Eignunstest bestanden!

Rettungshunde und alle anderen "Hilfsnasen"
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Kristin
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Eignunstest bestanden!

Beitrag von Kristin »

Hallöchen!

Ich habe vor 3 Wochen mit meinem 3jährigen Pflegetageshund (Golden Retriever) in unserer Rettungshundestaffel angefangen zu trainieren. Da ich noch ziemlich frisch dabei bin, fallen mir die Fragen erst immer zu Hause ein, weil ich beim Training genug zum denken habe.

Wir machen zur Zeit nur Spielerunden und ein bisschen angereizte Sachen. Wie laneg wird das ungefähr gehen? Ich will nicht ungeduldig sein, es soll nur ne Information für ich sein.

Er ist in der Unterordnung immer noch extrem abgelenkt und ich kann ihn nur übers Futter "locken". Also ich halte das Futter vor die Schnute und er hängt ein meiner Hand. :uho1:

Was wird so beim Eignungstest verlangt?

Er macht sich m.E. wirklich gut, aber nach der kurzen Zeit kann man noch nicht wirklich viel Sagen.

Beim normalen Spazieren gehen, fällt es mir ganz schön auf die Füsse, das er jeden toll findet. Kann ich das irgendwie umlenken?

Ich weiss, Fragen über Fragen. Aber hier gibt es ja einige Rettungshunde. :thumbsup:

Lg Kristin
Zuletzt geändert von Kristin am 19. Jun 2011, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.

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Nana
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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Nana »

Mh.... erstmal muss ich sagen, dass ich erstaunlich finde, dass du mit einem Tagespflege-Hund bei einer RH-Staffel gelandet bist. Bitte nicht falsch verstehen- das ist nicht böse gemeint... aber ich denke, damit hättest du bei vielen Staffeln wenig Chancen auf eine Aufnahme. Das fängt dabei an, dass man bei einem Tagespflege-Hund naturgemäß nicht so eine enge, vertraute Bindung haben KANN wie bei einem eigenen Hund, der rund um die Uhr bei einem lebt. Und hört dabei auf, dass man sich fragen muss, wie das Ganze aussehen soll, falls ihr mal ein einsatzfähiges Team werdet und z.B. mitten in der Nacht zum Einsatz müsst?!? Wie gesagt, ist nicht böse gemeint... würde mich nur interessieren, wie "deine" Staffel dazu steht?!

Wie werden denn die Hunde bei euch in der Staffel aufgebaut, kannst du etwas dazu sagen? Das mit den "Spielerunden" wird unterschiedlich gehandhabt, deswegen kann man das nicht so pauschal sagen. Wir machen die Spielerunden eigentlich nur gaaanz am Anfang ein paar Mal um zu testen, wie "offen" neue Hunde auf fremde Menschen zugehen. Andere Staffeln machen das länger bzw. auch später immer mal wieder.
Angereizte Anzeigen machen wir je nach Hund zum Teil recht lange- manchmal ein halbes Jahr und noch mehr. Ich persönlich finde, dass meistens zu schnell vorgegangen wird- und die Quittung bekommt man oft später erst. Aber das ist meine persönliche Meinung... ich mache lieber langsame, kleine Schritte- das dauert vielleicht auf den ersten Blick etwas länger, aber man hat hinterher einen Hund, der wirklich verstanden hat, was von ihm erwartet wird. Und das in den verschiedensten Situationen... Das darf man nicht unterschätzen- ein unerfahrener Hund, der eine sitzende Person anzeigt, zeigt deswegen noch lange keine liegende, stehende oder kriechende Person an. Und ein unerfahrener Hund, der auf dem staffeleigenen Gelände eine Person sicher anzeigt, macht das noch lange nicht in fremder Umgebung. Man muss viiiiiel variieren- auch wenn es auf den ersten Blick aus menschlicher Sicht manchmal nicht nachvollziehbar ist.

