BARF Frage

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regi
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BARF Frage

Beitrag von regi »

Idefix wird nicht gebarft und ich kenne mich nicht damit aus. Einer seiner Hundekumpel wird aber set 1.5 Jahren gebarft und ich frage mich, ob da alles so richtig läuft. Der Hund war nämlich nach seiner Kastration immer etwas rundlich und ist jetzt regelrecht mager. Man sieht die Rippen schon von Weitem und gerade die Beckenknochen stehen recht arg hervor. Selbst das Gesicht ist ziemlich knochig geworden.

Der Hund hatte schon länger eine Futtermittelunverträglichkeit und wurde getreidefrei gefüttert. Seit er gebarft wird bekommt er als ehemaliger 32kg-Hund 500g Fleisch pro Tag plus Gemüse und weil er so extrem schnell abgenommen hat auch noch verschiedene Öle. Er bekommt keine Flocken oder sonstige Getreideanteile. Er ist viel lebhafter, aktiver und verspielter als früher obwohl er schon über 10 Jahre alt ist und er ist nun dauerhungrig, d.h. viel gieriger auf Futter als früher. Er bekommt prinzipiell keine Leckerlis oder Sonstiges neben seinen Hauptmahlzeiten.

Die Besitzer sind überzeugt alles richtig zu machen, ich persönlich finde den Hund aber zu mager. Idefix ist auch schon recht schlank aber die Rippen sieht man von Weitem nicht. Ich habe mal so am Rande gehört, dass zum Barfen auch Flocken oder Vergleichbares gehören, geht es auch ganz ohne?
Seht Ihr bei der eher dürftigen Beschreibung einen grundsätzlichen Fehler? Woran könnte dieses Untergerwicht noch liegen.

Gruss
regi

Pumbo
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Re: BARF Frage

Beitrag von Pumbo »

Man kann noch Fett zusätzlich füttern oder die Gesamtmenge erhöhen. Man geht von 2 % aus, aber das ist nur ein Richtmaß, man kann natürlich mehr geben.
Mit 10 Jahren hat er vielleicht schon Gelenkprobleme, da ist schlank natürlich besser.
Wenn es den Besitzern gefällt ist es doch okay. Meine haben auch immer Hunger ;) da sieht man aber keine Rippen.

Sprich doch einfach mal mit ihnen.

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Trini
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Re: BARF Frage

Beitrag von Trini »

Hallo regi,

die Fleischmenge finde ich bei einem ehemaligen 32kg-Hund schon recht niedrig. Das bekam Spunky mit 18 kg am Tag inkl. Oel, kein Gemuese und Getreide. Und Bungee mit 24,5 kg bekommt die selbe Menge Fleisch plus Gemuese und Oel.

Beim Barf geht man zur Gewichtserhaltung von ca. 3-5% des Koerpergewichts. Soll Gewicht verloren werden, nimmt man diesen Prozentsatz vom Wunschgewicht. Vielleicht haben die Besitzer vergessen, die Fleischmenge anzupassen, nachdem er abgenommen hatte. Ein weiterer Grund koennte natuerlich sein, dass das Fleisch zu fettarm ist.

In Hasslinghausen und Schwelm gibt es ja Barf-Shops mit entsprechend kompetenter Beratung. Vielleicht koennen sie sich ja mal da erneut beraten lassen.

LG
Martina

regi
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Re: BARF Frage

Beitrag von regi »

Die Besitzer sind der Meinung, dass sie mengenmässig recht viel füttern, haben sich aber schon Sorgen gemacht, weil der Hund so viel abgenommen hat. Es sieht ja auch jeder sofort und spricht sie darauf an. Es allerdings auch für jeden erkennbar, wie agil und lebhaft der Hund seit der Abnahme ist. Es scheint ihm wirklich viel besser zu gehen, Gelenkprobleme sind und waren bisher nicht bekannt. Die Besitzer wollen, dass der Hund wieder etwas zunimmt aber irgendwie denken sie, dass sie schon sehr viel füttern und deswegen die Futtermenge nicht noch weiter erhöhen können. Es handelt sich um einen Dalmatiner. Das Futter wurde aufgrund ständiger Verdauungsprobleme umgestellt, es bestand nicht die Absicht, den Hund abnehmen zu lassen. Er war auch nur mollig nicht fett oder gar massiv übergewichtig.
@ Martina: Deine Mengenangabe finde ich sehr interessant, dann bekommt der Hund doch nicht so exorbitant viel Fleisch. Ich vermute der Hund bekommt sein Futter nicht aus einem BARF-Shop, sondern vom Metzger und so wie ich die Halter einschätze, wird es nicht sehr fett sein. Die Halter lassen sich nicht unbedingt beraten, sondern belesen sich eigenständig, sie halten sich von der Hundescene fern.

Bei unserer nächsten Begegnung werde ich mal gezielter nachfragen. Es bringt ja auch nichts, wenn ich die Leute vor den Kopf stosse.
Vielen Dank erst mal
regi

Erna
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Re: BARF Frage

Beitrag von Erna »

die Fleischmenge finde ich bei einem ehemaligen 32kg-Hund schon recht niedrig.
Ich finde die 500 Gramm nicht zu wenig...
Ich denke auch,das es eher nicht am Fleisch liegt,das der Hund zu dünn ist..
Es könnte Fett fehlen..
Oft,auch wenn es viele nicht mögen,fehlen Kohlenhydrahte...
Ich kenne es von meiner eigenen Hündin..Sie braucht beides,mehr Fett und Kohlenhydrahte...
Natürlich kann für diesen Hund auch die Menge nicht stimmen..Zwischen 2-5% kann der Unterschied,der Menge schon liegen...

