Epileptischen Anfall

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Marvin1310
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Epileptischen Anfall

Beitrag von Marvin1310 »

Guten Morgen liebes Forum,
Ich bin hier neu um mir Meinungen und Erfahrungen von anderen Hundehalter einzuholen.
Meine Hündin wird jetzt im Okrober 8 Jahre alt und sie ist so Top fit.
Sie hatte Mitte Mai ihren ersten epileptischen Anfall wo ich mir dachte da ich nicht wusste was es ist, dass es das nun gewesen ist mir ihr 😢 daraufhin nachts um 2 Uhr in die Tierklinik gefahren auf dem weg dorthin ging es ihr wieder besser Gott sei dank. In der Tierklinik konnte mir dann weniger geholfen werden eine Spritze bekommen und mir wurden 2 Packungen Notfall Medikamente mitgegeben.
Daraufhin habe ich bei meinem Tierarzt ein großes Blutbild und ein Ultraschall vom Bauch machen lassen aber auch bei dieser Untersuchung war alles OK keine besonderen Auffälligkeiten.
Letzten Sonntag am 09.08.20 dann der 2 epileptische Anfall dieses mal konnte ich damit besser umgehen, da ich wusste was ich zu tun habe. Notfall Medikament verabreicht und nach ca. 1 1/2 Minuten war der Anfall dann vorbei.
Jetzt meine Frage hatte hier jemand schonmal das Problem oder kann mir jemand helfen wie ich weiter handeln könnte da irgendwie jeder Tierarzt was anderes erzählt 🤔😔
Ich bedanke mich schonmal im voraus bei euch.

Lieben Gruß
Marvin

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Janabaer
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von Janabaer »

Epilepsie kann verschiedenste Ursachen haben.

Bei BorderCollies ist sie leider sehr stark vertreten.

Meine bekam ihren ersten Anfall mit knapp zwei Jahren.
Allerdings wurden ihre Anfälle von mal zu mal schlimmer und häufiger. Da sie eindeutig auch hormonell beeinflusst wurde es mit Kastration versucht. Nach 11 Monaten mussten wir sie aber gehen lassen. Wie sich herausstellte hatte sie einen gallopierenden Muskelschwund und die Epileptischen Anfälle waren nur ein "Nebeneffekt".

Sie wurde zuerst auf Pexion eingestellt, es gibt aber auch mehrere andere Mittel, jedes hat Vor- und Nachteile.Das sollte alles per Blutbild überwacht werden und die Medikamente müssen sehr gewissenhaft gegeben werden. Sie beeinflussen alle auch mehr oder weniger das Verhalten des Hundes.

Wir hatten auch ein Notfallmedikament in Form eine MikroKlist, da rectal während eines GrandMal-Anfalls einfacher ist als Oral. Dashaben wir aber nur gegeben, wenn ein Anfall länger als 5 Minuten anhielt. Da das schlicht und ergreifend ein Betäubungsmittel ist und bei zu häufiger Gabe ein Gewöhnungseffekt eintreten kann

Allgemein gilt: Führt ein Anfallprotokoll.
Über die Häufigkeit (da reicht ein einfacher Kalender) und über den Ablauf (Dauer, Symptome, Verhalten danach, äußere Einflüsse, Besonderheiten, wie zum Beispiel ein aufregender Tag ...). Stoppt wirklich mit der Uhr, man vertut sich da oft.
Und wenn ihr könnt, dann filmt einen Anfall.

Daraus kann ein TA viele Rückschlüsse ziehen. Es gibt eine Menge Tierärzte, die sich auf Neurologie spezialisiert haben.

Ein MRT bringt nur bedingt was, ein Tumor oder eine sichtbare Veränderung im Hirn sind oft nicht die Ursache.

Ich bin selbst kein Tierarzt aber ich habe mich mit der Thematik damals viel beschäftigt.

