Re: Fragen zur BHP?
Verfasst: 3. Mai 2010, 18:57
Standardfehler Nummer 1Neufi Hope hat geschrieben:Und dann bin ich scheints ungeduldig geworden und bin wieder zu schnell zu zu langen Strecken übergegangen. Klappte ja alles so prima.
Nicht wenn die Motivation stimmt. Und da wäre schon der erste Knackpunkt. Du schreibst, Du bestätigst v.a. mit Stimme und Streicheln - das ist für die wenigsten Hunde wirklich motivierend. V.a. wenn Hund nicht von sich aus schon ne grosse Arbeitsmotivation mitbringt.Die Idee, abzubrechen und neu anzusetzen klingt gut... Allerdings habe ich Sorge, daß sie dann noch langsamer wird.
Ich kann meine Hunde mit Stimme und ggf. Berühung (abhängig vom Hund, 2 meiner Hunde mögen es gar nicht, während der "Arbeit" angefasst zu werden, sie akzeptieren es nur, weil Frauchen das offenbar gefällt - komische Ansichten haben die Menschen) über eine Prüfung bei Laune halten - aber nur, weil ihre Arbeitsmotivation so hoch ist.
Und genau da verstehe ich nicht, warum Du so wenig mit Futter/Spiel arbeitest.Ich muß sie immer erst ein bißchen in Schwung bringen, damit sie auftaut - sie arbeitet gerne und ist ein agiler Hund, aber halt immer noch ein bissel gehemmt und ich muß ihr erst vermitteln "heeyyy, jetzt ist wieder actioooon".
Was hat "mit Futter arbeiten" mit Locken zu tun?Um gar nicht erst in die Versuchung zu kommen, "den Esel zu locken", habe ich ja bis vor zwei, drei Wochen ohne Futter gearbeitet.
Zumal Du doch sowieso lockst - Schenkelklopfen, schneller werden usw.
Hovifreund hat es ja auch schon erklärt, wie das ganze "funktioniert".
Aber um richtig Motivation reinzubringen reicht es eben offensichtlich nicht.das Brusthaar durchwuseln, das findet sie toll! Oder nach abgeschlossener Übung ein bißchen rempeln und rolzen.
Während des laufens habe ich bisher dann je nach Situation mit Quitschestimme oder mit geflüstertem, spannenden "gut soooo" belohnt - gefällt ihr auch.
Na und? Lieber einmal richtig mit hoher Motivation ausgeführt wie 10x nur halbseitig motiviert.Den kann ich aber nicht ZU viel einsetzen, weil sie dann zu hoch fährt und unkonzentriert wird.
bin nicht Hovifreund antworte aber trotzdem malWie bestätigst Du denn extern und trotzdem punktgenau?
CLICKER.
Nö - die Körperhilfe abbauen. Das leichte Eindrehen ist für sie wohl das Signal für "Sitz".Am Samstag hatten wir es mehr mit dem Sitz aus der Bewegung, da sackte sie jedesmal, wenn ich drei bis vier Schritte von ihr weg war, ins Platz. Bis vor kurzem hat die Übung super und zackig geklappt, ich mußte mich zwar noch ein bißchen zu ihr eindrehen, als Körperhilfe, aber dann saß sie wie ne eins.
Möglicherweise muß ich auch hier wieder ein paar Trainingsschritte zurück gehen und die Wartezeit im Sitz verkürzen...
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen - das rächt sich :evil: .DAS wird es sein - Geduld wurde mir nicht in die Wiege gelegt.
Ganz normaler "Non Reward Marker" und Abbruch der Übung. Bei mir ist der NRM ein ganz normales "mmm".Wie handhabt Ihr denn dies im Training? Nur und ganz allein mit positiver Bestärkung? Gibt es keine "Sanktion" für rumtüddeln? Ich meine ausdrücklich NICHT schlagen o.ä. (wird mir hier ja immer mal wieder gerne unterstellt), aber ein scharfes NEIN z.B.?
Einzig bei Übungen, bei denen ich mir sicher bin, dass speziell meine weisse Zwergin auf den NRM NICHT abbricht - Apportieren bsp. - kommt ein deutlich scharfes "No". Aber da ist die Übung an sich bereits so selbstbestätigend, dass da nichts anderes wirken würde.
Aber - NICHT im Aufbau - wir reden hier von einem Hund, der zuverlässig unter grösster Ablenkung einen 10 Punkte Apport abliefert. Gern auch 20x hintereinander. Jetzt trainieren wir gerade den Richtungsapport und sind dabei, die beiden Teilübungen "Steh an der Pylone" und "schicken zum Apportel" zu verbinden. Madame denkt dabei öfter mal, dass sie die Übung ja dahingehend verbessern könne, auf mein Steh an der Pylone nicht zu reagieren und gleich zum Apportel zu rennen - tja und DA hilft dann kein "mmm" mehr. Und wie gesagt, Apport ist für sie selbstbestätigend. Da hilft es auch nicht, zu ignorieren und die Übung neu anzusetzen.
Allerdings - selbst bei einem scharfen "No" geht sie beim nächsten Mal genauso schnell wieder raus. Sprich, sie "bricht" deshalb nicht ein.
Anders würde es aussehen bei einem Hund, der sofort "zusammenbricht" - warum auch immer.
Bring also deinem Hund erst mal bei, mit hoher Motivation das zu machen, was er soll. DANN, aber erst DANN kannst Du dir mal Gedanken darüber machen, ob dein Hund hin und wieder eine schärfere Ansage braucht.
Aber genau damit setzt Du dich ggf. auch unter Druck und unter "Zugzwang". Ende vom Lied, Du wirst ungeduldig, gehst zu schnell voran und korrigierst, wo Du besser ignorieren solltest.Aber für mich ist es tatsächlich eine irre Herausforderung, genau diesen Menschen zu zeigen und zu beweisen, daß es eben DOCH geht. Weischt?
Dein "gut so" ist aber nie so punktgenau wie ein Clicker. Ist einfach Fakt, dass Mensch länger braucht um sprachlich zu reagieren als mit Clicker. Zumal dein "Gut so" schon wieder viel zu lang ist.
Spannung erzeugen => hohe Erwartungshaltung erzeugen. Was motiviert Hund so richtig? Futter? Spielzeug? Wofür ist er bereit zu arbeiten?