Welpe mit Angst?

Erziehungsthemen und hündische Verhaltensweisen ab dem Junghundealter.
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ThomasK.
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Mein(e) Hund(e): Emmy

Welpe mit Angst?

Beitrag von ThomasK. »

Hallo zusammen, vielleicht könnt Ihr uns ja weiterhelfen?!

Zu unserem Problechen.... wie in unsere Vorstellung viewtopic.php?f=1414&t=121120 geschrieben sind wir Anbeginn unseres Lebens nie ohne Hund gewesen!

Nach dem Tod unserer Zwergpinscher Hündin Leonie im Sommer 2021 und der anschließenden Trauerphasen zog vor 2 Wochen unsere Emmy, wieder eine Zwergpinscher Hündin, bei uns ein.

Sie ist von einem Züchter aus Bad Sachsa in Niedersachsen. Der Züchter war, wie auch der gesamte Ort auch, von Corona arg gebeutelt, so das wir Emmy erst mit 16 Wochen bekommen haben. Sie war/ist sehr scheu, was uns der Züchter damit erklärte, das er und sein Partner beide, zeitversetzt, Corona hatten und der Wurf weniger Aufmerksamkeit/Streicheleinheiten bekommen wie sonst üblich.

Das hat uns weiter nicht sonderlich geschockt, zumal die Heimfahrt, rund 400 Km völlig problemlos verlief.

Nun zu unserem Problemchen..... Emmy ist nach wie vor sehr scheu, sie kommt zwar zu uns, macht aber sofort unter sich sobald man sie hochheben oder an die Leine machen möchten! Jedwedes anfassen, auch wenn wir auf dem Boden sitzen wird mit einer Pfütze quittiert. Sie läuft an der Leine von Anfang an soweit ohne große Probleme, wenn, ja wenn sie läuft!

Sie hat aber vor allem und jedem Angst, liegt flach auf dem Boden und bewegt sich kein bisschen mehr. Zuhause angekommen will sie erst mal nicht mehr rein und bleibt vor der Tür sitzen. Hochgehoben um ins Haus zu kommen, Pfütze!! Drinnen ist dann alles wieder normal, sie kommt auf die Couch, ja sie darf es, und schmust. Steht man auf und geht irgendwo hin kommt sie sofort hinter her. Will man sie dann streicheln, flach wie ne Flunder und Pfütze! Macht man das gleiche im sitzen auf dem Boden, krabbelt sie flach auf den Schoß und Pfütze.

Also egal wann und wie anfassen = Pfütze. Nur bei unserer jüngsten Tochter macht sie solche Mätzchen nicht, sie wird wohl nicht als Rudelführer oder ranghöheres Rudelmitglied gesehen.

Das abendliche Ritual, zu Bett gehen, klappt erschreckend gut. Wir gehen zu Ihrer Box, rufen sie und zeigen mit dem Finger auf die darin befindliche Decken. Sie kommt, geht rein, legt sich und wir nehmen sie mit nach oben. Oben steht Ihre Box neben meinem Bett und von da an bis zum Aufstehen hört man keinen Ton von ihr.

Sie bellt auch jeden an der das Haus betritt, Nackenhaare hoch und bellen. Beim Kommando "Stop" hört sie zwar auf, aber hat Angst und lässt sich von keinem Anfassen.


Sowas haben wir noch nie erlebt mit keinem Hund! Vielleicht habt Ihr ein paar Tips oder ähnliche Erfahrungen.

LG Thomas

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Janabaer
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Re: Welpe mit Angst?

Beitrag von Janabaer »

Da scheint in der Aufzucht ziemlich viel schief gelaufen zu sein.
Habt ihr Kontakt zu anderen Welpenbesitzern? Ist es bei denen ähnlich?
Wie war die Zucht ansonsten?
Das Verhalten ist klingt leider sehr nach so einem klassischen Polenimport.

Um der kleinen Maus erstmal zu helfen:
Achtet extrem auf eure Körpersprache, dass heißt, versucht möglichst viel Bedrohlichkeit raus zu nehmen.

Führt für alles, was ihr mit ihr macht Bezeichnungen ein. Hochheben, anleinen, Berühren etc.
Dadurch werdet ihr berechenbarer und das gibt Sicherheit.

Wie reagiert sie auf andere Hunde?
Wenn das geht, dann ladet euch einen sehr gut sozialisierten netten Hund ein.
Mit dem könnt ihr dann interagieren und euer Hund kann das beobachten.

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Mikki
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Re: Welpe mit Angst?

Beitrag von Mikki »

Ich kenne das Leben mit einem Angsthund aus eigener bitterer Erfahrung.
Ohne nun auf unsere Problematik weiter eingehen zu wollen (denn es geht ja um euch, TE):
Mein Hund ist heute 13 und ist immer noch ein Angsthund; ganz ablegen werden diese Hunde dies wohl nie.
Aber wenn ich all die Jahre zurück denke und ihn heute sehe - dann bin ich Gott dankbar, wie fröhlich und frei er inzwischen durch die Welt marschiert.
Und ihr schafft das auch!

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