Hilfe,würde ich mir bei einer Ernährungsberatung holen..
Die Barfshops,sind leider nicht immer Ideal..Mag in diesem Fall,aber auch anders sein..
Mittlerweile kenne ich einige Hunde,die falsch gebarft wurden..Z.b zu viel Fleisch u.s.w...



Viele Grüße
Erna

Pumbo
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Re: BARF Frage

Beitrag von Pumbo »

Man kann frisches Fett kaufen oder eben fettiges Fleisch oder Rinderfett in Dosen, extra für Hunde.

Aber alle Hunde benötigen Fett ;)

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Trini
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Re: BARF Frage

Beitrag von Trini »

@Erna

Bei den beiden Laeden bin ich mir sicher, daas ie auch Futterberatung machen - mit entsprechendem fachlichem hinterUnd.

@regi
Ich vermute, es ist das Fleisch vom Metzger. Nicht aufgrund der Qualitaet sondern weil es fuer den menschlichen Verzehr eher die mageren Fleischsorten gibt. Kopf-, Maulfleisch und Innereien wie Pansen oder Blaettermagen findet man da eben nicht.

LG
Martina

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Re: BARF Frage

Beitrag von regi »

Die Halter geben, um weitere Gewichtsabnahme zu verhindern, schon Öl über das Fleisch. Wie Erna schon andeuted, sehe ich eine potentielle Ursache bei dem 0-Kohlenhydrate- Konzept, denn damit nimmt meine Freundin auch gerade rasant ab, die ist allerdings ein Mensch und ist nur wenig KH und nicht fast 0. Der Hund verträgt KH aber leider nicht und mit dem Problem ist er bestimmt nicht alleine.

Ich werde bei der nächsten Begegnung, nochmal nachfragen, leider sehen wir uns nicht so oft. Das ist der einzige Hund mit dem Idefix richtig gerne spielt, deswegen renne ich ihm quasi hinterher, wenn ich ihn mal sehe. Es ist schön zu sehen, wie die beiden miteinander toben, eine alte aber sehr stabile Jugendfreundschaft. Daher kann ich den Unterschied in der Agilität ganz gut einschätzen. Aber irgendwie mache ich mir Sorgen.
Gruss
regi

Selkie

Re: BARF Frage

Beitrag von Selkie »

regi hat geschrieben:Die Halter geben, um weitere Gewichtsabnahme zu verhindern, schon Öl über das Fleisch.
Öl ist dafür denkbar ungeeignet. Zu viel Öl ist ungesund, Öl gibt man in Teelöffeln.
Der Hund braucht tierische Fette.

(Manche brauchen auch Kohlehydrate, aber das ist nicht die Regel und wenn der Hund keine KH verträgt, ist das eh raus.)

Erna
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Re: BARF Frage

Beitrag von Erna »

Das Thema Kohlenhydrahte,ist nicht ganz so einfach bei einem Hund..
Ich hatte z.b zwei allergiker Hunde..
Sie reagierten beide,nicht auf alle Kohlenhydrahte..

Bei dem Rüden wußten wir nicht genau,was er nicht vertrug..Weizen ging z.b aber...Unsere Hündin verträgt keinen Reis,dafür aber Kartoffeln..
Hin und wieder,gehen auch Dinkel und Haferflocken..

Ist der Hund,ansonsten gesundheitlich durchgescheckt??SChilddrüse u.s.w??

Pumbo
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Re: BARF Frage

Beitrag von Pumbo »

Ich meinte Fett vom Fleisch oder Rinderfett in Pulverform

regi
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Re: BARF Frage

Beitrag von regi »

@Erna: Die Besitzer wollen aufgrund schlechter Erfahrungen keine Experimente in Sachen KH mehr machen. Ausprobiert haben sie vor etlichen Jahren schon Einiges, was genau, weiss ich aber nicht im Detail. Der Hund wird reglmässig bim TA gecheckt, die rasante Gewichtsabname traf aber wirkich genau mit der Umstellung auf BARF zusammen und konnte erst durch Ölzugabe gestoppt werden. Nur Zunehmen tut er nicht mehr. Schilddrüsenüberfunkion wurde meines Wissens nicht in Erwägung gezogen und nicht gecheckt.

Werde mal die Erhöhung tieischer Fette vorschlagen. Es muss ja nicht zwingend Pulverform sein, es kann ja auch in natürlicher Form mengenmässig erhöht werden.

Danke
regi

Erna
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Re: BARF Frage

Beitrag von Erna »

Das kann ich mir gut vorstellen,das sie keine Lust mehr auf Experimente haben...
Ich kenne es ja zu genüge,wie Vorsichtig man wird..
Man ist froh,wenn der Hund überhaupt etwas verträgt.
Tierisches Fett,gibt es unterschiedliches..
Im Barfshop gibt es z.b auch Pferdefett,was ich über einen Zeitraum gefüttert habe...
Gänseschmalz,SChweineschmalz wäre noch eine Möglichkeit...
Je nach Verträglichkeit...

SChilddrüse,könnte eine Ursache spielen..
Sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten..

Ich drücke die Daumen,das es alleine mit dem Fett klappt.. :-BD

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