Was beim Eigungstest verlangt wird, hängt absolut vom Verband ab- das kann sehr unterschiedlich sein. Da müsstest du dich mal bei deiner Staffel erkundigen! Außerdem gibt es natürlich auch immer einen gewissen Spielraum bei der Auslegung von Prüfungsordnungen :wink: .Ich würde bei einem Junghund unter einem Jahr keine perfekte Unterordnung erwarten- ein bißchen Grundgehorsam und eine gute Bindung zum HF sollte erkennbar sein. Aber für MICH wäre das dann erstmal okay. Bei einem Hund, der älter ist, würde ich persönlich durchaus etwas mehr sehen wollen! Aber wie gesagt, das hängt von Staffel und Verband ab... und wenn ein Hund ansonsten hervorragende Anlagen zeigt, wird in Bereichen wie Unterordnung häufig mal ein Auge mehr zugedrückt. Wobei du bedenken solltest, dass du in den allermeisten Verbänden auf jeden Fall eine BH machen musst!

Was meinst du mit der Aussage, dass er beim normalen Spazieren gehen jeden toll findet? Dass er zu jedem hinläuft und ihn begrüßt/belästigt?!? Ganz ehrlich: Rettungshundearbeit hin oder her- das ist Erziehungssache! Auch einem Hund, der grundsätzlich fremde Menschen sehr gerne mag, muss man nicht gestatten, zu jedem hinzulaufen! Käme mir auch nicht in den Sinn- es mag nunmal nicht jeder Hunde.

Würde mich freuen, wenn du ein berichtest, wie es für euch weitergeht!
Viel Spaß und viel Erfolg,

Nana

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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von *Alina & Enya* »

Ich finde es jetzt auch sehr merkwürdig, dass du mit einem Tageshund in einer Rettungshundestaffel bist.

Will dir ja nichts unterstellen, aber wissen die das? Wundert mich schon sehr, dass eine Staffel das "mitmacht".


Wie oft hast du den Hund den? Und was sagt die Besitzerin?


Wie lange die einzelnen Schritte dauern kann man so ja nicht sagen das kommt ja in erster Linie auch immer auf den Hund selber an, wie er sich macht. :)

Naja eigentlich hat Nana ja schon alles erwähnt. :)

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Kristin
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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Kristin »

Hallo ihr beiden!

Ihr habt recht mit euren Kritiken, dass Balu nicht mein eigener Hund ist.
Ich habe ihn 5mal die Woche (und zusätzlich Sonntags zum Training), er wohnt nebenan, habe einen Schlüssel für die Wohnung und mit der Besitzerin ist das natürlich abgesprochen. Sie ist einfach nur froh, das wir eine Aufgabe für uns gefunden haben.
Er hört besser auf mich als auf sie. Dies haben wir schon ausprobiert. Wir probieren es immer wieder, das wir uns trennen beim Spazierengehen und da kommt er IMMER hinter mir hinter her. Zur Zeit hat er ganz schöne Flusen im Kopf und ich werde jetzt mit der Schleppleine mit ihm arbeiten.

Die Staffel weiss es natürlich, und ich konnte halt zusichern, das ich ihn zu jeder Tages und Nachtzeit kriegen kann. Ich habe mir 2 Wochen das Training angeschaut und konnte mir einiges anschauen. Natürlich habe ich auch meine Situation beschreiben.
Mit meiner Hündin kann ich das nicht machen, da sie panische Angst vor fremden Menschen hat.

Die erste Zeit wurde ich noch angeleitet, was ich machen soll, aber inzwischen muss ich oft alleine entscheiden, was ich machen soll. Das ist recht schwierig als blutiger Anfänger.

Das mit der Erziehungssache ist logisch, aber ich hatte halt nur im Kopf, das er jeden toll finden soll. :headtowall: Aber wir üben, und üben und üben.

Ich frage mal genauer nach, wie die Hunde aufgebaut werden.

