Die Anzeige in der Trümmersuche

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Nana
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Die Anzeige in der Trümmersuche

Beitrag von Nana »

An die Trümmer-Cracks unter euch:
Wie sieht für euch die "optimale" Anzeige in den Trümmern aus?
Soll der Hund die Witterung ausarbeiten, bis er den Punkt gefunden, wo die Witterung am stärksten ist und dann dort verharren? Was ist, wenn der Hund nicht an dieser Stelle verharrt, sondern im groben Fund-/Witterungsbereich pendelt? Greift ihr da ein, und wenn ja: Wie?!? Soll der Hund möglichst den Zugangsweg des Opfers (den man unweigerlich in Trainingssituationen hat) als Anzeigeort wählen? Und wenn nein: Wie wird der Hund bestätigt, wenn er sich weiter vom Zugangsbereich weg befindet? Also holt ihr den Hund wieder von seinem Anzeigeort weg und zeigt ihm den Zugangsweg, um ihn vom Opfer bestätigen zu lassen? Oder bestätigt ihr dann als Hundeführer selbst?

Ich rätsel gerade, wie ich einem Hund am besten vermitteln kann, den Ort der stärksten Witterung bzw des Witterungsaustritts als DIE Stelle zu wählen, an der er anzeigt. Bei einigen Hunden aus der Staffel ist mir das zu "ungenau", sage ich jetzt mal. Ich finde es relativ schwierig, den Hund dahin gehend zu beeinflussen, dass er die Witterung wirklich "fertig" ausarbeitet und dort anzeigt, ohne zu stark einzugreifen. Ich möchte dem Hund ja nicht vermitteln, dass er die Witterung "irgendwo" anzeigen soll und der Mensch (egal ob HF oder "Opfer") ihm dann die genaue Lokalisierung abnimmt und ihm -vielleicht sogar unbewusst- zeigt, wo sich das Opfer tatsächlich befindet. Das ist ja nicht zielführend.

Klingt jetzt etwas wirr :dizzy: ... versteht ihr, was ich damit meine?!

LG, Nana

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Chaoshund
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Re: Die Anzeige in der Trümmersuche

Beitrag von Chaoshund »

Nana hat geschrieben: Soll der Hund die Witterung ausarbeiten, bis er den Punkt gefunden, wo die Witterung am stärksten ist und dann dort verharren?
das wäre mein Ziel ja
Was ist, wenn der Hund nicht an dieser Stelle verharrt, sondern im groben Fund-/Witterungsbereich pendelt?
Bei meinen loui warte ich dann bis er sich festlegt ich höre es bei ihm am bellen wenn er sich nicht sicher ist. Und so lange er nicht sicher ist warte ich den moment ab wenn er sich sicher ist. und bis jetzt kommen damit gut klar, er neigt schnell leider dazu anzufangen zu bellen wenn er starke witterrung hat, obwohl er noch nicht weis wo sie her kommt. Aber wie gesagt bei ihm hört man es.
Greift ihr da ein, und wenn ja: Wie?!?
Nein wenn er wirklich zu mir wieder kommen sollte was nicht mehr der fall ist sage ich wo ist er und nehme die Hände hoch, er kennt es durch verloren Suchen beim spielen, das er weiter suchen soll und ich ihn nicht helfen kann.
Wenn er garnicht zu recht kommen sollte was am Anfang natürlich mal der Fall war habe ich die opfer näher an die öffnung gehen lassen (So das er es natürlich nicht mitbekommt). Da hat sich dann gezeigt das ich ein schritt zu weit gegangen bin und er noch nicht so weit war und wir somit weiter trainieren sollten.
Soll der Hund möglichst den Zugangsweg des Opfers (den man unweigerlich in Trainingssituationen hat) als Anzeigeort wählen?
Nein er soll mir nur zeigen wo seinermeinung nach die meiste Witterrung her kommt, alles andere währe für den Hund ja nicht logisch und nicht Praxis nah
Und wenn nein: Wie wird der Hund bestätigt, wenn er sich weiter vom Zugangsbereich weg befindet? Also holt ihr den Hund wieder von seinem Anzeigeort weg und zeigt ihm den Zugangsweg, um ihn vom Opfer bestätigen zu lassen? Oder bestätigt ihr dann als Hundeführer selbst?
Nein ich würde ihn loben und mich freuen ihn bei mir behalten und das Opfer zum hund kommen lassen so das er es sieht.
Ich rätsel gerade, wie ich einem Hund am besten vermitteln kann, den Ort der stärksten Witterung bzw des Witterungsaustritts als DIE Stelle zu wählen, an der er anzeigt. Bei einigen Hunden aus der Staffel ist mir das zu "ungenau", sage ich jetzt mal. Ich finde es relativ schwierig, den Hund dahin gehend zu beeinflussen, dass er die Witterung wirklich "fertig" ausarbeitet und dort anzeigt, ohne zu stark einzugreifen. Ich möchte dem Hund ja nicht vermitteln, dass er die Witterung "irgendwo" anzeigen soll und der Mensch (egal ob HF oder "Opfer") ihm dann die genaue Lokalisierung abnimmt und ihm -vielleicht sogar unbewusst- zeigt, wo sich das Opfer tatsächlich befindet. Das ist ja nicht zielführend.

