Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

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Ginni
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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Ginni »

Catbull hat geschrieben:
Ich habe nichts gegen Trieb - im Gegenteil, damit kann man wunderbar arbeiten. Aber wenn der Trieb so enorm hoch ist, dass der Hund nicht mehr ansprechbar ist.... dann war das denke ich nicht Zuchtziel.

die Kunst besteht darin einen solchen Hund trotzdem ausbilden und führen zu können.
Das ist in meinen Augen - sorry - totaler Schwachsinn, in eine völlig falsche Richtung gedacht.
Es kann nicht sein, dass Hunde gezüchtet werden, die vor lauter Trieb kaum noch lenkbar oder gar nicht mehr ansprechbar sind und es dann als "Kunst" verstanden wird einen solchen Hund auszubilden.

Trieb ist schön und gut und zu wenig sollte ein Hund definitiv nicht haben - aber auch nicht zuviel, das ist im Sport lästig und für den Hund selbst auch nicht mehr schön. Vor allem dann nicht, wenn er vor lauter Trieb nicht mehr klar denken kann, deswegen immer wieder in Konflikte gerät und nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht.

Ein Hund, der sich wegen zu hoher Triebstärke so sehr auf ein Beuteobjekt fokussiert, dass er nicht mehr ansprechbar und durch gar nichts (!) erreichbar ist, wo nur noch ein Entfernen aus einer Situation hilft, ist nicht schön. Das ist weder im Alltag noch im Sport noch sonst irgendwie schön und das hat nichts mit "Kunst" zu tun, mit so einem Hund zu arbeiten... (aber vll muss man selbst erst einmal so einen Hund besitzen, um das tatsächlich beurteilen zu können.)

Ich kann gut nachvollziehen, was Catbull wünscht. Auch wenn ich mich beim Mali in den Linien selbst nicht gut genug auskenne um zu helfen. Aber den Wunsch nach einem arbeitswilligem aber nicht durchgeknallten Mali kann ich sehr gut verstehen.

Frederike

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Frederike »

Selina hat geschrieben:
Mucki88 hat geschrieben:
fabie hat geschrieben: Wenn ich wieder einen Mali suchen würde, würde ich eher auf die Malis im hohen Formwert schauen, die sind meistens nicht so extrem auf Leistung gezüchtet. Frankreich, CZ, Deutschland würde ich schauen.
du weisst aber schon, dass der Malinois ein Gebrauchshund ist?
Ach, und deswegen ist es verwerflich wenn man sich zwischen den Linien entscheiden kann und dann eher einen nimmt, dem noch Blut anstatt Red Bull durch die Adern fließt??

Man ey, wenn man die Möglichkeit doch hat, wieso wird man dann direkt so angemacht wenn man sich für die eher ruhigeren Vertreter entscheidet, obwohl es ja ein Gebrauchshund ist!?
du hast nicht richtig gelesen. es geht nicht um die entscheidung zwischen linien, sondern dass es empfohlen wird einen Hund aus einem bestimmten Land zu holen. Diese Empfehlung hat keinen Wert.
Beispiel: Meine Bekannte besitzt einen Deckrüden und hat für die Zucht eine erwachsene Hündin eingekauft, weil diese Linie sie interessiert. Aus diversen Gründen läuft der Wurf über eine Zuchtmiete in Holland. Der Hund kommt nun eigentlich aus Holland. Einen Hund dort her zu nehmen wurde ja weiter oben nicht empfohlen. aber es ist völlig unerheblich ob in Holland oder Deutschland. Davon verändern sich die Hunde ja nicht.

zusätzlich macht es auch wenig sinn zu sagen: nimm keinen hund aus dem DMC, die sind alle bekloppt. geh lieber zum BSB, da sind die hunde vom wesen her besser. totaler quatsch. beide elterntiere meiner stella haben KEINE bsb-papiere, sie hat eine ahnentafel vom bsb, weil sich die besitzerin der hündin für diesen zuchtverband entschieden hat. mal angenommen die hündin geht in zuchtmiete mit genau dem gleichen deckrüden zu einem züchter, der in einem anderen verband züchtet. es sind die gleichen welpen, die gleichen eltern, aber ein anderer verband. das hat nichts mit irgendwelchen linien zu tun.

