Senior- Freude oder Belastung ???

Hier dreht sich alles um den älteren Hund.
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Timodog
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Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Timodog »

Hallo,

ich höre und lese immer wieder wie toll das Leben mit einem Senior sein soll. Ich schildere hier mal meinen Alltag mit 12Jährigen DSH.
- mein Hund schläft nachts nicht durch, wandert die halbe Nacht
durch die Wohnung (Appartement). Schlafe dadurch durchschn. nur
noch 4 Std. Bin berufstätig und muß um 6 Uhr aufstehen.
- er hat sehr häufig Durchfall ,weil seit Jahren Tabletten gegen die
starke Arthrose. Oft komme ich von der Arbeit (4Std. täglich) nach
Hause und die halbe Wohnung ist vollgesch........
- hat er mal keinen Durchfall klappt es wohl nicht so mit der
regelmäßigen Verdauung, morgens bei der großen Zeitlupenrunde
also kein Häuflein, Frauchen auf der Arbeit total unruhig weil Hund
ev. nicht bis Mittag durchhält.
- Fütterung nur noch Kartoffeln, teures Hähnchen-Filet und sauteures
Spezialfutter (5 kg. für 26 Euro). Auf alles andere wird wieder mit
Durchfall reagiert
- Ständig die Frage wie lange es noch gut geht mit dem Laufen,
schwankt immer öfter beim laufen, habe oft Angst das er umfällt
und nicht mehr hochkommt.
- hat immer ein Heißhungergefühl, den ganzen Tag nur am betteln.
- war schon immer nicht mit Artgenossen verträglich, verschlechtert
sich aber mit zunehmenden Alter.
- Futter und Tierarztkosten schrauben sich ins unendliche !!!!!!

Mein Fazit:

Für mich ist das Leben mit meinem Senior kein Vergnügen, sehr Nervenausraubend und immer die Angst davor wann die Zeit abläuft
die man noch gemeinsam hat :( :( :( :(

Trotz allem, ich liebe meinen Senior und habe jeden Tag Angst das
es der letzte sein könnte :lovemetoo: :lovemetoo:


Liebe Grüße

Timodog

kleinerChessy

Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von kleinerChessy »

Also ich würde deine Frage im Titel ganz einfach beantworten:

Definitiv Freude UND Belastung!!!

Erinnere mich da an die Zeit mit unserer Ayla die im Februar gestorben ist. Sie wurde älter, vergesslich, zeitweise "komisch", war nicht mehr "dicht" und ist manchmal auf dem Spaziergang einfach umgedreht und weggelaufen. Hat uns dann weder gehört noch erkannt wenn man ihr nach lief.
Es war definitiv schwer. Auf der einen Seite, weil es ihr immer schlechter ging und auf der andern Seite, weil man wusste, dass das Ende kommt.
Auf der anderen Seite wussten wir, dass sie ein tolles Leben hatte und immer da war - bis zum letzten Tag. Und sie hat es verdient, dass sie so lange bei uns bleiben durfte!!!

2*Beine_8*Pfoten

Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von 2*Beine_8*Pfoten »

Ja ja, die Senioren...Ich habe bei meiner Seniorin damals viele Fehler gemacht und wünschte ich könnte sie wieder gut machen. Obwohl ich sie über alle Maßen geliebt habe, bis zum letzten Tag und bis zu ihrem letztem Atemzug, war ich oft ungerecht zu ihr und es tut mir heute, 3 Jahre später, immernoch unendlich leid.
Sie hat schlecht gehört, wurde in ihrem letzten Jahr inkontinent, ging keine fremden Treppen mehr runter weil sie sie nicht gesehen hat usw. Aber jeden Tag, den ich mit ihr hatte, habe ich trotzdem geliebt und sie fehlt mir unendlich :cry:

Versuche Deine Angst ein wenig abzuschalten oder runterzuschrauben, auch wenn es nicht einfach ist. Verändere Deine Einstellung zur Situation und Du wirst sehen, dass Du in vielen Dingen entspannter wirst. Ich weiss, dass es alles andere als leicht ist, aber es macht es Dir und Deinem Senior wesentlich leichter :)
Geniesse die letzten Tage, Monate, Jahre in vollen Zügen und behalte sie in Erinnerung. Manche Hunde haben im Alter eben so ihre Zimperlein, wie alte Menschen :) es bleibt uns nur, unseren treufen Gefährten zu unterstützen und ihm zu helfen soweit es geht.

