Kira hat geschrieben:
Da wird dem Mensch doch mal wieder gezeigt, dass man nicht alles mit *Erziehung und Training* beeinflussen kann, was ich gut finde. Auch mal was nehmen, wie ist es , scheint die schwerste Aufgabe der Menschen zu sein.
Und das ist genau der Punkt, wo die Trainer oftmals anstehen ....
Deshalb, meinte ich auch, Talente, Gaben, Lieblingsbeschäftigungen des Hundes suchen, die Hunde in ihrer Welt abholen und sich mit ihnen zusammen beschäftigen, das fördern, was sie von sich aus anbieten.
Vertrauen und Bindung sind das aller wichtigste. Und statt Drill, kann man mit diesen Hunden ganz viel erreichen, in dem man sie auf die Situationen prägt. Dinge ( das Treiben der Zivilisation z.B. Bus, zug, Restaurant, Jogger, Biker, Skater, ect. ) mit ihnen zusammen anschaut, erlebt, erfahren. Wohlverhalten bestätigen. Welpis und Jungehunde sind sehr wohl noch verfressen .... und die belohnung sollte etwas WERT sein, und nicht schnödes Trockenfutter ....
Neufi Hope hat geschrieben:
Ich hätte jetzt nicht von einem Dominanzproblem gesprochen, wohl aber von einem deutlichen Desinteresse an dem, was der, der sich Herr und Meister wähnte, eigentlich vorgeben wollte. Da war null Orientierung am Menschen vorhanden.
Typisch HSH oder doch zumindest Optimierungsbedarf in der Beziehung?
Tja, ....... Typisch HUND der sich verselbständigen konnte, oder es an Bindung und Beziehung zu seinem Meister mangelt. Meistens liegt es an allem zusammen.
HSH sind sehr neugierig und wie alle anderen Vierbeiner auch, verselbstständigen sie sich auf ihren Entdeckungsreisen sehr schnell, wenn man nicht aufpasst und sie als Welpen und Junghunde schalten und walten lässt. Daher lieber von Welpesbeinen an alles an bindungs,- beziehungs, - vertrauensfördernden Arbeiten machen und prägen, prägen, prägen .... Dadurch, dass die grossen Hirtenhunde meistens eher Spätzünder sind, hat man ein paar Monate mehr Zeit, ihnen unsere urbane Welt mit dem Alltäglichen Wahnsinn zu zeigen. Und dies zu allen Tages und Nachtzeiten. Zusammen zeit verbringen, sich zusammen zu beschäftigen und erleben, schafft auch Bindung.
Hier ist auch wichtig, dass während der sogenannte " Angstphase" ruhig weiter geprägt wird und dem Hund den Wind aus den Segeln genommen wird. Man also gar nicht auf seine Angst und sein Gezeter oder unsicheres Gebell eingeht, sondern ihn schauen und erleben lässt. Notfalls zwischen seinen Beinen sitzend. Als Schutz.
@Horst:
Tja, in den Alpen werden manche Herdenschutzhunde kastriert !! Weil sie in meist (Familien-)verbänden an den Herden arbeiten und man ungewollte Verpaarungen, aber auch Zickenkrieg und andere Dispute damit zu unterbinden versucht. Würden sich die Schutzhunde an der Herde dauernd aus hormonellen Gründen bekriegen oder sonst wie abgelenkt, wäre der Schutz der Herde nicht gewährleistet. An den Schutzqualitäten tut das keinen Abbruch.
Trini hat geschrieben:
Ich habe wirklich ernsthaft überlegt und habe mich versucht im I-Net über Kangals schlau zu machen. Da wurde der "Horrorhund" schlechthin vorgestellt, bei dem soooo unendlich viel falsch laufen kann, daß man es wirklich mit der Angst bekam. Ich habe aber immer vermutet, daß es eher darum ging, blauäugige Hundekäufer vom Kauf von HSH aus Gründen der Optik abzubringen.
Da vermutest Du richtig Martina. In Rasseberatungen zeige ich auch immer lieber die schlechte, potenziell gefährliche Seite der Rasse auf !
Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello