Erste Anfänge mit THP

Homöopathie, Bachblütentherapie, TTouch, Akupunktur, Reiki, Phytotherapie und mehr bei Hunden.
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Tamou
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Erste Anfänge mit THP

Beitrag von Tamou »

Ich mache gerade meine ersten Erfahrungen mit ner Tierheilpraktikerin und muß gestehen, daß es noch sehr ungewohntes Terrain ist. Auch für mich war ich noch nie bei nem Heilpraktiker.

Anouks Problem ist eigentlich "nur", daß sie ab und zu tröpfelt. Sie läuft nicht komplett aus und scheint nicht drunter zu leiden, aber beheben möchte ich es natürlich schon. Aber weil es eben nicht sooo schlimm ist, dachte ich mir, daß ich erstmal ne sanfte Methode ausprobieren kann.
Überzogen gesagt: Zum TA gehen und Anouk für den Rest ihres Lebens Medis der Schulmedizin geben, kann ich bei Mißerfolg ja immer noch machen.

Man muß sich wirklich erst in die Gedankenwelt eines Heilpraktikers reinfinden, habe ich festgestellt. Ist mir natürlich von einem Tag auf den anderen noch nicht ganz gelungen. Wir haben nun das erste Gespräch telefonisch geführt, weil sie einfach gaaaanz viel wissen will und so schnell gar nicht gleich an den Hund ran muß (Termin ist aber schon gemacht, also keine "Fernbehandlung"). Sie hat Anouks Geschichte erfragt, ihre Verhaltensweise, Krankheiten (soweit vorhanden gewesen)/Verletzungen und deren Behandlungen, ihre Ernährung usw.

Ich muß gestehen, die ganzen Schlußfolgerungen, die die THPin so nun hatte, hören sich schon irgendwie erstmal dramatisch an. Dabei ist Anouk ja ein gesunder vitaler Hund und bis aufs Tröpfeln absolut beschwerdefrei. Aber was solls, erstmal in alle Richtungen denken.
Anouk wird jetzt erstmal entgiftet (theoretisch müßte das dann wohl jeder Hund). Natürlich hat sie in ihrem 8jährigen Leben mal Antibiotika bekommen, natürlich auch Wurmkuren bekommen und sie wurde auch geimpft und natürlich auch lange Zeit Futter mit bösen Konservierungsstoffen gefüttert. Letzteres jetzt ja schon eine Zeit nicht mehr, aber "dafür" ist laut der THPin der Eiweißanteil viel zu hoch (bei der "üblichen" Frischfütterung mit Verhältnis 70:30 und gut 2% des Körpergewichtes).
Das muß man erstmal alles sacken lassen und ich für meinen Teil auch ne Menge grübeln. Aber ich habe beschlossen, mich für diese ganzheitliche Sichtweise zu öffnen und versuche es daher. Bisher kann ich ihren Empfehlungen ohne schlechtes Gefühl folgen und tue es daher. Schaden nimmt im Zweifel erstmal nur mein Geldbeutel.

Nach der Philosophie der THP hängt ja alles irgendwie zusammen, wenn ich das richtig verstehe. Organe beeinflussen sich gegenseitig usw (klingt ja auch logisch). Nach Aussaage der THPin ist die Blase indirekt auch ein Entgiftungsorgan, bzw kann das Tröpfeln auch Ausdruck hiervon sein oder dazu dienen/dabei helfen. Wenn man davon ausgeht, dann ist es verständlich, wenn die THPin ein ungutes Gefühl dabei hat, einfach ein Mittel zu empfehlen, das das Tröpfeln stoppt. Erstmal müßte der ganze Mist aus dem Körper raus.
Sie bekommt jetzt erstmal Urtica-Arsenicum spag. und Notakehl D5 und im 3tägigem Wechsel zu Notakehl stattdessen Mucokehl D5.
Das dient jetzt wie gesagt noch nicht direkt dazu, das Harnträufeln zu stoppen.
Am 21. haben wir Termin und ich werde Anouk jetzt erstmal beobachten und abwarten, was dann so kommt. Die THPin hat hier einen guten Ruf und praktiziert seit fast 10 Jahren mit eigener Praxis und ist dem Verband freier THP angeschlossen. Ich denke, ich habe sie sorgfältig genug ausgesucht und was ihre Person angeht, auch ein gutes Gefühl. Aber da ich grundsätzlich ein sehr rationaler Mensch bin, der sich sehr an Fakten orientiert, fällt es mir doch schwerer als gedacht, mich diesen "alternativen Gedanken und Methoden" zu öffnen. Aber ich bemühe mich um Vertrauen und drückt mir die Daumen, daß es nicht enttäuscht wird. Ich wäre froh, wenn Anouk um "Hammermedikamente" drumrum kommt und ich dann mit positiven Erfahrungen bzgl THP dastehe.