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malipower23
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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von malipower23 »

Alinka hat geschrieben:
malipower23 hat geschrieben:Ich kenne aus dem Sport einige Malis/Tervueren "de Virlevent". Kommen aus F und die Linien sind gemixt, d.h. was langhaarig ist, heißt Tervueren, was kurzhaarig ist, heißt Mali. Die Tervueren sind keine Fellmonster und sehr hübsch
quote]

Zuchten, die 4-5 verschiedene Rassen haben sind immer empfehlenswert :( Und da findet man dann auch bestimmt gute Linien.....

Alinka
Ich kenne die Hunde nur von früher (ca. 8 Jahre her), da gab es nur die Belgier. Ich wusste garnicht, ob die überhaupt noch züchten. Hab halt nur gedacht, dass die Linie passen könnte :waving:

Wenn die jetzt unter die "Wir-züchten-was-gut-weggeht" gegangen sind, würde ich auf jeden Fall dort nicht kaufen.

Selina

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Selina »

Mucki88 hat geschrieben:
Selina hat geschrieben:
Mucki88 hat geschrieben:
fabie hat geschrieben: Wenn ich wieder einen Mali suchen würde, würde ich eher auf die Malis im hohen Formwert schauen, die sind meistens nicht so extrem auf Leistung gezüchtet. Frankreich, CZ, Deutschland würde ich schauen.
du weisst aber schon, dass der Malinois ein Gebrauchshund ist?
Ach, und deswegen ist es verwerflich wenn man sich zwischen den Linien entscheiden kann und dann eher einen nimmt, dem noch Blut anstatt Red Bull durch die Adern fließt??

Man ey, wenn man die Möglichkeit doch hat, wieso wird man dann direkt so angemacht wenn man sich für die eher ruhigeren Vertreter entscheidet, obwohl es ja ein Gebrauchshund ist!?
du hast nicht richtig gelesen. es geht nicht um die entscheidung zwischen linien, sondern dass es empfohlen wird einen Hund aus einem bestimmten Land zu holen. Diese Empfehlung hat keinen Wert.
Und selbst da sehe ich keine verwerfliche Aktion. Es ist doch bekannt, dass die Rassen von Land zu Land unterschiedlich sind und das nicht nur in der Optik.
Natürlich kann man nichts über den Kamm scheren, aber ich kann schon manchmal Aussagen verstehen á la "die Holländer, Tschechen, Franzosen...sind so und so" weil sich das eben mit den Jahren gezeigt hat.

Und wenn sich deine Frage, ob sie denn wisse dass der Mali ein Gebrauchshund ist, auf das Länderspezifische bezieht, verstehe ich es erstrecht nicht :lol: Wo ist da der Zusammenhang?

Alinka

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Alinka »

Aber den Wunsch nach einem arbeitswilligem aber nicht durchgeknallten Mali kann ich sehr gut verstehen.
Genau das entspricht dem Charakter des Malis! Ein Mali ist nicht durchgeknallt, sondern wird in den meisten Fällen von den Besitzern soweit gebracht. Es wird hier über Blutlinien diskutiert - und ich habe den Verdacht, dass kaum einer, der sich hier äussert diese Linien kennt. Es reicht nicht aus, einen aktuellen Stammbaum zu studieren. Da muss man sich schon die Mühe nehmen, ein paar Generationen zu studieren, um dann vielleicht zu einem Resultat zu kommen. Und ob Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland etc. - man findet immer die gleichen Ursprünge.....

Alinka

Ruhrpottfrauchen

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Ruhrpottfrauchen »

Mucki88 hat geschrieben:
Selina hat geschrieben:
Mucki88 hat geschrieben:
fabie hat geschrieben: Wenn ich wieder einen Mali suchen würde, würde ich eher auf die Malis im hohen Formwert schauen, die sind meistens nicht so extrem auf Leistung gezüchtet. Frankreich, CZ, Deutschland würde ich schauen.
du weisst aber schon, dass der Malinois ein Gebrauchshund ist?
Ach, und deswegen ist es verwerflich wenn man sich zwischen den Linien entscheiden kann und dann eher einen nimmt, dem noch Blut anstatt Red Bull durch die Adern fließt??