Klingt jetzt etwas wirr :dizzy: ... versteht ihr, was ich damit meine?!
Also ich bin der Meinung das kommt mit der Erfahrung, und ich würde da gar nicht eingreifen. Also ihn nicht umsetzen oder aus der Anzeige heraus holen.
Das einzige was ich bei meinen evtl mache ist das wenn er völlig falsch anzeigen sollte oder ne falsche Richtung anzeigt ich nachschaue und sage "Schade" "wo st er" er merkt dann nur das er kein erfolg hat und "schade" ist bei uns ein negativ maker der sagt das es nicht richtig war und auch keine Belohnung erfolgt.
Aber wie gesagt das würde ich erst mit einem hund machen der sichere Anzeigen macht, mit einem noch jungen unerfahren Hund würde ich gar nicht erst versuchen das sowas aufkommt.

Zumal ja bei trümmer nie genau sagen wie die Witterrung wirklich ist da der Wind oft einfach zu stark Zirkuliert.

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WiNi
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Re: Die Anzeige in der Trümmersuche

Beitrag von WiNi »

Ich würde mich jetzt nicht als Trümmer- Crack bezeichnen :wink: , aber ich denke es spielen viele Faktoren eine Rolle, die man berücksichtigen sollte und es gibt auch unterschiedliche Trainingsansätze.
Erstmal würde ich bei Verstecken, wo sich der Hund nicht bis zum Opfer ran arbeiten kann und es unklar ist, wo die Witterung am stärksten ist nach Möglichkeit erstmal einen oder zwei erfahrene und zuverlässige Trümmerhund suchen lassen, denn Erfahrung spielt mit Sicherheit eine sehr große Rolle. Diese suchen sich ja i.d.R. recht sicher den Ort der stärksten Witterung, zeigen dort an und es tut nicht so weh, wenn entweder der HF bestätigen muss oder aber die Verstecksperson wo anders raus kommt und bestätigt.
Bei einem unerfahrenen und unsicheren Hund kann dann der HF ihn in die richtige Richtung lenken (die Richtung, in der die erfahrenen Hunde die stärkste Witterung angezeigt haben) und entweder (vorzugsweise) muss das Versteck so gewählt sein, dass das Opfer die Möglichkeit hat hier auch zu bestätigen oder, wenn der Hund das verträgt, kann auch hin und wieder der HF bestätigen. Das würde ich aber nur machen, wenn es unumgänglich ist, da man sonst noch schneller in die Situation kommt, dass der Hund diffuse Witterungen anzeigt.
Ansonsten kann man m.E. das sich an einer Witterung vorarbeiten auch sehr gut auch im Gebäude trainieren mit Versteckspersonen in Schränken, verschlossenen Zimmern, mit Möbeln zugebaut, in Schächten, Hochopfer auf einer zweiten Ebene... Wenn der Hund dann anfängt eine Witterung "grob" zu verbellen haben wir ein "zeigs mir" und daraufhin soll der Hund mir mit der Nase genau die Stelle anzeigt, wo er die Witterung bekommt (Türschlitze, Schranktürenschlitze, die Wand, an der die Witterung runterfällt, ...). Berührung mit der Nase führt sofort zum Click und Bestätigung, entweder Öffnen der Tür/ des Schranks oder man wirft die Bestätigung von oben/unten in die Witterung.
Das "zeigs mir" kann dann, wenn es vom hund verstanden wurde in den Trümmern mit eingebaut werden und wenn sich der Hund unsicher ist und nur einen großen Pool anzeigt muss er sich zwangsläufig näher ran arbeiten.
Ähm, das war jetzt ebenfalls etwas wirr :uho1: , ich hoffe du weißt was ich meine.

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