Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Rettungshunde und alle anderen "Hilfsnasen"
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Katrin85
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Katrin85 »

die perfekte rettungshunderasse muss erst noch gezüchtet werden, leider :lol:
gibt ja auch rassetypische unterschiede, so dass sich der eine super eignen kann und die ausbildung beim anderen keinen wert hat.

Sehr gute Erfahrungen hab ich mit Retrievern (besonders die aus der Arbeitslinie) gemacht. Auch Aussies und Border gibt es viele gute in der Trümmerarbeit.
Nen Mix aus Arbeitshunderassen ist oft auch ne super Sache, man sollte halt drauf schauen woher der kommt, gute Prägung etc.
Für die Trümmer solltest du wirklich auf die Größe vom Hund achten. Mein Rocky ist eigentlich zu groß, Goldis und Hovis oft auch. Wird dann einfach mit der Beweglichkeit schwierig, bzw damit sich zum Opfer hinzuarbeiten.

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*Alina & Enya*
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von *Alina & Enya* »

Meine Enya Aussie Labbi ist hat auch echt ne perfekte größe finde ich.

Die ist leicht und kann ohne Probleme überall rein.


Die hat auf Trümmern auch keinerlei Ängste, im Gegenteil manchmal ist die mir auch zu übermütig.

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WiNi
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von WiNi »

Ich finde auch, dass Retriever prinzipiell sehr gut geeignet sind für die RHA, wie Katrin schon schrieb entweder Field Trail oder auch Dual Purpose. Ich kann ja einfach mal sagen, was mir persönlich hier gut gefällt: Sie sind arbeitsgeil, drehen aber nicht völlig hoch. Sie sind i.d.R. große Menschenfreunde und auch leicht über Futter oder Spielzeug motivierbar (für meinen beispielsweise gibts nichts besseres, als von ihm freundlich gesonnenen Menschen seinen Futterdummy zu bekommen :wink: ). Durch ihre Jagdhundanlagen arbeiten sie sowohl gut mit ihrem Hundeführer zusammen, sind aber auch gut in der Lage selbstständig zu arbeiten. Von der Größe her würde ich schauen, ob sie trümmergeeignet sind. Meiner ist für mich persönlich am oberen Limit, tendenziell finde ich auch, dass kleinere und leichtere Hunde für Trümmer besser geeignet sind, aber da kann man ja auch schon bei der Zucht Augen offen halten :wink: .

Erzählt doch mal, was ihr an anderen Rassen geeignet findet, interessiert mich jetzt schon :D .

Und was mich auch interessiert, Toblerone, du schreibst meistens von Trümmern, willst du denn eine reine Trümmerausbildung machen?

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Nana
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Nana »

Wenn du dich mit Mantrailing anfreunden kannst: Es gibt tolle und gut organisierte Hobbygruppen. Das ist oft eine tolle Alternative- und ohne den Druck, einen "perfekten" (den es ohnehin nicht gibt) einsatztauglichen Hund auszubilden, kann man das Ganze vieeeel lockerer angehen. Da wäre es keine Katastrophe, wenn man nicht so weit kommt, dass der Hund in jeder Einsatzlage "funktioniert"- da geht´s hauptsächlich um den Beschäftigungsgedanken und den Spaß.

