bei uns für ein Welpe aus !!
Liebe Grüsse
Susanne
So wird es bei uns auch gemacht, mit einem Jutelappen und einer Angel. Wüsste jetzt nicht, was daran soooooo belastend für den Welpen sein soll. Wenn dieser Aufbau so fürchterlich für den Welpen wäre, dann dürfte ich auch keine Zerrspiele mit ihm machen. Denn nichts anderes ist dies, außer dass der Helfer der Spielpartner ist. Hund hechtet hinterm Läppchen her, bekommt er es: super. Bekommt er es nicht: Pech. Lässt er es los: Auch Pech, Lappen weg. Hält er gut fest: super, gewonnen und darf mit Lappen über den Platz stelzen. Nichts anderes mache ich mit meinem Hund, wenn ich mit ihm Zergel. Lässt er los, hab ich das Zergelchen, hält er gut fest, lasse ich ihn mal gewinnen. Wir spielen auf dem Boden, auf mir, unter mir ... festigt die Bindung und ich kann mir für einen Welpen kein schöneres Spiel vorstellen. Natürlich nur in Maßen und nicht über Stunden hinweg. Aber auch der SD - wenige Minütchen, mehr ist das nicht.

Und meine Hündin hat mit 7 Monaten übrigens überhaupt kein Griffproblem.

Quarus
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 2151
Registriert: 30. Aug 2005, 21:22

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Quarus »

Boadicea hat geschrieben:ich schicke diese Kinder nicht in einen Krieg. Ich schicke sie mit Fremden spielen, damit sie Fremde toll finden und nicht später aus Unsicherheit ihr Heil in der Vorwärtsverteidigung suchen.

Unsere Gesellschaft braucht keine Hunde, für die jeder Fremde eine Bedrohung ist. Menschen sind toll, Menschen sind nett, Menschen sind Spielgefährten. Später, wenn sie erwachsen sind, wollen sie ohnehin von ihnen nicht mehr viel wissen. Aber die Motivation dazu ist dann eine andere. Sie wollen es nicht mehr, weil es uninteressant ist und nicht, weil sie eine tiefsitzende Unsicherheit gegenüber Fremden haben.
Ich will die Gesellschaft nicht vor meinen Hunden schützen müssen, weil sie Fremde als Bedrohung erleben und sich bei Bedrängung ihren Freiraum freibeißen.
Sie sollen die Menschen als freundliche Spielgefährten erleben und wenn sie dazu mit 5 Monaten mit dem Helfer über den Platz tobern, dann ist das gut so. Krieg sehe ich da nicht. Die Belastung kommt ohnehin erst später. Und bis dahin sind Menschen ganz einfach tolle Spielgefährten.

Der Hund soll mich toll finden, weil ich toll bin und nicht, weil er nichts anderes kennt.
Es ist meine Aufgabe, sein Leben zu bereichern, nicht es zu verarmen, nur um in seinem Herzen meinen Platz zu finden. Ich erhebe nicht den Anspruch, für meinen Hund der Nabel der Welt zu sein. Umso schöner ist es, wenn ich es dann bin ;)
Das unterschreib ich! :goldcup:

Benutzeravatar
Claudia
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 951
Registriert: 8. Feb 2004, 08:38
Wohnort: Zirndorf
Kontaktdaten:

Re: Warum schickt man Kinder in den Krieg?

Beitrag von Claudia »

Kuvasusa hat geschrieben:Auch wenn Du mich bisher ignorierst oder überlesen hast, wage ich es denn noch einmal Dich zu fragen:

Wie sieht denn nach Deinen Erfahrungen so ein Schutzdienst Pardon Krieg mit WELPEN aus ??

Bei uns - und ich rede jetzt von meinem HuPla hier in der Schweiz, von meinem Schwager als ausgebildeter SDH und Prüfungsrichter, so wie wir es machen - da albert der Schutzdiensthelfer mit Beisswurst und Welpi auf dem Boden liegend herum. Er lässt den Welpi auch über sich krabbeln, knuddeln blödeln,- und Zerrspiele werden gemacht und der Welpi gewinnt die Beisswurst, LEder,- od. Jutelappen, ... SO brutal sieht der SCHUTZDIENST bei uns für ein Welpe aus !!
Hallo Susanne,

entschuldige, ich habe Dich nicht absichtlich ignoriert!

Bei uns würde das Spiel schon genauso aussehen. Aber ich bin der Meinung, daß DAS ja absolut nichts mit Schutzdienst zu tun hat. Warum muß der Helfer denn da die Schutzkleidung tragen wo der Kleine doch nur spielen soll?

Die Schutzkleidung als solches und die Erscheinung des Helfers (ist ja sehr groß, breit und "mächtig") stellt doch eine Belastung dar, oder etwa nicht?

:waving:

Antworten

Zurück zu „Vielseitigkeitssport für Gebrauchshunde“