:waving: Susanne

Rastamama

Beitrag von Rastamama »

Bogi und ich haben am Donnerstag auch unseren ersten THP-Termin, mir geht es aber um die Demenz, ob es hier nicht etwas gibt, dass seine Unruhe während meiner Abwesenheit lindert. Selgian bringt absolut nichts.

Der erste Eindruck am Telefon war nicht schlecht, der erste persönliche Kontakt kann bis zu zwei Stunden dauern.
Als ich ihr erzählte, dass Bogi Krebs hat, meinte sie, Krebs hätte auch seine Ursache. Man müsse wie bei einer Zwiebel von außen nach innen arbeiten.

Nun ja, ich bin zwiegespalten, denn ein Bild soll ich auch noch mitbringen. Aber diese 83 Euro für die zwei Stunden incl. dem ersten Medikament soll es mir wert sein. Bringt es etwas, ist es gut, wenn nicht, eine Erfahrung mehr gemacht.

Bei Arpad ließ ich von einer auf Naturheilkunde spezialisierten TÄ auf ihr Anraten! eine Zotte auspendeln, alle die Mittel, die sie mir dann in Folge gab, waren für die "Katz" :redcard:

Cerridwen_von_Sulis

Beitrag von Cerridwen_von_Sulis »

Das mit dem Entgiften ist zwar nicht schlimm und es sollte/kann mann ruhig ein bis zwei mal im Jahr machen, aber es ist nicht notwendig. Und schon gar nicht mit der Begründung, das es jeder Hund muss, weil er mal AB, Wurmmittel oder ähnliches bekommen hat. Der gesunde Körper entgiftet sich in der Regel selber und nach eine AB Gabe - zum Beispiel - ist nach 6 - 8 Wochen alles wieder aus dem Köper raus.

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Tamou
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Beitrag von Tamou »

Das ist interessant :o Ich muß gestehen, daß ich von letzter Nacht an bis jetzt, mit meinen Grübeleien noch wieder ein Stück weiter bin.
Ich glaube nicht, daß ich mit dieser THPin wirklich zusammenarbeiten kann.
Sie befindet sich doch zu sehr in einer Welt, die nicht meine ist.
Für mich wäre eine besser, die die Schulmedizin nicht so sehr verteufelt, sondern sowohl das eine wie auch das andere einfach als einen möglichen Weg sieht. Beide können je nach Krankheit ihre Berechtigung haben.

Mein Gefühl wollte mir irgendwie die ganze Zeit was sagen und ich konnte es nicht so richtig deuten. Es ist wohl so: Mir gefällt der Ansatz nicht, daß der Hund grundsätzlich erstmal eher krank als gesund ist und man alles von gaaaanz vorne aufrollen muß, um an das eigentliche Problem zu gehen.
Ich habe wirklich ein Problem mit der Einstellung, denn ich halte meine Hunde für gesund, Anouk betreffend eben bis auf das Tröpfeln. Sie haben nie Durchfall oder Erbrechen, sind fit und bewegungsfreudig, haben (die Fellwechselzeit ausgenommen) tolles Fell, noch nie Schnupfen, Husten oder sonst was.
Vielleicht tue ich ihr Unrecht, aber genau dieses Gefühl vermittelt sie leider und das eigentlich sehr deutlich. Das funktioniert irgendwie nicht.
Da geht es aber nicht um THP generell.