Die "perfekte" Rasse gibt es -wie Katrin schon gesagt- hat eigentlich nicht. Als körperliche Voraussetzungen wäre eine mittlere Größe (so grob zwischen 45cm und 60cm) ideal; dazu körperlich gesund, lauffreudig, ausdauernd und belastbar. Der Hund sollte keine Extreme im Körperbau aufweisen; außerdem sollte es bestens sozialisiert sein, gerne mit "seinem" Menschen zusammen arbeiten und grundsätzlich freundlich (aber mindestens neutral) zu fremden Menschen sein. Eine (extrem) niedrige Reizschwelle wäre wenig wünschenswert.
Das wären ein paar "ideale" Voraussetzungen, Abweichungen in einzelnen Punkten sind teilweise möglich. Vieles trifft auf die verschiedensten Rassen zu, auch Mischlinge kommen in Frage. Das hängt auch von der Persönlichkeit des Hundeführers ab- Hund und Hundeführer müssen zusammen passen! Es bringt nichts, sich einen Border anzuschaffen, nur weil er vermeintlich die besten Voraussetzungen hat- wer mit diesem Hund nicht auch ansonsten glücklich würde, sollte besser die Finger davon lassen. Sowas geht in der Regel nach hinten los :wink: . Nicht jeder kommt mit einem hochsensiblen Hund zurecht, nicht jeder mit einem Terrier usw. Du solltest dich also immer für den Hund (egal ob Rasse oder Mischling) entscheiden, der am besten zu dir passt... und wenn´s wieder ein Mischling wird: Super! Wenn du mit einem jungen Hund in die RH-Arbeit einsteigen kannst/möchtest, kann man in der Regel bereits eine Menge "Vorarbeit" leisten und hat es nachher umso leichter... Wenn ein paar grundlegende Dinge erfüllt sind, spielt die Rassezugehörigkeit sicherlich keine Rolle.

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WiNi
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von WiNi »

Nana hat geschrieben:Die "perfekte" Rasse gibt es -wie Katrin schon gesagt- hat eigentlich nicht.
Das ist klar. Aber mich würde trotzdem interessieren, was dir/ euch einfällt an Rassen, die ihr generell für gut geeignet haltet. (Nicht so langweilig hier, raus mit den Vorurteilen :p ) Den ACD :wink: ?

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Nana
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Nana »

kuecken hat geschrieben:
Nana hat geschrieben:Die "perfekte" Rasse gibt es -wie Katrin schon gesagt- hat eigentlich nicht.
Das ist klar. Aber mich würde trotzdem interessieren, was dir/ euch einfällt an Rassen, die ihr generell für gut geeignet haltet. (Nicht so langweilig hier, raus mit den Vorurteilen :p ) Den ACD :wink: ?

Der ACD bringt sicher viele gewünschte Eigenschaften mit- aber vom idealen Rettungshund ist er weit entfernt. Und das sage ich, obwohl ich einen habe (oder WEIL ich einen habe?!) und bereits bei der Anschaffung wusste, dass ich weiterhin diese Arbeit machen werde :???: ! Der ACD ist etwas speziell, er ist sehr eigenständig (was nur teilweise erwünscht ist) und leider im Umgang nicht ganz unkompliziert. Meiner hatte eine mega-geniale Sozialisation bei der Züchterin erfahren, die sich absolut auszahlt... aber ich kenne auch Exemplare, die sich niemals von einer Fremdpersonen anfassen lassen würden oder sich auch nur irgendwie von ihr "anlocken" lassen würden. Leider keine Seltenheit bei der Rasse- genauso wie häufige Unverträglichkeit mit anderen Hunden. Wenn mich jemand fragen würde, würde ich nicht den ACD als "ideale" Rasse für Rettungshundearbeit empfehlen- dieser Hund muss mit seinem "Rundum-Paket" zu seinen Leuten passen. Wer mit diesem speziellen Hund "kann", wird auch in der RH-Arbeit mit ihm seine Ziele meist erreichen können...
Gut geeignet sind aus meiner Sicht die meisten Retriever-Rassen, allen voran Goldie, Labbi, Flat und Toller. Wobei man gerade bei Goldie und Labbi sehr auf die Linien achten muss. Grundsätzlich geeignet, vor allem wegen ihrer hohen Suchausdauer, sind viele Jagdhunderassen- wir haben z.B. einen Setter und einen Viszla in der Staffel. ABER: Auch hier braucht man das nötige Geschick als HF, um ihre Jagdleidenschaft in die gewünschten Bahnen zu leiten.
Ich hatte als meinen ersten eigenen Hund einen Aussie- auch hier finden sich sehr viele "gute" Rettungshunde, ebenso bei den Border Collies. Von meinem Aussie kann ich arbeitstechnisch nur Gutes berichten- aber die Gesundheit... naja, das ist ein anderes Thema. Bei den Belgiern -und das sage ich auch, weil ich selbst einen führe- sieht es schon wieder schwierig aus... Unser Tervueren ist sehr führig, aber unglaublich unselbstständig und hat überhaupt kein Interesse an Fremdpersonen. Die Ausbildung war sehr schwierig mit diesen Voraussetzungen, wenn auch nicht unmöglich. Er ist übrigens ein Rückverweiser (Bringselverweis)... Bei den Mali´s bin ich sehr vorsichtig geworden. Ich habe schon etliche kennengelernt, die MEGA geil suchen- aber am besten nur Leute, die sich nicht bewegen und in einem hoch umzäunten Gelände! Ganz ehrlich- super niedrige Reizschwelle, und bei fast allen, die ich bisher kennengelernt habe, ein fast nicht kontrollierbarer Jagdtrieb! Ich will´s nicht beschwören, vielleicht kenne ich nur die Negativ-Beispiele... aber das prägt eben.
Ansonsten habe ich schon mehrere gaaaanz tolle Schnauzer, in aller Regel Riesenschnauzer in der RH-Arbeit gesehen. Die Rasse wäre, ebenso wie der Rotti, in meiner engeren Wahl gewesen. Weiterhin würden mir noch Pudel (Mittel-, Großpudel)einfallen, Boxer und gesunde DSH.
Hach, es gibt sicher noch etliche mehr. Vielleicht fallen euch ja noch welche ein- oder noch besser, warum habt ihr euch FÜR oder GEGEN eine bestimmte Rasse in der RH-Arbeit entschieden?! Katrin z.B., du hast dir doch mit Sicherheit viele Gedanken um die Auswahl deines Kleinen gemacht?!

