Verwandschaftsverhältnisse

Von der Zuchtvorbereitung bis zu Welpenabgabe.
Antworten
Benutzeravatar
Pebbles-die-1.
Junghund
Junghund
Beiträge: 121
Registriert: 3. Jun 2007, 12:51
Wohnort: OWL

Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Pebbles-die-1. »

Hallo,
ich habe ja einen Deckrüden der ALLE erforderlichen Untersuchungen mit Bravour bestanden hat. Um die "Zucht" kümmere ich mich eigentlich nicht, das macht seine Züchterin. Einmal hat er schon mit Erfolg gedeckt. Nun steht evtl wieder ein "Decktermin" ins Haus. Was mich ein bißchen irritiert ist, das die Mutter der zu deckenden Hündin und mein Rüde Halbgeschwister sind. Ist das "verwandschaftlich" nicht zu eng zusammen? Was meint ihr?
LG Pebbles

Benutzeravatar
Itundra
Forumslegende
Forumslegende
Beiträge: 5192
Registriert: 1. Sep 2007, 09:12

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Itundra »

Ja, seh ich auch so, wie Andreas.

Was ich nur nicht vesteh: Wenn dir das komisch vorkommt, warum besprichst du es nicht mit der Züchterin? Ich denke, die wird dir alle Fragen nach dem Warum besser erklären können, als wir hier im Forum!

Benutzeravatar
Pebbles-die-1.
Junghund
Junghund
Beiträge: 121
Registriert: 3. Jun 2007, 12:51
Wohnort: OWL

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Pebbles-die-1. »

Ich habe mich mit ihr besprochen. Und sie hat mir ihre Gründe dar gelegt... Ich wollte nur noch mehr Meinungen hören. Da ich mir, obwohl ich mich sonst nicht für die Zucht interessiere, auch meine Gedanken mache und ihn nicht auf jede Hündin hüpfen lasse.
LG Pebbels

Benutzeravatar
Meritaton
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 1838
Registriert: 9. Dez 2006, 17:41
Wohnort: Reichshof

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Meritaton »

Ist wirklich nicht ungewöhnlich. Die Züchterin meiner Hündin läßt jetzt auch eine ihrer Hündinnen vom Sohn ihrer Halbschwester decken.

Gruß Uta mit Bonny und Buffy

Benutzeravatar
woodchuck
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 889
Registriert: 1. Dez 2006, 13:54
Wohnort: 72622 Nürtingen
Kontaktdaten:

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von woodchuck »

Mir wär`s zu eng. Ich bin kein Fan von so enger Linienzucht. Viele gesundheitliche Probleme, die wir bei den Rassehunden haben, sind das Ergebnis von enger Linien- und Inzestzucht. Schönheit und im günstigen Fall auch Leistung wird so zwar homozygot, aber auch unerwünschte Mutationen. Jedes Lebewesen hat Schadgene und die Chance, dass die gedoppelt werden ist mit enger Linienzucht nun mal wesentlich höher, zumindest langfristig gesehen. Und meiner Meinung sollte erstes Zuchtziel Gesundheit, Vitalität und Langlebigkeit sein.

Hier ein interessanter Link: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Und immer wieder unterhaltsam, die Geschichte vom Malzhund: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Benutzeravatar
Meritaton
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 1838
Registriert: 9. Dez 2006, 17:41
Wohnort: Reichshof

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Meritaton »

woodchuck hat geschrieben:Mir wär`s zu eng. Ich bin kein Fan von so enger Linienzucht. Viele gesundheitliche Probleme, die wir bei den Rassehunden haben, sind das Ergebnis von enger Linien- und Inzestzucht. Schönheit und im günstigen Fall auch Leistung wird so zwar homozygot, aber auch unerwünschte Mutationen. Jedes Lebewesen hat Schadgene und die Chance, dass die gedoppelt werden ist mit enger Linienzucht nun mal wesentlich höher, zumindest langfristig gesehen. Und meiner Meinung sollte erstes Zuchtziel Gesundheit, Vitalität und Langlebigkeit sein.

Hier ein interessanter Link: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Und immer wieder unterhaltsam, die Geschichte vom Malzhund: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Da muß ich dir recht geben. Ich mag so eine enge Linienzucht auch nicht. Deshalb hab ich für Buffy auch zwei Rüden im Auge, die gar nichts mit ihr zu tun haben. Wenn sie nur mal endlich läufig würde :uho1: .

Gruß Uta mit Bonny und Buffy

Benutzeravatar
Fladdermuus
Begleithund
Begleithund
Beiträge: 436
Registriert: 26. Jan 2012, 10:23
Geschlecht: Weiblich
Hunderasse: Französische Bulldoggen, Jagdhundmix
Mein(e) Hund(e): Püppi, Buddy, Momo, Pepsi
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Fladdermuus »

Es gibt sicherlich Gründe für so enge Linienzucht.
Mein Ding ist es auch nicht.
Nach Möglichkeit sollten in den ersten 5 Generationen keine gemeinsamen Vorfahren da sein.
In meinem aktuell erwarteten Wurf ist es so das der Ururgroßvater des Rüden auch der Großvater der Hündin ist.
Das kann ich so eben noch vertreten.