Man ey, wenn man die Möglichkeit doch hat, wieso wird man dann direkt so angemacht wenn man sich für die eher ruhigeren Vertreter entscheidet, obwohl es ja ein Gebrauchshund ist!?
du hast nicht richtig gelesen. es geht nicht um die entscheidung zwischen linien, sondern dass es empfohlen wird einen Hund aus einem bestimmten Land zu holen.
Entschuldige, aber dann verstehe ich deine Frage nicht :"Du weißt aber schon, dass der Mali ein Gebrauchshund ist?"
Liest sich für mich nun wie ein Rausreden.
Im Übrigen habe ich seit etlichen Beiträgen von dir das Gefühl, dass dein Übereifer und Perfektionismus im Umgang mit Stella stark zugenommen hat. Möchtest du zukünftig einen Hund, der so schwer zu führen ist, dass du nur es schaffst damit fertig zu werden? Wenn dem so ist, sollte das für dich ok sein, aber schere doch bitte deshalb nicht alle Malis über einen Kamm. Ich kennen keinen, der so durchgeknallt ist, dass er nicht von normalen Leuten mit Herz und Verstand geführt werden kann. Und ich finde es gut, dass hier nach geeigneten Züchtern und Linien gefragt wird. Nicht jeder HH sucht die totale Herausforderung und nicht jeder Mali klingt aus, wenn er mal weniger beschäftigt wird und macht den Hausstand kaputt, oder schlimmer noch...wird bissig. Man kann auch viel dazu tun, einen Hund noch triebiger zu machen, als er schon ist, um hinterher sagen zu können, was für eine große Kunst es ist, so einen Hund zu halten;-)

Selina

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Selina »

Ruhrpottfrauchen hat geschrieben:Nicht jeder HH sucht die totale Herausforderung und nicht jeder Mali klingt aus, wenn er mal weniger beschäftigt wird und macht den Hausstand kaputt, oder schlimmer noch...wird bissig. Man kann auch viel dazu tun, einen Hund noch triebiger zu machen, als er schon ist, um hinterher sagen zu können, was für eine große Kunst es ist, so einen Hund zu halten;-)
Danke!

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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von malipower23 »

die Kunst besteht darin einen solchen Hund trotzdem ausbilden und führen zu können.
Die Kunst besteht darin einem solchen Hund Ruhe beizubringen um ihm ein stressärmeres Leben zu ermöglichen und ihn dazu zu bringen bei der Arbeit zu "explodieren" (im Prinzip auf Abruf) und sonst einigermaßen entspannt zu sein.

Frederike

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Frederike »

malipower23 hat geschrieben:
die Kunst besteht darin einen solchen Hund trotzdem ausbilden und führen zu können.
Die Kunst besteht darin einem solchen Hund Ruhe beizubringen um ihm ein stressärmeres Leben zu ermöglichen und ihn dazu zu bringen bei der Arbeit zu "explodieren" (im Prinzip auf Abruf) und sonst einigermaßen entspannt zu sein.
das und nichts anderes sollte es heissen. Ausbildung ist doch sonst nur in geringem Maß möglich, wenn die Führung im Alltag und das Zusammenleben nicht klappen. Ein Hund, der keine Ruhe einhalten kann wird auch nicht seine gesamte Energie ins Training stecken können.

Alinka hat geschrieben:Im Übrigen habe ich seit etlichen Beiträgen von dir das Gefühl, dass dein Übereifer und Perfektionismus im Umgang mit Stella stark zugenommen hat. Möchtest du zukünftig einen Hund, der so schwer zu führen ist, dass du nur es schaffst damit fertig zu werden?
ich habe keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich bin gespannt auf deine Erklärung, sofern das auf mich gemünzt war.

Alinka hat geschrieben:Wenn dem so ist, sollte das für dich ok sein, aber schere doch bitte deshalb nicht alle Malis über einen Kamm.
wo schere ich denn alle Malinois über einen Kamm? Kann ich nicht erkennen. Aber ein gewissen Grundverhalten beinhaltet nun mal diese Rasse und gerade das ist es auch, was sie u.a. charakterisiert.

*fling*

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von *fling* »

Ich kenne mich mit Linien und Co weder beim Mali noch beim Tervuren aus, das gleich vorweg :wink:.

Ich kenne zwei Hunde von diesem Züchter: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen] live und sie gefallen mir sowohl optisch als auch charakterlich sehr sehr gut D.

Viele ihrer Hunde gingen und gehen an Diensthundeführer.