LG, Nana

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Toblerone »

kuecken hat geschrieben:Und was mich auch interessiert, Toblerone, du schreibst meistens von Trümmern, willst du denn eine reine Trümmerausbildung machen?
Naja, Tr ist einfach das, was ich am besten kenne und was mir (im Moment jedenfalls) am besten gefallen würde. Mit allen anderen Arten der RH habe ich mich noch zuwenig auseinander gesetzt.
Aber ich habe ja noch ein paar Jahre, um mich zu entscheiden und informieren.

Schön, dass hier diese Diskussion um die RH Rassen entstanden ist. Ich finde es sehr interessant, eure Meinungen dazu zu lesen. Dass es DEN Rettungshund nicht gibt, ist mir auch klar. Aber eure Dafür und Dagegen für einzelne Rassen sind spannend.

LG

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Toblerone »

Was meint ihr eigentlich zum Dobermann als RH?
Wäre eine Favoritenrasse für mich, aber wie geeignet ist sie?

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Nana
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Nana »

Toblerone hat geschrieben:Was meint ihr eigentlich zum Dobermann als RH?
Wäre eine Favoritenrasse für mich, aber wie geeignet ist sie?
Ich persönlich habe in eigenen Reihen zwei Dobi´s kennen gelernt, mit denen RH-Arbeit gemacht wird/wurde. Eine braune Hündin -das ist schon vieeeele Jahre her- und die war absolut top! Aber sie war der absolute Ausnahme-Dobi- in allen Hinsichten. Freundlich, gelassen, absolut klar im Kopf.
Aktuell haben wir auch einen Dobi, der ist nicht ganz so überzeugend :wink: . Das Problem beim Dobi ist häufig ihre Nervosität und ihre schwachen Nerven, außerdem sind viele eher "Ein-Mann-Hunde" und haben wenig Interesse an Fremdpersonen. :wink: ! "Unser" Dobi hat außerdem HD- aber gut, das kann bei vielen größeren Rassen "passieren".
Rein körperlich gesehen bringt der Dobermann gute Voraussetzungen mit. Man muss allerdings seinen Züchter (Elterntiere & Sozialisation!!!) mit viel Bedacht auswählen und ein gutes Händchen bei der Auswahl seines Welpen haben...