Bei manchen Ahnentafeln tauchen einige Namen bis zu 6x innerhalb von 5 Generationen auf - das ist definitiv ZUVIEL.

Wenn es sich bei Deiner Züchterin um eine Erfahrene handelt die die Verpaarung mit dem Zuchtobmann durchgesprochen hat spricht aber nichts dagegen.
Ich weis ja auch nicht in wieweit Du dabei Mitspracherecht hast. Bist Du alleinige Besitzerin oder Co-Ownerin? hat die Züchterin ein uneingeschränktes Deckrecht?

Mina
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 2002
Registriert: 30. Jul 2007, 16:37
Kontaktdaten:

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Mina »

ich mag diese ganz enge linienzucht auch nicht unbedingt. ab und an mal ist ok, um bestimmte eigenschaften zu sichern (ob das dann auch funktioniert, ist die zweite Frage. Hab zB. eine Hündin dazu geholt, die eine 2-3 Inzucht auf einen harten, aber souveränen Rüden hat, der auch sehr gut verebt hat im Wesen und Gesundheit. Nun...diese Hündin ist das größte Sensibelchen, was ich je hatte :\ I don´t know....und das ärgert mich doch ganz schön. 2 ihrer Geschwister sollen da aber ganz anders sein.)

Man sollte diese Hunde und auch deren Vererbung sehr gut kennen, um keine so bösen Überraschungen zu erleben.

Unmöglich finde ich es auch, wenn zig mal die gleichen Namen in den ersten 5 Generationen zu finden sind. Das ist nichts für mich.

Benutzeravatar
Pebbles-die-1.
Junghund
Junghund
Beiträge: 121
Registriert: 3. Jun 2007, 12:51
Wohnort: OWL

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Pebbles-die-1. »

Fladdermuus hat geschrieben:Es gibt sicherlich Gründe für so enge Linienzucht.
Mein Ding ist es auch nicht.
Nach Möglichkeit sollten in den ersten 5 Generationen keine gemeinsamen Vorfahren da sein.
In meinem aktuell erwarteten Wurf ist es so das der Ururgroßvater des Rüden auch der Großvater der Hündin ist.
Das kann ich so eben noch vertreten.

Bei manchen Ahnentafeln tauchen einige Namen bis zu 6x innerhalb von 5 Generationen auf - das ist definitiv ZUVIEL.

Wenn es sich bei Deiner Züchterin um eine Erfahrene handelt die die Verpaarung mit dem Zuchtobmann durchgesprochen hat spricht aber nichts dagegen.
Ich weis ja auch nicht in wieweit Du dabei Mitspracherecht hast. Bist Du alleinige Besitzerin oder Co-Ownerin? hat die Züchterin ein uneingeschränktes Deckrecht?


Also ich bin alleiniger Eigentümer des Hundes. Sie alleine darf ihn zum Decken vermitteln (ICH nicht)...allerdings wenn ich sagen würde er deckt nicht dann wäre das so. Das Decken ist mit dem Verband so abgesprochen...
LG Pebbels

Benutzeravatar
woodchuck
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 889
Registriert: 1. Dez 2006, 13:54
Wohnort: 72622 Nürtingen
Kontaktdaten:

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von woodchuck »

Fladdermuus hat geschrieben:Es gibt sicherlich Gründe für so enge Linienzucht.
Welche? Ich hab nicht den Eindruck, dass unsere Rassehunde ständig leistungsfähiger und langlebiger werden. Schöner vielleicht - aber davon müssen wir mal abkommen!

Fladdermuus hat geschrieben:Wenn es sich bei Deiner Züchterin um eine Erfahrene handelt die die Verpaarung mit dem Zuchtobmann durchgesprochen hat spricht aber nichts dagegen.
Und wie soll die die ca. 30.000 Gene kennen, die der Hund vererbt? Früher war das anders, da wurde zwar engste Linienzucht betrieben aber gleichzeitig stärkstens selektiert - und das heißt gemerzt. Da wir das heute weder wollen noch können, meine ich, dass enge Linienzucht nicht mehr zeitgemäß ist....

Benutzeravatar
Foxiana
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 995
Registriert: 2. Jul 2006, 22:33

Re: Verwandschaftsverhältnisse

Beitrag von Foxiana »

Ich seh das wie woodchuck. Die meisten Rassen haben schon im Hintergrund einen hohen Inzuchtgrad, das muss heute nicht mehr sein.

Der einzige Grund der mir einfallen würde ist, wenn eine junge Rasse entweder im Aufbau (oder in Rückzüchtung) ist oder aber wenn die Population sehr klein ist, dass es gesundheitlich keine andere Möglichkeit gibt.

Kommt auch auf die Rasse an.

Antworten

Zurück zu „Hunde Zucht“