Mantrailing - eine gute Idee?
Verfasst: 29. Aug 2010, 14:39
Hallo zusammen,
meine Hündin ist von Welpenbeinen an fremden Menschen gegenüber sehr mißtrauisch und fühlt sich schnell bedroht. Bisher sind alle Erziehungsversuche mehr oder weniger gescheitert, ihre "Menschentoleranz" zu erhöhen, außer ich lasse sie zu Menschen erst gar nicht hin.
Jetzt wurde mir Mantrailing empfohlen, weil sie dort positive Erahrungen mit fremden Menschen machen kann, was mir sofort einleuchtete.
Nach vier Wochen kann ich auch sagen, dass sie die Teilnehmer der Gruppe akzeptiert, diese sich aber auch auf Anweisung entsprechend verhalten, dass sie sich nicht bedroht fühlt. Im Alltag hat sich ihr Verhalten Fremden gegenüber jedoch nicht verändert.
Jetzt tut sich aber ein Problem an einer anderen Front auf, das mich ziemlich verunsichert.
Bisher hatte meine Hündin keinen ausgesprochenen Jagdtrieb. Sie fängt zwar Mäuse und erlegt sie auch, aber ansonsten hat sie höchstens mal einem Reh oder Hasen nachgesetzt, wenn es/er direkt vor ihrer Nase aufgesprungen ist und auch nur solange Sichtkontakt besteht. Somit konnte ich bisher durch vorausschauendes Spazierengehen den Jagdtrieb gut unter Kontrolle halten, denn wenn sie bei mir ist und ich ihr die Jagd verbiete, bleibt sie auch.
Nun merke ich zunehmend, dass sie ihre Erfahrungen aus dem Mantrailing in den Alltag übernimmt und gezielt nach Katzen- und Wildspuren sucht und diese verfolgt. Nun sind meine Fähigkeiten "den Hund zu lesen" noch nicht so gut ausgebildet, dass ich immer den ersten Ansatz ihres Fährtens erkennen könnte, zumal das bei ihr ganz schnell geht und sie bei Wild auch nicht vorsteht, sondern gleich lossprintet. Gerade wenn Start und Ziel nahe beeinander liegen, kann ich nicht einmal "A" sagen, da ist sie schon unterwegs.
Nun habe ich natürlich die Sorge, dass sie durch das Mantrailing künftig nicht nur nach Sicht sondern auch nach Spur jagt und dann eben nicht nach 200m umkehrt, weil sie das Objekt ihrer Begierde verloren hat.
Mich interessiert Eure Meinung zu diesem speziellen Fall. Natürlich habe ich schon oft gehört, dass die Nasenarbeit hilft, den Jagdtrieb zu kontrollieren, aber in diesem Fall scheint es zumindest in meinen Augen eine andere Wirkung zu haben.
Gibt es Jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
:help:
Lg Sternchen
meine Hündin ist von Welpenbeinen an fremden Menschen gegenüber sehr mißtrauisch und fühlt sich schnell bedroht. Bisher sind alle Erziehungsversuche mehr oder weniger gescheitert, ihre "Menschentoleranz" zu erhöhen, außer ich lasse sie zu Menschen erst gar nicht hin.
Jetzt wurde mir Mantrailing empfohlen, weil sie dort positive Erahrungen mit fremden Menschen machen kann, was mir sofort einleuchtete.
Nach vier Wochen kann ich auch sagen, dass sie die Teilnehmer der Gruppe akzeptiert, diese sich aber auch auf Anweisung entsprechend verhalten, dass sie sich nicht bedroht fühlt. Im Alltag hat sich ihr Verhalten Fremden gegenüber jedoch nicht verändert.
Jetzt tut sich aber ein Problem an einer anderen Front auf, das mich ziemlich verunsichert.
Bisher hatte meine Hündin keinen ausgesprochenen Jagdtrieb. Sie fängt zwar Mäuse und erlegt sie auch, aber ansonsten hat sie höchstens mal einem Reh oder Hasen nachgesetzt, wenn es/er direkt vor ihrer Nase aufgesprungen ist und auch nur solange Sichtkontakt besteht. Somit konnte ich bisher durch vorausschauendes Spazierengehen den Jagdtrieb gut unter Kontrolle halten, denn wenn sie bei mir ist und ich ihr die Jagd verbiete, bleibt sie auch.
Nun merke ich zunehmend, dass sie ihre Erfahrungen aus dem Mantrailing in den Alltag übernimmt und gezielt nach Katzen- und Wildspuren sucht und diese verfolgt. Nun sind meine Fähigkeiten "den Hund zu lesen" noch nicht so gut ausgebildet, dass ich immer den ersten Ansatz ihres Fährtens erkennen könnte, zumal das bei ihr ganz schnell geht und sie bei Wild auch nicht vorsteht, sondern gleich lossprintet. Gerade wenn Start und Ziel nahe beeinander liegen, kann ich nicht einmal "A" sagen, da ist sie schon unterwegs.
Nun habe ich natürlich die Sorge, dass sie durch das Mantrailing künftig nicht nur nach Sicht sondern auch nach Spur jagt und dann eben nicht nach 200m umkehrt, weil sie das Objekt ihrer Begierde verloren hat.
Mich interessiert Eure Meinung zu diesem speziellen Fall. Natürlich habe ich schon oft gehört, dass die Nasenarbeit hilft, den Jagdtrieb zu kontrollieren, aber in diesem Fall scheint es zumindest in meinen Augen eine andere Wirkung zu haben.
Gibt es Jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
:help:
Lg Sternchen