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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von malipower23 »

Mucki88 hat geschrieben:
malipower23 hat geschrieben:
die Kunst besteht darin einen solchen Hund trotzdem ausbilden und führen zu können.
Die Kunst besteht darin einem solchen Hund Ruhe beizubringen um ihm ein stressärmeres Leben zu ermöglichen und ihn dazu zu bringen bei der Arbeit zu "explodieren" (im Prinzip auf Abruf) und sonst einigermaßen entspannt zu sein.
das und nichts anderes sollte es heissen. Ausbildung ist doch sonst nur in geringem Maß möglich, wenn die Führung im Alltag und das Zusammenleben nicht klappen. Ein Hund, der keine Ruhe einhalten kann wird auch nicht seine gesamte Energie ins Training stecken können.

Alinka hat geschrieben:Im Übrigen habe ich seit etlichen Beiträgen von dir das Gefühl, dass dein Übereifer und Perfektionismus im Umgang mit Stella stark zugenommen hat. Möchtest du zukünftig einen Hund, der so schwer zu führen ist, dass du nur es schaffst damit fertig zu werden?
ich habe keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich bin gespannt auf deine Erklärung, sofern das auf mich gemünzt war.

Alinka hat geschrieben:Wenn dem so ist, sollte das für dich ok sein, aber schere doch bitte deshalb nicht alle Malis über einen Kamm.
wo schere ich denn alle Malinois über einen Kamm? Kann ich nicht erkennen. Aber ein gewissen Grundverhalten beinhaltet nun mal diese Rasse und gerade das ist es auch, was sie u.a. charakterisiert.
habe ich mir fast gedacht, aber Deine Formulierung klang etwas . . . überheblich bzw. so, dass nur ein ganz auserwählter Kreis überhaupt in der Lage ist einen Malinois zu händeln. Und das ist wohl bei einigen Usern etwas sauer aufgestossen :wink:

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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von babett »

malipower23 hat geschrieben: habe ich mir fast gedacht, aber Deine Formulierung klang etwas . . . überheblich bzw. so, dass nur ein ganz auserwählter Kreis überhaupt in der Lage ist einen Malinois zu händeln. Und das ist wohl bei einigen Usern etwas sauer aufgestossen :wink:
Aber es ist wirklich nicht jedermanns Sache, einen Mali richtig führen zu können. Bei vielen Mali-Besitzern, die ich bisher so gesehen habe, tun mir einfach nur die Hunde leid. Man muß sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen haben und viel Selbstbeherrschung. Nicht, weil die so schwer auszublilden sind, sondern weil sie so schnell lernen und so leichtführig sind. Hab ich irgendwo oben schon mal geschrieben.

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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von malipower23 »

Aber es ist wirklich nicht jedermanns Sache, einen Mali richtig führen zu können. Bei vielen Mali-Besitzern, die ich bisher so gesehen habe, tun mir einfach nur die Hunde leid. Man muß sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen haben und viel Selbstbeherrschung. Nicht, weil die so schwer auszublilden sind, sondern weil sie so schnell lernen und so leichtführig sind. Hab ich irgendwo oben schon mal geschrieben.
Dass der Kreis der malitauglichen Leute eingeschränkt ist, ist klar, genauso wie der bordertaugliche Kreis etc.

Aber so komplett eingeschränkt ,wie es in Muckis Post klang, nun auch wieder nicht.
Auch Anfänger können mit genügend Engagement und vernünftigem Trainer eine Mali gut händeln.
Dass Malis alles schnell lernen, besonders Mist, weiss ich aus eigener bitterer Erfahrung.

Allerdings fällt mir nur eine Mali ein, der wirklich so durch ist, dass er in der Wohnung an der Heizung angekettet wird - allerdings selbstgemachte Leiden :cry:

Frederike

Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Frederike »

malipower23 hat geschrieben:
Mucki88 hat geschrieben:
malipower23 hat geschrieben:
die Kunst besteht darin einen solchen Hund trotzdem ausbilden und führen zu können.
Die Kunst besteht darin einem solchen Hund Ruhe beizubringen um ihm ein stressärmeres Leben zu ermöglichen und ihn dazu zu bringen bei der Arbeit zu "explodieren" (im Prinzip auf Abruf) und sonst einigermaßen entspannt zu sein.
das und nichts anderes sollte es heissen. Ausbildung ist doch sonst nur in geringem Maß möglich, wenn die Führung im Alltag und das Zusammenleben nicht klappen. Ein Hund, der keine Ruhe einhalten kann wird auch nicht seine gesamte Energie ins Training stecken können.