Danke schon mal für die Antworten. :D

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Nana
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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Nana »

Kristin hat geschrieben:Die erste Zeit wurde ich noch angeleitet, was ich machen soll, aber inzwischen muss ich oft alleine entscheiden, was ich machen soll. Das ist recht schwierig als blutiger Anfänger.
Äh, das würde mir zu denken geben :headtowall: ... Man kann doch keinen Neueinsteiger alleine entscheiden lassen, was er machen soll?!? Bei "meinen" Leute ist es so, dass ich ihnen besonders in den ersten Monaten IMMER zur Seite stehe (oder ein anderer, erfahrener HF). Es dauert oft Monate, bis sie eine Vorstellung vom Ausbildungsverlauf (d.h. eine Idee, wie es weitergeht) bekommen und auch ihre eigenen Ideen entwickeln. Das kommt aber von selbst! Oder ich lasse ihnen die Wahl, ob sie heute an Aufgabe a) oder Aufgabe b) arbeiten wollen- aber das ist ja auch noch mal etwas anderes. Dazu kommt, dass wir sowieso jedes Training unter einen Schwerpunkt stellen- und der gilt für ALLE gemäß ihres Ausbildungsstandes. Von daher muss man da auch nicht sooo viel überlegen, was man machen möchte!

fussel67

Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von fussel67 »

Hallöchen,Ich bin im Mai ein Jahr in der Rettungstaffel,und entwickle erst jetzt so langsam eigene Ideen.
Was die Ausbildung angeht,liegt es überwiegend am Hund,wie weit er sich im laufe der Zeit entwickelt.Ein Hund kann über einen längeren Zeitraum top mitmachen,und plötzlich gibt es Rückschritte.

Eine Stafflelkolegin ist schon vier Jahre dabei ,und geht jetzt erst im April zur Prüfung.

Was das Tranig mit einem "fremden Hund" angeht,ist es durchaus möglich.Unser Staffelleiter jenseits der Fünfzig ,hat seinen Hund durch einen Unfall (Rückradbruch)verloren.
Da er sich zu alt für einen neuen Hund fühlt,nimmt er zum Mantrailing,eine Collihündin von seiner Nabarin mit zu Trainig.

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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Katrin85 »

In welcher Staffel bist du denn? Gibts da ne Homepage zum gucken?

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Kristin
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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Kristin »

Guten Morgen!

Ich weiss auch nicht, was das soll mit den eigenen Ideen. Es sind immer erfahrene Ausbilder dabei und gucken einen auf die Hände und erklären viel. Einmal haben wir bis jetzt eine Geruchsübung gemacht. Dabei habe ich Balu abgemacht und 2 Opfer haben sich recht leicht im Wald versteckt, sodass er sie schnell finden kann. Er hat dabei aber deutlich die Nase eingesetzt.

Heute haben wir zum Beispiel einen Orientierungslauf, wo wir den Umgang mit Karte und Kompass lernen. Darauf freue ich mich schon.

Wir sind Sonntags immer woanders. Nur Mittwochs sind wir auf dem Platz für die Unterordnung.

@Katrin85: Ich bin der DRK Staffel Mecklenburg Strelitz. Die Homepage wird gerade überarbeitet. Also nicht wundern, dass sie so leer ist.



Ich fange ab Montag noch zusätzlich Hundeschule an bei unserer Trainierin. Montag ist dann die erste Einzelstunde.

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Katrin85
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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Katrin85 »

hast du mal ein beispiel für besagte "eigene ideen"? beim spielkreis und den anzeigen bist du eigentlich passiv.

wenn du beim drk bist kannst du dir die prüfungsordnung im netz raussuchen, da steht auch drin was beim eignungstest verlangt wird. gehorsam wird dort übrigens noch keiner abgefragt, sondern das allgemeine verhalten des hundes bewertet. Wie der Name schon sagt soll dieser Test zeigen ob der Hund sich als rettungshund eignet, keine gehorsamsüberprüfung. Ne Spielrunde gibt es beispielsweise auch, vllt macht ihr das deswegen so oft... Wir machen das eigentlich kaum noch in der Ausbildung.
"Angereizte" Anzeigen machen wir selten, einfach weil der Hund sich dann an den Reiz der wegrennenden Person gewöhnt.

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Re: Rettungshundestaffel seit 3 Wochen! Fragen über Fragen!

Beitrag von Kristin »

Ok, das mit den Ideen war blöd ausgedrückt, ich meinte ne Spielrunde oder ne angereizte Übung.

Die "Neuen" sollen nur das machen. Das soll die Opferbindung fördern.