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Katrin85
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Katrin85 »

Nana hat geschrieben:Vielleicht fallen euch ja noch welche ein- oder noch besser, warum habt ihr euch FÜR oder GEGEN eine bestimmte Rasse in der RH-Arbeit entschieden?! Katrin z.B., du hast dir doch mit Sicherheit viele Gedanken um die Auswahl deines Kleinen gemacht?!
Absolut :wink: Bei Rocky hatte ich das unverschämte Glück dass trotz meiner Blauäugigkeit schon beim Kauf alles gepasst hat und er ein richtig richtig guter Rettungshund geworden ist. Und das ganze übrigens fast von selbst. Wäre nicht der unerfahrene Hundeführer (nämlich ich) gewesen, hätte der nach nem halben Jahr Training die Prüfung bestanden..
Beim Zweithund bin ich das ganze sinnvoller angegangen und mir lange Zeit vorher verschiedene Züchter angeschaut, auf "DEN" Wurf gewartet und dann zugegriffen :wink:
Die Rasse war bei mir schon auch ne persönliche Sache, ich hab im Laufe der Jahre mich immer mehr mit Hütehunden angefreundet und würde keinen anderen mehr wollen. Zur Wahl standen dann für mich der Border oder der Arbeitsaussie einer ganz bestimmten Züchterin (einen Showaussie wollte ich nicht). Als es bei den S Bar L's dann meine Traumverpaarung gab hab ich nicht lange gewartet :wink: Und bisher erfüllt das Plüschi alle meine Erwartungen, bei den ersten RH-Einheiten übrigens stellt er sich wirklich gut an.

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Katrin85
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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Katrin85 »

richtig gute RH können natürlich Jagdhunde sein. Denen liegt das ausdauernde Suchen einfach im Blut. Wir haben einen Gordon Setter, der macht ne wahnsinns Strecke, ist super selbständig und absolut unermüdlich und hat ne bomben Nase. Problem: der HF muss wahnsinnig kompetent sein und Ahnung von der Rasse haben. Sonst zeigt der Hund nämlich den Stinkefinger und macht sein eigenes Ding, so auch bei unserem Gordon. Der wird inzwischen von einem anderen HF geführt weil der Besitzer dreimal die Prüfung nicht bestanden hat. Letztens beim Verweis ist er bellend zur VP hin, hat sich nen Meter davor umentschieden und ist ins Gebüsch um jeden Zweig zu bepissen. Das wars dann mit der Prüfung. Beim Labi würde einem das nicht passieren :cool: Aber dennoch ein gigantischer Hund in der Suche.

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von WiNi »

"Vollblut- Jagdhunde" sehe ich auch zwigespalten. Da bedarf es doch einen sehr, sehr kompetenten Hundeführer, damit der Hund nicht doch irgendwann sein eigenes Ding macht. Kenne einige, die bei Prüfungen durchgefallen sind, weil zu viel Wild im Gelände unterwegs war. Selbst wenn bei der nächsten Prüfung glücklicherweise kein Wild da ist, wie siehts dann mit der Einsatztauglichkeit aus? Hmm. Auf der anderen Seite kenne ich einige Viszlas (auch aus jagdlich geführten Zucht), die dank super Hundeführern klasse arbeiten. Bin mir aber sicher, wenn bei diesen Hunden versäumt worden wäre von Anfang an konsequent am Anti-Jagd-Training zu arbeiten und das auch noch gekonnt wärs in die Hose gegangen.
Wenn man den Hund allerdings dann da hat, wo man ihn haben will und die Jagdpassion gut umlenken kann, dann hat man einen super Rettungshund mit klasse Anlagen.
Mir persönlich sind die Hütehunde, die ich bisher kennengelernt habe alle ein bisschen zu sensibel und teilweise auch zu wenig selbstständig. Damit will ich nicht sagen, dass ich sie für ungeeignet halte, aber für mich persönlich wärs nichts. Und m.E. ist man hier noch mehr auf super kompetente Helfer angewiesen.
Wir haben bei uns einen Dobi-Mix, die ist klasse! Mehrfach geprüft, mittlerweile 11 Jahre alt, grade wieder eine Prüfung gelaufen, fit, zuverlässig, selbstständig, erfahren. Nun ist aber noch einer dazu gekommen, da müssen wir mal schauen, wie er sich entwickelt, aber mit Sicherheit eine ganz andere Nummer als die Dobi-Mix-Hündin.

