Reicht 1 Deckakt?

Von der Zuchtvorbereitung bis zu Welpenabgabe.
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Mia176
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Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Mia176 »

Hallo, unsere Hündin wurde erfolgreich gedeckt. Nun wollten wir sie nach zwei Tagen nachdecken lassen, aber sie hat den Rüden weg gebissen. Ist das ein gutes Zeichen? Danke

Talisman

Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Talisman »

Kurze Frage:
Habt ihr euch auch informiert? Bevor man einen Nachwuchs zeugt bzw. zeugen läßt tut man sich mit dem Tierarzt austauschen und auch Erfahrungsberichte einholen, bevor es zu einer Deckung/Deckackt kommt. :shock:

Ich kenne Züchter aus den Verbänden und Privatleute und jeder hat sich vorher informiert bzw. direkt den Tierarzt kontaktiert....

Mia176
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Mia176 »

Natürlich haben wir uns bei unserem Tierarzt informiert. Aber es gibt halt immer so Fragen bei denen man den Tierarzt dann nicht ständig anrufen kann.

Auch so haben wir uns informiert (Bücher, Internet, befreundete Züchterin etc). Wollten nur gern einen Zweithund, damit unsere Maus nicht so alleine ist und unserer Meinung spricht nichts dagegen das sie einmal Welpen hat. Unsere Hündin sowie der Rüde haben beide Papiere, sind beide Labradore - also kein Gematsche.

Da es jetzt sowie zu spät wäre werden wir sehen ob das eine Mal gereicht hat.

Waschbär
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Waschbär »

Was "gut" oder "schlecht" ist liegt immer im Auge des Betrachters. Eure Hündin hat beim Nachdecken den Rüden weg gebissen. Punkt. That's all...

Wenn die Hündin beim ersten Deckakt gut gestanden hat, dann weißt Du jetzt zumindest dass Ihr nicht zu früh gedeckt habt. Ob der erste Deckakt noch rechtzeitig genug war wirst Du erst wissen können wenn Deine Hündin sichtbar tragend ist bzw. im Falle eines kleinen Wurfes die Welpen in der Wurfkiste liegen.

Prinzipiell reicht es wenn eine Hündin nur einmal gedeckt wird. Wenn das in den Tagen um den Eisprung herum erfolgt ist. Man wiederholt den Deckakt deswegen weil man halt nie so genau wissen kann wann der Eisprung erfolgt bzw. wie lange die Hündin "steht". Auch der Progesteronwert bzw. der Zustand der Schleimhautzellen sind nur Vergleichswerte, die nicht zwangsläufig immer den richtigen Decktag bestimmen können. Von daher deckt man durch mehrere Deckakte einen größeren Zeitraum ab (gesundes Sperma ist in einem gesunden Genitaltrakt der Hündin ja auch noch mal gut 7 Tage und länger überlebensfähig).

Mia176
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Mia176 »

Danke. Es war der 12.te Tag. Also schauen wir mal. Machen auf alle Fälle um den 28.Tag einen Ultraschall, damit wir sie auch gut durch die Trächtigkeit begleiten können.

Waschbär
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Waschbär »

Mia176 hat geschrieben:Auch so haben wir uns informiert (Bücher, Internet, befreundete Züchterin etc). Wollten nur gern einen Zweithund, damit unsere Maus nicht so alleine ist und unserer Meinung spricht nichts dagegen das sie einmal Welpen hat. Unsere Hündin sowie der Rüde haben beide Papiere, sind beide Labradore - also kein Gematsche.
Letztendlich muss jeder selbst wissen was er tut. Und inzwischen läuft die Rechtssprechung ja auch bei "Gelegenheitszüchtern" darauf hinaus dass sie für das, was sie fabrizieren, anschliessend kaufrechtlich gerade stehen müssen. Von daher hoffe ich für Dich dass die beiden verwendeten Zuchttiere nicht nur "Papiere" besitzen, sondern z.B. nachweislich HD- und ED-frei sind ( = durch einen enstsprechenden Gutachter ausgewertet). Denn wenn das nicht der Fall ist wird Deine Gewährleistungspflicht später nicht auf den Welpenpreis begrenzt sein. Sondern in solchen Fällen wurden diejenigen, die solche Hunde "unter's Volk gebracht" haben, schon gerichtlich zur Erstattung sämtlicher OP- und Behandlungskosten verdonnert.