Alinka hat geschrieben:Im Übrigen habe ich seit etlichen Beiträgen von dir das Gefühl, dass dein Übereifer und Perfektionismus im Umgang mit Stella stark zugenommen hat. Möchtest du zukünftig einen Hund, der so schwer zu führen ist, dass du nur es schaffst damit fertig zu werden?
ich habe keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich bin gespannt auf deine Erklärung, sofern das auf mich gemünzt war.

Alinka hat geschrieben:Wenn dem so ist, sollte das für dich ok sein, aber schere doch bitte deshalb nicht alle Malis über einen Kamm.
wo schere ich denn alle Malinois über einen Kamm? Kann ich nicht erkennen. Aber ein gewissen Grundverhalten beinhaltet nun mal diese Rasse und gerade das ist es auch, was sie u.a. charakterisiert.
habe ich mir fast gedacht, aber Deine Formulierung klang etwas . . . überheblich bzw. so, dass nur ein ganz auserwählter Kreis überhaupt in der Lage ist einen Malinois zu händeln. Und das ist wohl bei einigen Usern etwas sauer aufgestossen :wink:
dann muss man fragen wenn man sich nicht sicher ist.
mal ne anmerkung: mein hund war mit knapp 6 monaten das erste mal auf einem hundeplatz, mehr als 2 mal die woche ein paar minuten machen wir nichts. mit 1 jahr durfte sie zum ersten mal spielerisch in einen ärmel beissen. davor und dazwischen machen wir nur dinge, die spaß machen. das erste was sie bei mir gelernt hat ist ruhe, was ich im übrigen für hunde aller rassen am aller wichtigsten halte.
babett hat geschrieben:Aber es ist wirklich nicht jedermanns Sache, einen Mali richtig führen zu können. Bei vielen Mali-Besitzern, die ich bisher so gesehen habe, tun mir einfach nur die Hunde leid. Man muß sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen haben und viel Selbstbeherrschung. Nicht, weil die so schwer auszublilden sind, sondern weil sie so schnell lernen und so leichtführig sind. Hab ich irgendwo oben schon mal geschrieben.
das trifft es auch sehr gut! auch das schnelle lernen und der übermut kann ganz schnell zum "problemchen" werden :lol:

Dudu
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Re: Tervueren oder Mali? + geeigneter Züchter/Linie?

Beitrag von Dudu »

Wenn ich mir die Seiten so durchlese, dann glaube ich auch bei "durchgeknallt" besteht ein Missverständnis, dass ja von Alinka schon angesprochen wurde.

Hunde die arbeiten wollen, das fordern, auch mal gerne überdrehen, wenn man nicht aufpasst würde ich auch als "typisch Mali" bezeichnen.
Oder besser gesagt: Fast jeder Arbeitshund sollte in einer Art und Weise diese "überbordende" Energie besitzen, denn die will man ja schließlich Nutzen. Nur zwischen überschwappen und einer Springflut (die meist tatsächlich vom Menschen gemacht wird) ist ein himmelhoher Unterschied.
Sollte eigentlich jedem Hundehalter und vor allem jeder Hundehalter der mit seinem Hund arbeitet einleuchten.
Tut's aber nicht-
und dann hat man die "durchgeknallten Malis". Die sind auch nicht mein Fall, genausowenig wie "hysterische Aussis/Border" oder "Junkie-Terrier".

Den Schritt, welchen Catbull vermutlich noch einbezieht ist, dass genau diese Springflut als positiv gewertet wird und genau darauf auch gezüchtet wird. Und kein FCI, kein Name wie Hundeführer oder Züchter ist auch ein garant dafür, dass genau diesen unterschied von überschwappender Energie zu Springflut-Energie beachtet wird.


Ich hab keinen klassischen Gebrauchshund, sondern nur einen Mischling, aber selbst bei dem Erlebe ich wie manche (gerade männliche) Kollegen etwas in Richtung "boah geil die hat Trieb, die ist sicher super zum Arbeiten" in Situationen sagen, wo sie vor lauter triebgeil schon fast zur Springflut wird... und nein in dem Augenblick ist es eben nicht mehr geil, weil sie als Springlut unlenkbar, versprüht und ungenau wird. Mit anderen Worten UNBRAUCHBAR.

So und nun verschwinde ich wieder in mein Loch und lass die Experten diskutieren.

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