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Nana »

Ja, es ist schon etwas anderes, wenn man ein bißchen Erfahrung gesammelt hat und dann GEZIELT einen Hund anschafft... Allerdings wird´s irgendwie immer schwieriger, einen passenden Hund (Rasse, Züchter) zu finden, umso mehr man weiß... Oder, Katrin?! Habe ich jedenfalls so empfunden...
Ich denke, man muss grundsätzlich das Indiviuum sehen- und wie das ganze Team "funktioniert". Alle RH´ler kennen das: Wie oft konnte man einen im Grunde talentierten Hund nicht in die Staffel übernehmen, weil der Hundeführer zu nichts zu gebrauchen war?! Wer Glück hat, hat einen sogenannten "Selbstläufer"- so wie Katrin von ihrem Rocky berichtet und so wie mein Aussie war. Und wenn man "Pech", muss man tatsächlich Führungsarbeit leisten- sonst wird das nichts. So ist es zum Beispiel bei unserem Tervueren.
Es gibt sicherlich einige Rassen, bei denen ich von vorne herein ablehnen würde, sie in die Ausbildung zu nehmen- auch probehalber. Das betrifft Rassen mit "Extremen" wie z.B. Mastino´s oder Chihuahuas´s, die einfacher aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit NICHT für diese Arbeit geeignet sind. Das hat im Übrigen nichts mit ihrem Intellekt zu tun- sondern mit rein physikalischen Problemen. Bei allen anderen würde ich mir das Team grundsätzlich ansehen- bei manchen weiß ich nach den ersten 5 Minuten, dass es nicht klappt, und andere können nach ein paar Besuchen beim Training dann doch überzeugen...

Mit den Jagdhunderassen gebe ich euch recht. Genau aus dem Grund habe ich selbst keinen Jagdhund- ich finde es wahnsinnig schwer, die Jagleidenschaft (die diesen Hunden nunmal angeboren ist) "umzupolen"... Obwohl mich persönlich insbesondere der Weimaraner oder ggf. der Deutsch Drahthaar reizen würden :wink:. Sie bringen eigentlich optimale Voraussetzungen mit, aber sie brauchen sehr, sehr viel Konsequenz und vor allem echte Führung. Das können zumindest die meisten "Ottonormal-Verbraucher" nicht leisten...

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Toblerone »

@Katrin85: Welche Rassen sind bei Rocky eigentlich mitdrin? Ich wollt dich das schon länger mal fragen Er ist ein sehr hübscher Kerl. :)

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Re: Welche Arbeit für einen grossen/schweren Hund? (Dogge)

Beitrag von Katrin85 »

Nana hat geschrieben:Ja, es ist schon etwas anderes, wenn man ein bißchen Erfahrung gesammelt hat und dann GEZIELT einen Hund anschafft... Allerdings wird´s irgendwie immer schwieriger, einen passenden Hund (Rasse, Züchter) zu finden, umso mehr man weiß... Oder, Katrin?! Habe ich jedenfalls so empfunden...
Das stimmt schon. Vielleicht sollten wir uns zusammentun und ne RH-Zucht eröffnen. :wink: Aber selbst da wird es dann unterschiedliche Meinungen geben - wie selbständig soll der Hund sein, wie führig, welches Verhalten gegenüber Menschen wollen wir, etc.

@Toblerone: Rockys Mutter war ein Labrador, der Vater ein Schäferhund-Berner-Mix.
Den Berner bemerk ich eigentlich nicht, aber die Labi-Schäfi-Mischung ist echt cool. Triebig, arbeitsgeil, super lernfähig, viel will-to-please und Menschen gegenüber der immer freundlich-wedelnde Labi :lol: Wirklich ein Traumhund.

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