Würdet ihr einen Senior mit 10-14 Jahren aus dem TH holen?

[Sisco]

Ich werde auf jeden Fall im Alter einem alten Hund ein Zuhause geben. Derzeit wäre es für mich finanziell und auch zeitlich nicht machbar. Aber wenn ich mal in Rente gehe, dann ziehen auch die Rentner bei mir ein - das habe ich mir fest vorgenommen

Schließ mich da vollkommen an, bzw. muss es gar nicht erst Rente sein, sondern vllt. schon auch früher, je nachdem wie mein Leben/Beruf/Familie verlaufen wird.

[ameise]

ich kann mir schon vorstellen mal nen alten hund aufzunehmen - allerdings nicht so einen der schon sein leben lang im tierheim sitzt, weil ich befürchten würde, dass der sich einfach nicht mehr an wohnungshaltung und familien"betrieb" gewöhnen kann. das ist sicher schwierig!
ich würde einen alten hund nehmen, dessen herrchen oder frauchen verstorben ist. solche hunde leiden furchtbar im tierheim und sind durch den verlust doppelt gestraft.
oft sind das sehr dankbare hunde, froh wieder familienanschluß zu haben, bereits erzogen und sozialisiert. warum also nicht?

als ich ca 9 jahre alt war, holten wir so eine alte hündin aus dem tierheim. sie war toll! leider lebte sie nicht mehr sehr lange, sie war schon krank und über 10 jahre alt. aber wir hatten eine schöne zeit! obwohl ich als kind natürlich sehr traurig über den verlust war, hatte ich das gute gefühl einem lebewesen einen würdigen lebensabend mitgestaltet zu haben und das wog die trauer wieder auf.

wenn man glück hat, kann ein alter hund aber auch trotzdem noch lange bei einem sein - unser irischer wolfshund, den wir mit 3 jahren zu uns holten wurde 20 jahre alt und war nie krank! also ist es auch möglich dass man einen 10jährigen hund nochmal 10 jahre hat.

wir haben immer den hund genommen der zu uns gepasst hat, das alter war immer zweitrangig.

lg ameise

[Friida]

Definitiv JA.

Ob es dann ein Hund wird, der erst kürzlich sein Zuhause verloren hat oder ein Langzeittierheiminsasse, kommt auf den Hund an. Der muß zu uns passen, alles andre ist egal.

Da meine beiden Mäusle ihr Durchschnittsalter ja schon überschritten haben, macht man sich über sowas schon Gedanken. Und wenn die beiden mich verlassen haben, wird wieder ein Rüde einziehen. Der muß dann ja auch altersmäßig zu Cora passen und die ist jetzt auch schon 10. (was man ihr nicht anmerkt)

Ich habe, auch bei meiner Arbeit im TH, fast nur gute Erfahrungen mit älteren Hunden gemacht.

Und so schön es ist, einen Welpen aufzuziehen, muß ich es eigentlich nicht noch mal haben. Ich hatte drei Hunde von Welpe an und zwei, die schon fast 7 bzw. 8 waren, als sie einzogen. Und eigentlich war das sehr angenehm.

[Möhrchen]

Würdet ihr einen so alten hund nehmen?

Oh JA!!

Es ist toll was die vorherigen Posts so an Erfahrungen mit alten Hunden berichten. Ich hatte 2004 eine Tierschutz Pflegehündin mit 10 Jahren übernommen. Wir hofften auf eine baldige Vermittlung (exotische Rasse, fitter Hund), die aber aus diversen Gründen nicht zustande kam. Nach einem 3/4 Jahr wollte ich sie nicht mehr "umtopfen" und sie blieb. Es war also eine zunächst mehr mitleidige, "na-ja-gut-soll-sie-halt-bleiben" Entscheidung....aber dann passierte etwas unfassbar schönes. Sie blühte auf, überraschte uns mit immer neuen Entwicklungen und wurde zu einem unersetzlichen Mitglied unserer Familie und natürlich unserer damals 2-er Hundetruppe.
Sie ist 17 Jahre alt geworden und starb im vergangenen November. Wir haben sie sehr geliebt und ich glaube/hoffe dass sie ganz glücklich war bei uns.

