Eure Pyris bzw Pyris die ihr kennt

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Wuffix
Rudelmitglied
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Beiträge: 150
Registriert: 27. Jan 2006, 21:54

Eure Pyris bzw Pyris die ihr kennt

Beitrag von Wuffix »

Hallo erst mal an alle!
:waving:
Ich hab gerade das buch herdenschutzhunde von schoke ausgelesen- wirklich spannend und empfehlenswert!
was mir besonders gefällt ist, wie er auf charakterverallgemeinungen wie zb kinderlieb eingeht, denn ich bin auch der meinung das immer rassemässig zu verallgemeinen ist ein totaler blödsinn- ist sozialisation. das einzige was man ueber eine rasse doch wirklich sagen kann ist wofuer sie frueher da war und welche anlagen dafuer nun verstärkter ausgeprägt sind, jeder hund ist ein individuum.. allein wenn ich unsere labradordame mit der einer freundin vergleiche, bezueglich spieltrieb, bewegungsdrang und aggression gegenueber fremden hunden liegen da welten dazwischen!
er schreibt, dass unter den pyris, die er kennengelernt hat sich die arbeitslinie sehr stark von der linie unterscheidet die schon lange nicht mehr an der herde eingesetzt sind. nun wuerde mich sehr interessieren, wie das so im alltag aussieht :cool:

was mich besonders interessiert:
-woher ihr eure pyris habt (oder woher die, die ihr kennt sind)- quasi aus welcher linie

und wie eure pyris in folgenden situationen reagieren:
-FREMDE spielende kinder
-jemand fremder kommt beim spazierengehen bei tag entgegen
-jemand fremder kommt beim spazierengehen nach einsetzen der dämmerung entgegen
-ein freund betritt am tag den garten OHNE dass ihr dabeisteht oder ihn fuer den hund offensichtlich hereinbittet
-ein fuer den hund fremder betritt den garten
-fremde hunde
-wenn irgendwo eine menschenmenge ist
-ob es einen unterschied macht wie der hund sich in diesen situationen verhält, wenn er nicht mit der hauptbezugsperson (die am konsequentesten ist, die erziehung durchgenommen hat usw usw) ist sondern mit einem anderen familienangehörigen, der vl nicht ganz so konsequent ist oder anders gesagt nicht in einer ganz klaren ranghöheren stellung ist

und wenn ihr ganz lieb seid :P könntet ihr mir noch verraten, wie das mit der sturheit bei euch aussieht (vielleicht hattet ihr schonmal eine "leicht erziehbare rasse") so zum vergleich.. lernen sies langsamer oder machen sie es nicht anstatt von zu 80% nur zu 30% wenn ihr den befehl gebt- wie konkret ist das bei euch? oder ist es gar "unmöglich" ihnen tricks zu lernen (clicker ?)

ich bin soooo neugierig auf eure antworten und hoffe, ich bekomme ganz ganz viele eindrucke von versch. pyri-persönlichkeiten

Birgele
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 893
Registriert: 17. Sep 2007, 15:10

Beitrag von Birgele »

Hallo,
ich hab selber keinen Pyrenäenberghund, aber gute Bekannte, die inzwischen den zweiten haben.
Der erste war ein ziemlicher Brocken, zu seinen Leuten ein Engel, Fremden gegenüber misstrauisch, aber nicht aggressiv, sein Grundstück durfte aber niemand betreten, ohne Erlaubnis seiner Besitzer. Er war sowohl mit Hündinnen als auch mit Rüden absolut unverträglich.
Der Jetzige, auch ein Rüde, war von klein auf in der Hundeschule, weil seine Besitzer wollten, dass er ein wenig weniger anstrengend wird wie sein Vorgänger. Er ist mit einem anderen, älteren Rüden (einem Neufundländer) aufgewachsen, hatte jeden Tag Kontakt zu anderen Hunden und das erste Jahr auch viel und gerne gespielt. Inzwischen ist er zwei Jahre alt, mag zwar noch die Hündinnen, ist aber rüdenunverträglich (meinen, mit dem er vorher öfters getobt hat, würde er am liebsten umbringen, wenn er ihn von weitem sieht...) Zu Menschen ist er freundlich, aber desinteressiert, sein Grundstück bewacht er ebenso gut wie sein Vorgänger. Beide Hunde haben die Familien-eigenen Kinder sehr geliebt und waren bzw sind auch äußerst geduldig mit ihnen. Fremde Kinder wurden und werden "ertragen", um es mal so zu sagen.
Beide Hunde kommen aus einer Leistungszucht aus Frankreich.
Ich hatte früher selbst eine HSHündin, aus Rumänien. Meine Meinung ist: selbstverständlich ist jeder Hund eine eigene Persönlichkeit und Sozialisation ist sehr wichtig. Dennoch ist ein HSH prinzipiell von seinen Anlagen her grundlegend anders als beispielsweise ein Retriever, ein Teib- oder Hütehund. HSH, die im Tierheim landen, haben fast immer sehr schlechte Vermittlungschancen, nicht nur, weil sie groß sind, sondern weil sie ihre frühen Prägungen kaum mehr modifizieren können und weil sie für bestimmte Lebensumstände einfach sehr ungeeignet sind.
Rassetypische Veranlagungen zu verallgemeinern ist sicher Blödsinn, alle Hunderassen über einen Kamm zu scheren, ist es aber ebenfalls.
Grüße,
Birgitta

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