Viele Hunde bekommen nur 1-2 Anfälle und dann tritt nie wieder was auf. Viele Hunde lassen sich sehr gut auf die Medis einstellen. Manche aber eben nicht. Dann muss man abwägen, wie sehr die Anfälle den Hund beeinträchtigen.
Auch sich selbst darf man nicht vernachlässigen. Einen Hund mit GrandMal-Anfällen kann man nicht mehr guten Gewissens alleine lassen, vor allem nicht, wenn noch andere Tiere im Haushalt leben. Man ist bei jedem Geräusch auf den Sprung und kann oft nicht mehr viel mit dem Hund unternehmen, wenn die Anfälle durch Stress verstärkt werden.

Meine Daya hatte einmal einen Anfall (es war ihr dritter und der erste, in meiner Anwesenheit) da war ich auf der Autobahn und sie hinten in der Hundebox gemeinsam mit meiner Shiba-Hündin, meine alte Hündin saß zum Glück angeschnallt auf dem Sitz. Ich konnte zum Glück direkt abfahren an einer Autobahnmeisterei. Meine Shiba-Hündin saß ganz brav in die Ecke der Box gequetscht während Daya ausladend krampfte. Ich habe sie dann raus gehoben. Es ist nichts passiert weiter, aber alleine die Vorstellung, dass sie in Panik geraten und austicken könnte hat mir bewusst gemacht, auf wieviel Dinge man achten muss.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die Anfälle schnell in den Griff bekommt.

Crime
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von Crime »

Ein super Beitrag von @Janabaer.

Kann nur wenig zusätzliches beitragen.

Mein Luke hatte seinen ersten Anfall im Alter von 2 Jahren und 9 Monaten und wurde vor runden 3 Wochen 12 Jahre alt. Wir leben also schon sehr lange mit dieser Krankheit.
Er gehört leider zu diesen Patienten (gibt es bei Hunden aber auch bei Menschen) die kaum auf Therapien anschlagen. Insgesamt hatten wir einige hundert Anfälle (liegen jetzt schätzungsweise etwas über 400 Grande Male in wie gesagt etwas über 9 Jahren). Zu Beginn haben wir ebenfalls noch ein Anfallstagebuch geführt um Auslöser zu finden. Das ist enorm wichtig. Aber nachdem klar war dass es bei ihm größtenteils stressbedingt ist und durch rapide Temperaturschwankungen verstärkt wird und mich das führen des Tagebuchs mehr gestresst als es uns irgendwie geholfen hat, hab ich damit vor Jahren aufgehört. Etwa 2 Jahre danach hab ich dann auch aufgehört mitzuzählen.

Trotzdem hatten wir bis heute schöne 12 Jahre, auch die letzten mit der Epilepsie waren super. Nicht jeder einzelne Tag oder Monat aber im großen und ganzen war es bis jetzt ein gutes Hundeleben. :)

Wie @Janabaer schreibt.

1. Tagebuch führen. Es gibt aberdutzende unterschiedlicher Auslöser.
Das fängt bei Stress an, geht über Waschmittel bishin zu Vollmond und Wetterschwankungen. Ich müsste mein Tagebuch raussuchen um alle möglichen Faktoren die ich damals beobachtet hab aufzählen zu können. Hatte damals viel danach gegooglet und mir so eine Liste gemacht gehabt auf was ich achten muss.

2. Versuchen den nächsten Anfall zu filmen.
Bei uns war es so das ich die Anfälle relativ exakt beschrieben hatte. Als ich dann ein Video hatte und es gezeigt hab, war die erste Reaktion aller Tierärzte sowie in der Klinik das sie dachten ich hätte übertrieben. Sowohl in der Intensität als auch in der Dauer. Sie meinten normalerweise verschätzen sich die meisten Menschen da massiv. Es fühlt sich ja auch einerseits an als würde die Zeit stehen bleiben und andererseits als würde es gar nie mehr aufhören wollen. Im Schnitt gingen die Krämpfe bei uns 2-3min und danach folgt noch ein rund 10minütiges "Cool-Down" wie ich es nenne. Massive Unruhe, starkes Speicheln, kaum ansprechbar usw.