Wenn ich die Kraft hätte einen baldigen Abschied zu verkraften, würde ich sofort wieder einen alten Hund aufnehmen, trotz möglicher hoher TA Kosten und "Sand im Getriebe" wenn man mehr Hunde hat. Noch brauche ich aber etwas Zeit...

Würdet ihr den nehmen, der sein leben lang ein zuhause hatte, dieses aber grad verloren hat, oder den der schon all die jahre allein im zwinger sitzt?

Ich würde es von meinem Herzen und den Vorlieben meiner weiteren Hunde abhängig machen.

[Ceridwen]

Hallo,

da gibt es für mich nur eine Antwort: JA

Ich habe mich bisher für 2 Senioren aus dem Tierheim entschieden und würde es jederzeit wieder tun. Einmal war es ein 17jähriger Spitzmix, den wir dann noch ein halbes Jahr hatten. Den Hund kannte ich von früher von seinen ehemaligen Besitzern und konnte ihn einfach nicht die letzten Monate im Tierheim lassen. Er hatte zwar zahlreiche Alterszipperlein, mit denen er aber gut leben konnte. Zumal uns klar war, dass wir an so einem Hund nicht mehr rumdoktern. Wir wollten ihm einfach noch ein paar schöne restliche Monate machen. Und der Hund war einfach toll Sowas liebes und unkompliziertes ist mir nie wieder untergekommen. Er war einfach nur froh dabei zu sein ohne Ansprüche zu stellen. Und geschlafen hat er auch viel, so dass man ihn nicht großartig bespaßen musste.

Beim zweiten mal habe ich mich nach dem Tod meines jungen Hundes bewusst für einen alten entschieden. Ich hab mir den ältesten (sollte etwa 1995 geboren sein) und (Hund halt die Augen zu) räudigsten ;-) im Tierheim ausgesucht, der auch schon mit am längsten dort war. Vermittlungschancen quasi null.

Und was soll ich sagen, hier liegt jetzt ein lebensfrohes, glänzendes Sportpaket :lovemetoo: der Hund hat sich wahnsinnig toll entwickelt und statt ein paar schöner Monate machen wir ihm nun schöne Jahre.
Leistungssport kann er altersbedingt logischerweise nicht mehr machen, aber 3-4 Std läuft er problemlos mit. Und wenn mal nicht viel Zeit ist, dann gibt er sich auch problemlos mit weniger zufrieden. Da wird unser inzwischen auch schon 8-jähriger Jagdhund wesentlich schneller ungeduldig und nervig.


Ich habe also nur positive Erfahrungen gemacht. Allerdings sind gesundheitliche und damit finanzielle Bedenken auch gerechtfertigt. Für mich stand bei alten Hunden aber immer fest, da wird nicht mehr viel gemacht außer Schmerzmitteln, ein paar Medikamenten und wirklich nötige Dinge (wie z.b. die Magendrehungs-OP bei Chris).

Meine Senioren haben sich bisher sehr gut in den Alltag integriert und stellen keine zu großen Ansprüche bei der Beschäftigung. Was nicht heißt, dass sie völlig lethargisch sind ;-) Aber vernünftige Spaziergänge reichen, da muss es nicht noch Kopfarbeit etc sein.

Nach Chris wird es wohl auch wieder ein unvermittelbarer Rentner werden.

[Erna]

Das müßte ich im moment mit Nein beantworten..
So leid mir auch diese Hunde tun..

In meinem jetzigen Alter,würde ich wohl einen Hund aus dem TH nehmen,aber nur einen Jungen,weil es besser zu unserem Leben passt..Wenn ich Ü60 bin,sieht die Sache schon anders aus..Und später werde ich mit sicherheit ,auch einem Alten Hund gerne ein Zuhause bei uns geben...

[Frettchen]

Nein, er würde nicht in die jetztige Konstellation und Lebenssituation passen.

Weder hätten wir genügend Zeit noch die Ruhe die ein solcher Hund benötigt. Dazu kommen noch die Kinder, weswegen wir eh schon keinen Hund zu uns nehmen würden über den wir nicht alles wissen.