VG Susanne

Petra_N

Beitrag von Petra_N »

Hm.... genau das was Du hier beschreibst ist ja auch der Unterschied zwischen der Schulmedizin und der Naturheilkunde.
In der Schulmedizin wird das Symptom behandelt, in Deinem Fall das Harnträufeln Deines Hundes.
In der Naturheilkunde interessiert der ganze Hund.

Dieses Symptom muss ja von irgendetwas ausgelöst werden!
Wird nur das Symptom unterdrückt und nicht das eigentliche Problem behandelt kommt das Symptom über kurz oder lang wieder oder sucht sich einen anderen Weg.

Ich finde eine Entgiftung eine sehr postive Sache.

Petra

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smedi
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Beitrag von smedi »

Vielleicht würdest du dich bei einem Schulmediziner, der auch naturheilkundlich arbeitet wohler fühlen? Davon gibt es immer mehr.

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Tamou
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Beitrag von Tamou »

Ja, für mich wäre wohl wirklich ein Schulmediziner mit naturheilkundlichen Tendenzen oder ein THP, der die Schulmedizin nicht pauschal verurteilt besser geeignet.

Ich muß da für die Zukunft mal bei mir auf der Ecke suchen. Eine THPin von der ich weiß, daß sie auch durchaus auf schulmedizinische Wege verweist wenn sie an Grenzen stößt oder bereitwillig zusammenarbeitet, wohnt leider noch n ganzes Ende weit weg.


VG Susanne

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naijra
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Beitrag von naijra »

Ich kann die Bedenken gut verstehen, genau deshalb bin ich noch nie zu einem THP. Es ist eine andere Welt, und mit dem Jargon habe ich Mühe. Und mit dem Ansatz, einen gesunden Hund erst mal krank zu reden, um ihn dann mit allen möglichen Mittelchen zu bearbeiten könnte ich mich auch nicht anfreunden.

Petra_N

Beitrag von Petra_N »

Ja, für mich wäre wohl wirklich ein Schulmediziner mit naturheilkundlichen Tendenzen oder ein THP, der die Schulmedizin nicht pauschal verurteilt besser geeignet.
Ein(e) THP steht sicher der Schulmedizin skeptisch gegenüber, aber diese generell schlecht zu machen halte ich für völlig überzogen!
Die Naturheilkunde hat ihre Grenzen und ein Miteinander (TA / THP) wäre aus meiner Sicht das ideale.
Nur leider tragen viele Tierärzte nicht gerade dazu bei, dass ein Miteinander stattfinden kann.
Mein früherer TA hat im Wartezimmer einen Anti THP Artikel liegen und nennt alles was in Richtung Naturheilkunde geht "Teufelszeug"....
Für mich ein absoluter Grund den TA zu wechseln!!!

LG
Petra

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Tamou
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Beitrag von Tamou »

Ja, sowas ist wirklich schade. Man sollte weder die eine noch die andere Seite gänzlich verteufeln. Hand in Hand könnte vielfach bestimmt eine Menge erreicht werden.


VG Susanne

Asta
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Beitrag von Asta »

Ich stand der THP auch immer ziemlich skeptisch gegenüber, allerdings hat meine Schwester für ihr Pferd jetzt eine gefunden, die mich ziemlich beeindruckt.
Zuletzt geändert von Asta am 20. Jun 2011, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

notdog

Beitrag von notdog »