3. Engmaschigen Kontakt mit Tierärzte/ruhig auch Zweit- und Drittmeinungen einholen
Ich hab relativ sofort angefangen mit einer zweite Praxis zu suchen sowie die Tierklinik im nächst größeren Ort mit einzubinden. In unserem Fall war es so das selbst dieser große Personenkreis teilweise überfordert war weil mein Luke derartig schlecht auf die Medikamente reagierte. Leider gehört zu den Stressauslösern in unserem Fall auch das Autofahren so das eine vielstündige Fahrt zu einer größeren Uniklinik für uns nicht in Frage kam.
Möglich ist wie bereits von @janabaer angesprochen ein Tumor oder sonstige Schädigung im Gehirn. Allerdings wurde uns vom MRT abgeraten mit dem Hinweis das solch ein Grund auch zu Verhaltensauffälligkeiten führen würde. Man wüsste es in diesem Fall nur schneller.
Auch bei uns wurde ein hormoneller Grund vermutet, insbesondere da mein Luke über einen extrem hohen Testoseronspiegel verfügte (laut Labor deren zweithöchster jemals gemessener Wert). Der folgende Kastationschip war aber eine reine Katastrophe. Luke war dadurch 3 Monate lang im Dauerstress. Selbst die Tierärzte waren heilfroh das wir es testweise nur mit dem Chip versucht hatten.
Es kann aber auch andere organische Ursache haben.
Rückblickend würde ich heute meinem jüngeren Ich empfehlen früher mit der Therapie zu beginnen. Epilepsie generalisiert sich leider schnell sprich ein Anfall führt zum nächsten.
Bei uns war das übliche Startmedikament noch Luminal. Heute verwendet man wohl eher Pexion wobei ich darüber, ganz ehrlich, eher negative Berichte gelesen und gehört hab bisher bzw. klingen die Berichte für mich danach das es ausschließlich bei sehr leichten Fällen zu wirken scheint. Ich bin aber kein Mediziner und es ist nur hörensagen.

4. Nicht ins Bockshorn jagen lassen/Panisch werden
Epilepsie ist händelbar. Für die allermeisten Patienten. Fälle wie der meinige sind absolut abschreckende Negativbeispiele.
Aber ja ich stimme auch hier @janabaer zu. Unterm Strich muss man ab einem gewissen Niveau auch wissen was man sich selber zutraut. Vor der Epilepsie hab ich mich als mental sehr starken Menschen betrachtet. Quasi unzerstörbar. Das hielt bis ich mehrere Wochen in Folge in keiner Nacht mehr als 4h insgesamt und nie länger als 3h am Stück geschlafen habe, tagsüber aber ganz normal arbeiten gehen musste. Teilweise hat Luke mich pro Nacht ein dutzend Mal geweckt, so ich dazwischen überhaupt wieder eingelschlafen bin was irgendwann aber auch kein Thema mehr war da ich einfach instant eingeschlafen bin sobald ich meinen Kopf wo hin gelegt hab.
Inzwischen weiß ich zwei Dinge über mich.
Ich bin deutlich schwächer als ich dachte
Ich bin viel stärker als ich dachte

5. Auch ein angepasstes Leben kann ein erfülltes sein.
Ich wollte unbedingt Hundesport mit Luke machen. Eigentlich schon immer Agility. Luke zeigte im Hundesportverein sehr viele überraschende Talente. Insbesondere der Leite von der Fährtenabteilung wollte uns nach einem Probetraining unbedingt anwerben. Luke zeigte dafür ein enormes Talent wie sowieso für alles was wir ausprobiert haben.
Aber zum einen, als es los ging, vergas Luke über Nacht häufig einfach alles. Alle Kommandos waren einfach weg. Nicht nach jedem Anfall aber immer und immer wieder. Das frustrierte die Trainer. Zudem wurde es ihnen mit den Anfällen auch zu riskant auf dem Gelände. Also wurden wir hinausgebeten.
Nun ja Stress lässt sich auf einem Hundeplatz halt nicht vermeiden und so musste ein neues Hobby her. Wir fingen an zu wandern und Luke liebte es wie er alles liebt. Es zeigte sich das ein Hund selbst dabei glänzen kann. :-bd

Jens Grau
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von Jens Grau »