Wenn wir später mal selber älter und gemütlicher geworden sind, Ruhe eingekehrt ist und keine kleinen Kinder mehr hier rumwuseln kann es natürlich anders aussehen.


Frettchen :waving:

[Kaluna]

Von mir kommt - für uns - ein ganz klares JA für einen Senior aus dem TH. Ich hatte bereits mehrfach und habe derzeit auch Senioren aus dem TH. Sowohl Senioren, die vorher ein Leben in einer Familie geführt und dieses aus irgendwelchen Gründen verloren haben - aber ich habe auch Senioren, derzeit wieder einen, die ihr ganzes bisheriges Leben im TH waren. Unser Eddie z.B. und auch der kürzlich verstorbene Sam, haben beide fast ihr komplettes Leben vor ihrem Umzug zu uns in der Smeura in Rumänien verbracht. Unsere Lisa wurde über den Zaun vom TH geworfen - von ihr wissen wir also nichts und Mäuschen schlug sich allein auf einem Campingplatz durchs Leben. Alle haben sich prima eingefügt und geniessen ihr umsorgtes und behütetes Leben sehr.

Bei uns wird sicherlich immer Platz für einen oder mehrere Senioren sein.

LG Birgit

[jeaniecat]

Die Antwort ist: Ja, das ist für die Zukunft so geplant.

Momentan ist es so, daß ich meinem Wunsch nach einem zweiten Hund dadurch nachgebe, daß ich Pflegestelle bin. Meine Zielgruppe ist da der ältere Hund, weil ich glaube, daß die es nicht so leicht haben, überhaupt aus dem TH raus zu kommen. Obwohl- das gilt auch für große und schwarze Hunde, wie BirgitMP schon andeutete.

Was die Zukunft so bringt, weiß ich natürlich nicht- einerseits ist es wunderbar, einen Welpen ins Leben zu begleiten, andererseits habe ich die Welpenzeit auch als wahnsinnig anstrengend empfunden(obwohl Kurzhaarcollies nicht wirklich anstrengend sind). Aber wenn Sunny 15 Jahre alt werden sollte, bin ich dann 58...

Ich habe in unserer Umgebung schon ein paar ältere Herrschaften erlebt, die einen Welpen oder Junghund zu sich genommen haben. Eine mir völlig rätselhafte Entscheidung, weil sie meiner Meinung nach dem jungen Hund nicht das bieten, was ein junger Hund braucht und teilweise auch überfordert sind. Wenn man ohnehin nur mit Schwierigkeiten gerade mal 500 m in die eine oder andere Richtung geht, dann wäre ein älterer Hund als Hausgenosse wesentlich angebrachter gewesen. Also: wenn meine Knochen nicht mehr so funktionieren, wie ich es gerne hätte, dann(spätestens) werde ich einem alten Hund aus dem TS ein Zuhause geben. Vielleicht bleibt auch einer meiner Pflegis schon vorher hier hängen, wer weiß?

[SKAlala]

meine Eltern holten vor einem Jahr, zu ihren zwei vorhandenen Hunden, einen 10 Jahre alten blinden Pudelopa aus dem Tierheim.

Paul wurde vorher wochenlang in der Zeitung und im TV angepriesen, aber keiner wollte ihn haben. Für die TH-Mitarbeiter war schon klar, dass er irgendwann im Tierheim sterben würde.

Als meine Eltern mich fragten was ich davon hielte, dass sie sich so einen alten Kerl dazuholen würden war meine Antwort "wenn ihr nicht die Möglichkeiten habt so einen Hund zu halten- wer dann?" -beide sind den ganzen Tag Zuhause, müssen sich keine finanziellen Sorgen machen und haben genug Liebe für drei Hunde.
Meine Mutter fuhr dann ins Tierheim zum "gucken". Drei Stunden später war Paule bei uns Zuhause.
Er ist der liebste kleine Kerl den man sich vorstellen kann. Er möchte 24 Stunden am Tag Körperkontakt haben- schmusen ist für ihn das wichtigste.
Natürlich merken wir, dass er ein alter Opa ist und da er blind ist tappelt er nur vor sich hin, aber oft zeigt er uns wieviel Lebensfreude noch in ihm steckt- wenn er z.B. plötzlich losspielt, oder ein Spielzeug findet und es quer durchs Wohnzimmer schmeißt und sich dann mit der Nase auf den Weg macht es wieder zu finden, oder wenn er anfängt einem die Hand abzulecken wie verrückt.