Mia176
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Mia176 »

Darüber muss ich jetzt nicht diskutieren. Es gibt so viele angebliche Zuchten, Qualzuchten und Züchter die registriert sind wo vieles auch nicht so läuft wie es sein soll, obwohl sie angeblich immer kontrolliert werden. Die vererbten Krankenheiten die viele Rassen haben stammen auch aus sogenannten Zuchten.
Wir wollen nicht züchten. Beide Hunde sind gesund, leben in geordneten Verhältnissen und den Welpen wird es in der Zeit bei uns defintiv gut gehen. Und als Hundeliebhaber sollte das immer das wichtigste sein.

Talisman

Einfach eine liebevolle Ergänzung

Beitrag von Talisman »

Hi Mia,

keine Sorge ich diskutiere nicht \:D/
Nur kurz ein Feedback wo ich denke, worauf Waschbaer hinaus will:
Deutschland ist das Land wo am meisten verklagt wird. :pfeif: Und gerade auch bei den Hunden ist das so. Bestes Beispiel vor vielen Jahren:"Der Maschendrahtzaun." :dancing: da gab es doch mal ein Lied.

Unser Hund hat Elterntiere die Papiere haben und gesund sind!!! :goldcup:
Unser Rüde kam über eine Vermittlungsseite zu uns, er suchte das passende Zuhause.... er hatte bei seinem vorhigen Zuhause eben einiges erlebt, was ihn prägte, siehe Forumsbeiträge von mir.
Zur Gesundheit unseres Hundes:
Wie gesagt seine Elterntiere sind gesund.... dennoch:

Unser Rüde hat halt immer wieder Probleme.
Da unser Hund auf einer Notseite war und wir ihn über alles lieben, bekommt er alles an Hilfe/Unterstützung.....

Wenn man einen Wurf plant wäre es hilfreich wie gesagt gesundheitliche Tests zu machen. Denn wenn mal etwas schief läuft dann "Gute Nacht". Das weiß ich von ehemaligen Züchtern aus dem Verband, die ich privat kannte. Da geht dann der Rosenkrieg los.
Ich selbst hatte vor 5 Jahren verwaiste Katzenkinder (Straßenkatzen (Welpen) , die am verdursten und verhungern waren) aufgenommen. Niemand nahm sich ihrer an und wir zogen sie groß. Sie wurden entwurmt, geimpft, gechippt.... und das passende Zuhause gesucht. Und da erschrak ich über die Menschheit, denn viele Menschen sehen leider nicht eine Katze oder einen Hund als Familienmitglied an oder als Lebewesen sondern als Sache. ^#(^ Ich war entsetzt. Meine Bedingung war:
Nur wer bereit ist von Anfang an die Katzenkinder zu besuchen und diese zu begleiten, der darf als Interessent in Erwägung gezogen werden.
Nur wer erkennt warum es wichtig ist einen Dialog zu dem Tier und zu dem "Betreuer" des Tieres aufzubauen, darf als Interessent auftreten, so trennten wir die Spreu vom Weizen.
Die Kosten für eine Straßenkatze will niemand zahlen. Das Großziehen etc. die Summen und die medizinische Betreuung etc. all die Kosten deckten wir ab. Uns war es wichtig die Katzen auf Lebenszeit zu vermitteln! Ein sicheres Zuhause. Das Großziehen, die Betreuung der Tiere ging über das weit hinaus wieviel wir die Vermittlungssumme gebeten hatten. Denn schnell ist man bei über tausend Euro.... weil die Katzenkinder eben auch noch krank waren und medizinisch weiterhin stabilisiert werden mußten.

Und widerrum erschreckend war, das zu Weihnachten und zum Geburtstag sich die Leute meldeten:
"Gibts das Kätzle noch? Ich will es verschenken."

Von daher, erzähle bitte einfach ob bei euch alles glatt lief. \:D/ Ob alles so wird wie ihr es euch wünscht. Ich selbst bin ein kritischer Mensch gegenüber Menschen .... und freue mich immer positives zu erleben.