Hallo liebes Forum Team und Hunde Freunde ,
Ich habe eine kleine Mops Hündin im Alter von 3 Jahren .
Die kleine war bis vor der Kastration Kerngesund. Wir haben sie vor über 1 Woche Kastrieren lassen und es war bis vor paar Tagen alles top. 4 Tage nach der Kastration hat sich nachts 3-4 Anfälle gehabt und wir sind schnell zum Notdienst der Tierklinik gefahren , wo ihr schnell geholfen werden konnte . Sie hat nach der Kastration , Schmerzmittel und Antibiotika bekommen . Wir und die Tierärztin vermuten das es an der Narkose/Tabletten mix gekommen wäre . Sie bekommt aktuell Luminalletten und ist seit fast 1 Woche Anfallfrei. Natürlich haben wir Angst das es wieder kommt , aber hat jemand schonmal sowas Ähnlicher erlebt ?! Laut TA heißt es 1 Anfall wäre kein Anfall und eventuell war das nur eine einmalige Sache (Hoffe) Sie ist aktuell ziemlich fit , für das was sie alles erlebt hat die letzte Woche . Da wo wir sie operieren lassen habe. , würde natürlich gesagt das eher nicht von der Narkose kommen könnte ….. ich geh nur vom logischen her aus . Vorher war sie top fit und danach bekommt sie so Cluster Anfälle ….. bin davon überzeugt das es was damit zutun hatte . Lg und danke schonmal im Voraus für Tipps

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Janabaer
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von Janabaer »

Im Zusammenhang wird es auf jeden Fall stehen.

Narkose sind immer belastend.
Es kann auch zu einem Hormonsturz nach einer Kastration kommen, die so etwas auslöst.

Wenn ihr Glück habt, bleibt es wirklich bei dem einen Mal.

Falls mal wieder eine OP ansteht solltet ihr auf jeden Fall den Arzt informieren. Es gibt verschiedene Formen bei Narkosen.

Jens Grau
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von Jens Grau »

Danke für die schnelle Antwort . Ja das wäre auch noch eine Möglichkeit . Sie war echt eine Hormonbombe gewesen die kleine . Sie war glaub ich sogar noch Scheinschwanger vor der Kastration …..

Ja hoffen wir auch , also bis jetzt ist nichts mehr gekommen und das war 1 Woche genau her 🤞

Lg und danke

sugandha
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Re: Epileptischen Anfall

Beitrag von sugandha »

Hallo

Ich bin neu im Hundeforum und wollte gerne meine Erfahrungen wegen epileptischen Anfällen teilen.