Wir möchten unseren kleinen Paule nicht mehr missen- er ist ein absoluter Schatz



Auch wir wissen, dass er uns nicht ewig bleiben wird, aber wenn es so weit sein sollte, dass er gehen muss wissen wir auch, dass er, dank meiner Eltern (auf die ich SEHR stolz bin!) noch ein paar schöne Jahre haben durfte

[Quarus]

Das ist schön.... da kriege ich richtig feuchte Augen.

[kleinerChessy]

Grundsätzlich würde ich das schon machen.

Gerade wenn ich denke, dass ich in 2 Jahren meinen ersten Wurf begrüßen möchte hab ich oft das Gefühl, wenn ich dafür sorge, dass neue Hunde auf die Welt kommen sollte ich zeitgleich auch dafür sorgen, dass ein älterer Hund ein schönes Zuhause bekommt.

Momentan würde ich aber keinen alten Hund zu unseren dazu holen.

Unser "Teilzeitrudel" (sprich: Hund meines Vaters, meiner Mutter und meiner Schwester + meine 2)) besteht zur Zeit aus sehr jungen Hunden.

3 Teenies unter 2 Jahren und mit knapp 5 sind die anderen beiden dann schon die "Senioren".

Bis vor 2 Jahren hatten wir 2 ältere Hündinnen dabei und auch wenn sie wahnsinnig toll waren und sich ihren Lebensabend mehr als verdient hatten war es immer ziemlich anstrengend auf Spaziergängen zeitgleich dem hinterhertrödelnden Senior und dem voran sprintenden, fordernden Junghund gerecht zu werden.


Wenn aber alles passt finde ich das ist eine tolle Sache und ich würde es wie Ceridwen machen: Denjenigen aussuchen, der die schlechtesten Chancen hat.

[Claudia]

Das wollte ich mal machen als ich eine Hündin im selben Alter hatte, aber ich bekomme vom Tierheim keinen Hund, weil sie draußen gehalten werden.

Die lieben Tierschutz-Leute wollten aber nicht, dass der Schäferhundrüde wieder draußen leben muss, weil er ja sein ganzes Leben schon draußen verbringen musste. Die glaubten tatsächlich, dass der arme Kerl sich in seinem Alter noch so umgewöhnt und NUR NOCH drinnen sein mag. Selbst meine alte Hündin wollte spätestens nach 1 Stunde wieder raus und im Winter war es ihr 100 % zu warm in der beheizten Wohnung

Inzwischen dürfte der arme Kerl auch schon im Hundehimmel sein - und ich werde es nie wieder versuchen......

[Bulldogger]

Das wollte ich mal machen als ich eine Hündin im selben Alter hatte, aber ich bekomme vom Tierheim keinen Hund, weil sie draußen gehalten werden.

Die lieben Tierschutz-Leute wollten aber nicht, dass der Schäferhundrüde wieder draußen leben muss, weil er ja sein ganzes Leben schon draußen verbringen musste. Die glaubten tatsächlich, dass der arme Kerl sich in seinem Alter noch so umgewöhnt und NUR NOCH drinnen sein mag. Selbst meine alte Hündin wollte spätestens nach 1 Stunde wieder raus und im Winter war es ihr 100 % zu warm in der beheizten Wohnung

Inzwischen dürfte der arme Kerl auch schon im Hundehimmel sein - und ich werde es nie wieder versuchen......

Find ich auch bescheiden, die Einstellung mancher Tierheime...

[Claudia]

Grundsätzlich denke ich schon, dass so ein Kerlchen noch einmal ein gutes Zuhause verdient hat - aber oft hat der Tierschutz andere Vorstellungen davon was so einem Hund gefallen muss