Die Spielerunden machen wir immer so im Wald, das er alle Personen recht gut sieht und es gibt verschiedene Opferbilder. Es wird immer "zurückgewurstet" ( :lol: ). Aber sie sind schon tiefer im Wald als am Anfang.
Die angereizten Übungen findet er nicht soooo toll.

Habe mir gerade mal den Eignungstest durchgelesen. Es sind wirklich Dinge, die man schafft. Viele Dinge davon machen wir auch während der Unterordnung schon. Wir haben im Mai den Eignungstest.

Hier die Homepage, wie gesagt aber im Umbau:
[Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Beim normalen Spazierengehen ist er seit gestern an der Schlepp. Jetzt wird da erstmal gezielt der Rückruf gearbeitet.

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Re: Seit 3 Wochen in der Rettungshundestaffel! Viele Fragen

Beitrag von Nana »

Vielleicht kannst du mal beschreiben, wie so eine Spielerunde bei euch aussieht. Ich glaube, ich hatte da etwas anderes im Kopf...
Das mit dem Gewöhnungseffekt bei angereizten Anzeigen sehe ich nicht so extrem. Man sollte nur beachten, dass man das Anreizen schrittweise reduziert und nicht einfach plötzlich weglässt. Dann gibt´s eigentlich keine Probleme.

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Kristin
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Re: Seit 3 Wochen in der Rettungshundestaffel! Viele Fragen

Beitrag von Kristin »

Hmmm...ok...ich probiere es mal zu erklären, denkt aber dran, das ich noch Laie bin. :wink:

Also ich stehe am Rand und um mich herum verteilen sich 3-4 Leute, je nachdem wie es auf geht. Dann mach ich Balu ab und er kann frei entscheiden, zu wem er läuft. Ich schicke ihn nicht und mache ihn einfach nur ab. Er soll schon bei dem bleiben, den er sich ausgesucht hat. Derjenige "wurstet" ihn dann zurück zu mir und ich mache ihn ran, richte ihn aus ( also nur das er in die Richtung der Leute schaut) und ich mache ihn wieder ab. Das Spiel geht jetzt solange bis alle durch sind. Zum ranmachen, bekommt er immer einen Jackpot.
Dann ist jeder Hund mal dran. Meistens machen wir so 3-4 Runden mit Pausen.

Heute haben wir nur angereizte Übungen gemacht. Also jemand macht sich mit entsprechenden Leckerlis bereit, reizt ihn halt und läuft dann los. Ich schick ihn dann, wenn der jenige noch läuft, mit einem "Such" los, und er sprintet hinterher. Heute haben wir das "Such" eingeführt und es ging gleich viel besser, da er sich nicht mehr so an mir orientiert und auf ein Kommando wartet. Diese Übung machen auch so 3-4 Leute, aber immer hintereinander.
Oder jemand ist schon im Wald, macht auf sich aufmerksam, und läuft dann weiter, wenn ich ihn abmache.

Der Eignungstest wird im Mai kommen, so wie es aussieht.

Na mal schauen.

Hunde sind jetzt fertig und ich auch.

fussel67

Re: Seit 3 Wochen in der Rettungshundestaffel! Viele Fragen

Beitrag von fussel67 »

Hallo,ihr habt irgendwie für mich merkwürdige Methoten.
Bei uns in der Staffel ist es so,dass der "Anfägerhund"ohne Komando geschickt wird.Die "Anfängerhunde" werden bei uns in der Staffel auch ersteinmal gelesen,wie er vom Typ ist.Und danach wird ein individuelles Arbeitsprogramm aufgebaut.Unsere Hunde sehen zwar wenn eine Versteckperson losläuf.Aber der Hund wird erst dann geschickt ,wenn die Person nicht mehr läuft,sondern schon im Versteck sitzt.

Chayenne war am Anfang sehr introvertiert, deshalb bekam sie nur einen (liebevollen Helfer),bis die Sicherheit zu einem Fremden Menschen gegeben war.

Auch einen Eignugstest ,für einen "Anfängerhund",in so kurzer Zeit abzugeben ,finde ich perönlich suspekt.
Ein Hund lernt mit seinen Aufgaben ,und das kann sehr lange dauern.