Mein Hund - LabradorMix - hatte seinen ersten Anfall mit 1 Jahr. Sehr heftig! Schlimme Krämpfe und Zuckungen, urinieren, einkoten, danach einige Minuten verwirrt, torkelnd , auch aggressiv. Ich war geschockt! Es sah so schlimm aus, er tat mir so leid. Der Tierarzt meinte, abwarten ob es einen zweiten Anfall gibt. Der kam 3 Monate später, genauso heftig. Dann Untersuchungen - sonst war alles in Ordnung - dann Medikation, Aphenylbarbit.
Trotz Steigerung der Dosis, bis 1 Tablette pro Tag, nahmen die Anfälle zu. Dann alle 2 Monate, dann jedes Monat, alle 2 Wochen, jede Woche, einmal an 2 Tagen hintereinander - alle total heftig. Ich war verzweifelt. Hatte dann auch bei jedem eigenartigen Blick von ihm oder jeder Zuckung schon Angst, ob wieder ein Anfall kommt. Ich habe auch mehrere Bioresonanzsitzungen mit ihm gemacht, Homöopathie und einen "Hundeheiler" ausprobiert. Alles nichts genützt.
Dann dachte ich, ich will alles über Epilepsie wissen und verstehen. Da ich in der Tiermedizin nur auf Studien stiess, wo die verschiedenen Medikamente, Dosierungen abgehandelt wurden, wälzte ich mich durch die neuesten Studien über Epilepsie bei Menschen. Da stiess ich auf Erstaunliches. Epilepsie kann traumatisch bedingt sein oder ein Stoffwechselproblem sein (was sehr häufig ist). Das können schon Kinder haben. Bei den Fällen von Epilepsie, die stoffwechselbedingt sind, macht man sehr gute Erfahrungen mit ketogener Diät. Das heisst, KEINE Kohlehydrate und KEIN Zucker. Dazu später mehr. Dadurch konnten die Anfälle um 50 bis 90% reduziert werden, bei manchen verschwinden sie sogar ganz - sofern diese Ernährungsweise ein Leben lang durchgehalten wird. Was für Menschen schwer ist, weil Du auf alle Brote, Teige, Nudeln, Reis, Mais, Kartoffeln, Hirse, Getreide, Zuckerhaltiges und OBST (wegen Fruchtzucker) verzichten musst. Bei ganz kleinen Kindern geht es leichter, weil die noch nicht an bestimmte Ernährungsvorlieben gewöhnt sind.
Nur für Hunde ist es leicht, denn es entspricht ihrer natürlichen Ernährung! Fleisch, Fett, Kräuter, Gemüse.
Seit ich das mit meinem Hund mache , hat er nun seit 10 MONATEN KEINEN ANFALL GEHABT! Ich bin total glücklich. Die Medikamentendosis ist bereits reduziert auf 1/4 einer Tablette bei einem 30 kg Hund. Das Ziel ist, ganz ohne, mein Tierarzt rät mir, es ganz langsam "auszuschleichen".
Ich habe einen tollen Metzger gefunden, wo ich Herz, Leber, Nieren und vor allem Pansen kriege. (Pansen ist toll, da ist das ganze vorverdaute und fermentierte Gemüse und Kräuter der Tiere drinnen, die das gefressen haben. Mega gesund und meist billig.) Dann kriegt er eine Menge Gemüse, manchmal roh, ganz fein geraffelt manchmal gekocht (Karotten, rote Beete, Zucchini, Kürbis, Fenchel, Stangensellerie), Salat und viele Wildkräuter (geht auch Petersilie und andere) ganz klein gehackt, dazu jeweils einen grossen Esslöffel hochwertiger Öle (abwechselnd Kokosöl, Leinöl, Schwarzkümmelöl, Lachsöl - genügend Fett ist wichtig)) und pulverisierte Eierschalen. Er liebt sein Essen. Anfangs gab ich ein wenig Blut dazu, auch vom Metzger, da hat er sich regelrecht darauf gestürzt. Damit es nicht so teuer wird, habe ich noch Insektentrockenfutter zum Druntermischen. Manchmal koche ich ein ganzes Hühnchen. nach ca. 40 Minuten löse ich das Fleisch ab und koche noch mindestens 1 Stunde die Knochen aus. Gibt eine tolle Brühe, die mit Gemüse gemischt dem Hund supertoll schmeckt. Da ist bereits genug Fett drinnen.
Die allermeisten Hundenass - und Trockenfutter und Leckerlis enthalten Kohlehydrate, auch wenn getreidefrei drauf steht. Dann sind nämlich Kartoffeln, Reis oder Kartoffelflocken oder Reismehl oder Ähnliches drin. Oder womöglich noch Zucker oder Melasse.
Als Leckerli habe ich getrocknete Lungenstücke und selbstgebackene: Kokosmehl, Kokosöl, Eier, Brennesselsamen, gemahlene Kürbiskerne, Kräuter und Leberwurst für den Geschmack.
Wenn man das mal gewöhnt ist, dann geht es auch ganz schnell. (Übrigens habe ich gelesen, dass es auch schon Studien gibt - die allerdings noch nicht so aussagekräftig sind, weil sie noch zu klein sind - die darauf hindeuten, dass ketogene Ernährung auch bei Parkinson und Multipler Sklerose gute Erfolge hat. Und eine Bekannte von mir konnte ihren lebenslangen Leidensweg mit starken Migräneanfällen durch ketogene Diät heilen. Man sollte die Kraft der Ernährung nicht unterschätzen)
Ich habe das auch mal 3 Wochen ausprobiert, aber ich finde es sehr kompliziert für Menschen und ich bin froh, dass ich alles essen kann.

Ich würde mich riesig freuen, wenn meine Erfahrungen einigen Hunden und deren Haltern helfen und ich wünsche Euch und Euren Hunden alles Gute und Liebe.

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