hallochen.
richtig ist das beide extreme nicht den anderen verurteilen, und das wäre glaub ich mein einziger grund nach dem ich schauen würde.
es ist wahnsinnig wichtig das dem tier wenn es mit naturheilkraft icht geheilt werden kann, medizinisch versorgt wird.
das sollte jedem klar sein.
die THPs arbeiten eben anders. das tröpfeln muß ja icht zwingend von der blase kommen, es kann von jedem anderen organ ausgelößt werden und deshalb auch die lange anamnese und das lange grübeln.
ich würde von unseren z.b. nie behaupten das sie vollkommen gesund sind auch wenn sie so erscheinen mögen, denn wir können einfach nicht hineinschauen.
jedoch würde ich sie nicht ausschließlich als krank bezeichnen. klar ist bei deiner hündinn das sie etwas hat was nicht, "normal" ist woran sie sicher aber auch nicht streben wird.
und wenn es behandelt werden soll ist es wichtig herauszufinden woran es liegt und nicht nur das tröpfeln abzustellen, dann kommt es irgendwann anders wieder oder es kommt gleich was anderes.

ich würde aber auch nicht mehr hin gehen wenn ich mich nicht wohlfühlen würde, ich würde aber weiter suchen und begreifen das es nunmal eine ganz andere art des heilens ist.
lg sandra

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amanda-grey
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Beitrag von amanda-grey »

Hallo Susanne,
schade, dass du zu der THP kein Vertrauen gewinnen konntest, obwohl du sie ja schon sehr sorgfältig ausgesucht hast. Aber so ist das manchmal. Ich gehe seit Jahren zu einer TÄ, die sich primär der Homöopathie verschrieben hat und bin damit äußerst zufrieden. Ist deine Hündin denn kastriert? Dann kann, wenn sie jetzt 8 Jahre ist, sowas schon eine Folge der Kastration sein oder sie wird einfach jetzt empfindlicher auf Durchnässung (Regen, kalt). Diese Erfahrung habe ich zumindest bei meiner vorigen Maus gemacht und auch da hat die Homöopathie und einige kleine Vorsorgemaßnahmen (z.B. bei Kälte, Nässe und heftigem Wind gabs halt ein Mäntelchen drüber, damit die Nieren warm bleiben) bestens geholfen.
Vielleich gelingt es dir ja, einen homöopathisch arbeitenden TA oder THP zu finden, der etwas rationaler an das Harntröpfeln herangeht. Es lohnt sich, weil man dann wirklich ohne Hammermedis auskommen kann.

LG Elke

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Tamou
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Beitrag von Tamou »

Anouk ist kastriert. Ich bin auch eigentlich immer davon ausgegangen, daß es eine kastrationsbedignte Blasenschwäche ist.
Das hat sich jetzt auch bestätigt. Bei meiner TÄin wurde Urin untersucht usw. Keine Anzeichen auf Entzündung und ähnliches.
Sie hat das gängige Mittel, nämlich Caniphedrin verschrieben bekommen und ist damit jetzt seit 9 Tagen komplett trocken, trotz extrem nasskaltem Wetters im Moment.
Ich schraube die Dosierung auch schon fleißig runter. Sie bekommt seit vorgestern jetzt nur noch morgens und abends jeweils 1/4 Tablette. Das ist die Menge für einen 12;5kg-Hund und sie wiegt 30kg. Ich bin da also schon sehr zufrieden. Begonnen hatten wir mit 1 ganzen Tablette.
Sie ist schläft jetzt nachmittags nach der großen Runde deutlich ruhiger und tiefer. Das Tröpfeln hat sie offensichtlich doch sehr gestört, selbst als es noch nicht so doll war.
Nebenwirkungen haben sich ansonsten zum Glück nicht bemerkbar gemacht.

VG Susanne

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amanda-grey
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Beitrag von amanda-grey »

Hi Susanne,
so ist deiner Anouk ja erst mal geholfen. Unsere Maus war auch immer sehr unruhig, wenn sie tröpfelte. Trotzdem kann ich dich nur ermuntern, eine homöopathische Behandlung zu versuchen, schon der möglichen Nebenwirkungen wegen. Vielleicht findest du ja noch einen guten Homöopathen, es ist halt die sanftere Methode und bei uns war sie sehr wirksam.
LG Elke

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