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Re: Seit 3 Wochen in der Rettungshundestaffel! Viele Fragen

Beitrag von Nana »

Ah, okay. Zumindest weiß ich jetzt, was du damit meinst :wink: . Diese Art "Spielerunde" machen wir eigentlich gar nicht. Oder nur bei Hunden, wo wir uns gewissen Anlagen und Wesenszüge ansehen möchten, aber aufgrund fehlender "Vorbildung" und fehlenden Grundgehorsams keine anderen Sachen machen können. Aber das gehört nur zu einer ersten Einschätzung eines Hundes und ist im Prinzip kein Teil der Ausbildung.

Einen Eignungstest nach ca. drei Monaten Ausbildungszeit zu veranstalten finde ich völlig okay. Es geht ja schließlich nur darum die EIGNUNG eines Hundes zu überprüfen- nicht den Ausbildungsstand.
Einen Eignungstest im eigentlichen Sinne machen wir gar nicht- bei uns ist aber auch die Prüfungsordnung etwas anders. Die "Bewerber" dürfen 5 Mal zum Training kommen- dann entscheiden wir, ob wir uns das Team ein halbes Jahr im Training ansehen und gucken, wie es sich weiter entwickelt. Wer das dann auch "übersteht"und in dem halben Jahr als TEAM überzeugt, darf bleiben :wink: . Allerdings muss man dazu sagen, dass es bei uns noch einige andere Meilensteine zu bewältigen gilt- die Grundausbildung der Hundeführer ist umfangreich und zeitintensiv. Auch hier kann man scheitern- und das hat erstmal nichts mit der Ausbildung oder der Eignung des Hundes zu tun! Mit den Hunden wird natürlich parallel zur Grundausbildung auch gearbeitet- das kann man unmöglich so lange ruhen lassen...

Die von dir beschriebene Art von angereizten Anzeigen empfinde ich auch nicht als ungewöhnlich. Ob ich den Hund erst schicke, wenn der Helfer bereits steht/liegt/sitzt oder während er noch läuft- das würde ich persönlich immer vom Hund abhängig machen. Einen Hund, der etwas weniger Trieb mitbringt, kann man auch ruhig schon mal etwas früher starten lassen- darin sehe ich kein Problem. Allerdings muss man zusehen, dass man von den angereizten Anzeigen schrittweise wegkommt, wenn der Hund erstmal verstanden hat, was er tun soll. Es gibt Hunde, die sich sehr schnell an kleinere Zeichen und Hilfestellungen gewöhnen- ohne, dass es zunächst auffällt. Nur hat man hinterher Probleme, wenn diese Hilfen plötzlich wegfallen.

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Re: Seit 3 Wochen in der Rettungshundestaffel! Viele Fragen

Beitrag von Kristin »

Danke schön ihr beiden für eure Antworten.

Die Hunde werden natürlich auch erstmal begutachtet. Aber der Grundaufbau besteht erstmal nur aus den Spielerunden und die angereizten Sachen.
Eigentlich werden die Hunde am Anfang auch einfach losgemacht, aber Balu hat sich dabei erstmal jeden angeschaut, bevor er zu wem hingelaufen ist. Jetzt mit dem Kommando ist das eine Hilfe für ihn, weil wir gemerkt haben, das er eine Unterstützung brauch. Und dieses Kommando hat ihm heute ungemein geholfen.
Ich weiss zwar jetzt nicht, ob es sinnvoll ist, so früh ein Kommando einzuführen, aber es hat ihm heute definitiv geholfen.

Der Hund soll eine Opferbindung aufbauen mit diesen Spielerunden. Balu neigt zum Abdriften und woanders zu gucken. Deswegen machen wir erstmal nur angerizte Sachen, dieses angereizte wird aber abgebaut, wenn er sicherer wird und zielstrebig zum Opfer läuft.

Ich merke einfach, das ich zu schnell vorran gehen will und mich bremsen muss nicht zu viel zu verlangen. Weil ja sonst alles gut klappt.

Meine Trainierin sagte heute, das ich den Eignungstest locker bestehen werde. :D Also bin ich schon da beruhigter.

Nächste Woche haben wir Theorie. Mal schauen was da kommen wird.

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