Beste Grüße :blumenkuss:

Waschbär
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Waschbär »

Mia176 hat geschrieben:Darüber muss ich jetzt nicht diskutieren. Es gibt so viele angebliche Zuchten, Qualzuchten und Züchter die registriert sind wo vieles auch nicht so läuft wie es sein soll, obwohl sie angeblich immer kontrolliert werden. Die vererbten Krankenheiten die viele Rassen haben stammen auch aus sogenannten Zuchten.
Wir wollen nicht züchten. Beide Hunde sind gesund, leben in geordneten Verhältnissen und den Welpen wird es in der Zeit bei uns defintiv gut gehen. Und als Hundeliebhaber sollte das immer das wichtigste sein.
Andere Menschen halten sich z.B. auch nicht alle an Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Promillegrenzen. Trotzdem wird es einen Richter nicht die Bohne interessieren, wenn ein Rechtsstreit für Dich folgt weil Du mit 120 Sachen durch die Spielstrasse gerauscht bist und/oder (dabei) mit 2,5 Promille hinter'm Steuer erwischt wurdest. Wenn Du dann argumentierst dass es andere Menschen gibt die das ja auch machen wird der Richter müde darüber lächeln.

Du hast Deine Hündin decken lassen und musst demzufolge damit rechnen dass sie Dir 8 bis 12 Welpen in die Wurfkiste legt. Vermutlich wirst Du kaum mehr als ein bis zwei davon behalten können. D.h. Du wirst mehrere davon an andere Menschen abgeben müssen. Sollte dann einer der späteren Eigentümer mit seinem Hund Pech haben, weil der z.B. eine HD oder ED entwickelt, oder vielleicht sogar beides, können OP- und Behandlungskosten im höheren vierstelligen Bereich auf ihn zu kommen. Heute versuchen viele Hundehalter sich in solchen Fällen dieses Geld vom "Verursacher" ihres Problems zurück zu holen. Und schon mehrfach wurden inzwischen auch "Gelegenheitszüchter", die "nur mal so" Welpen haben wollten weil "die Elterntiere so lieb sind", "die Kinder mal so eine Erfahrung machen sollen" oder die Oma nicht aufgepasst hat usw., rechtlich dazu verdonnert die OP- und Behandlungskosten zu übernehmen. Das trifft inzwischen nicht nur die "ordentlichen" Züchter. Bereits mbei dem ersten Wurf, den man in seinem Leben macht, kann ein Gericht heutzutage einen Gewährleistungsausschluß als unrechtmäßig einstufen.

Auf der sicheren Seite ist man nur wenn man in so einem Fall nachweisen kann die Elterntiere "nach bestem Wissen und Gewissen" miteinande rverpaart zu haben. Wozu gehört dass man den Nachweis hat nur mit Hunden zu züchten, die von rassetypischen Erkrankungen nicht selbst betroffen sind. Beim Labrador wären das in erster Linie HD und ED. Hier erfolgt der Nachweis durch Röntgenbefunde, die möglichst durch einen Gutachter für diese Rasse erstellt wurden. Wenn man dadurch nachweisen kann dass beide Elterntiere HD- bzw. ED-frei sind, und auch keine HD- bzw- ED-Fälle bei deren Eltern/Großeltern aufgetreten sind, wird die Gewährleistungspflicht i.d.R. auf den Welpenpreis begrenzt. Kann man das aber nicht, und klagt ein betroffenen Hundehalter, gibt es schon Fälle in denen die kompletten OP- und Behandlungskosten ersetzt werden mußten.

That's all... Nicht mehr, aber auch nicht weniger, wollte ich damit ausdrücken. Es kann heutezutage in unserem Land verdammt teuer werden wenn man Hunde nicht "nach bestem Wissen und Gewissen" miteinander verpaart.

Und es ist dabei völlig egal ob die Welpen "Papiere" bekommen oder nicht. Wenn man eine Hündin bewußt decken läßt ist das "Zucht". Dafür braucht es keinen Zuchtverband.

Minimops
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Re: Reicht 1 Deckakt?

Beitrag von Minimops »

Mia176 hat geschrieben:Danke. Es war der 12.te Tag. Also schauen wir mal. Machen auf alle Fälle um den 28.Tag einen Ultraschall, damit wir sie auch gut durch die Trächtigkeit begleiten können.
Würde auch abwarten, wenn die Hündin das aktuell nicht will... dann abwarten und zum späteren Zeitpunkt nachschauen lassen.

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