Alles Gute für euch :waving:

Sternenbär

Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Sternenbär »

@ Timodog

DSH haben gerne Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Dafür würde der Heißhunger und der Durchfall sprechen. Vielleicht gibst du mal eine Kotprobe ab und läßt die Elastase darin messen. Und vielleicht bräuchte dein Hund einfach nur Verdauungsenzyme, die ihm das Leben leichter machen. Alles natürlich nur mit einem "vielleicht", aber das könnte schon des Rätsels Lösung sein. Auch kannst du mal Mariendistel-/Artischockekapseln geben. 1 am Tag. Die helfen auch sehr gut bei solchen Geschichten.

Halte durch. Und genieße die Zeit, in der es nicht schwierig und anstrengend ist. Ich weiß wie es ist, nacht für nacht aufzustehen und rauszurennen. Und ich weiß, wie traurig, wütend und hilfelos man ist. Billy hat es in der letzten Zeit auch wieder einige Male gehabt, dass er nachts durch die Wohnung tigerte und ich mußte mit ihm raus. Zum Glück nur im Schlafanzug bis zur Haustür, aber auch schon unzählige Male mit Anziehen und durch den Park rennen, wieder ins Bett, wieder anziehen, wieder rausrennen...

Vielleicht versuchst du es erstmal mit der Elstastase im Kot und den Mariendistel-/Artischockekapseln (Rossmann, DM). Ich hab jetzt schon x-mal gelesen, dass die sich ganz entscheidend auf die Verdauung auswirken und Hund von mehreren Kotabsätzen auf 1-2 runtergegangen sind.

Alles Gute und Kopf hoch! Dein Hund hat nur dich.

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wombat
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von wombat »

im Moment definitiv eher Belastung :(
finanziell sowieso, aber auch nervlich.

nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich liebe diesen Hund, überflüssig das zu erwähnen!
mir graut es vor dem Tag, wenn sie mal nicht mehr da sein wird! :cry:

aber trotzdem ist eben jeder Tag, wie soll ich sagen... eine Herausforderung?
wir verbringen extrem viel Zeit bei Tierärzten. das muss irgendwie in den Alltag integriert werden, denn arbeiten muss man ja "nebenher" auch noch.
ich zucke zusammen, wenn sie mal wieder irgendein Geräusch von sich gibt, das darauf schließen lässt, dass die Nacht- (oder Tag-) ruhe jetzt vorbei ist.
und das Schlimmste: ich denke permanent darüber nach, ob es ihr gut geht. bei der Arbeit, beim Einkaufen. ich habe ein richtig ungutes Gefühl, sie alleine zu lassen. was sich ja aber während der Arbeitszeit leider nicht vermeiden lässt. und ich habe panische Angst, irgendwann nach Hause zu kommen und sie ist erstickt :???: :cry:

dann gibt es diese paar Momente, in denen es ihr (relativ) gut geht und sie irgendetwas Lustiges macht oder einfach nur besonders niedlich da liegt und mir geht das Herz auf :lovemetoo:
aber leider überwiegt absolut die Sorge. zumindest seit September...

Ephonia
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Ephonia »

Hallo! :waving:

Ein Senior/Seniorin ist ganz klar immer Freude und Belastung.
Ich kenne die Dinge die ihr alle genannt habt nur allzu gut.
Heute nacht hatten wir erst wieder einen "Unfall". Ich kann gar nicht sagen wie oft mich gewisse Gerüche wecken.
Aber bei all den Sorgen und Aufs und Abs und all dem Schlafmangel lieben wir doch unsere Senioren, da denke ich spreche ich für alle.
Ich versuche bestimmte Vorkommnisse einfach gelassen zu nehmen und mich auf das zu konzentrieren was wichtig ist und zwar:
Meiner Bella soll es an nichts fehlen und sie soll würdig altern und ich möchte mit ihr die letzte Zeit noch genießen und auch dass sie die Zeit genießt.
Klar sind die Bedürfnisse eines Senioren andere, zum Teil auch unbequemere aber dass ist auch zum Teil Gewöhnungssache.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr.
Auf dass sich unsere Senioren noch lange wohl fühlen bei uns und so weit es geht gesund bleiben und ihre Lebensfreude behalten!

Lg Nadine und Bella

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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von wombat »

schön gesagt. den Wünschen kann ich mich natürlich nur anschließen.

(auch wenn Mary gerade unseren geplanten Kinonachmittag hat ausfallen lassen :???: :wink: )

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Kuvasusa
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Kuvasusa »

Ich hab's erst gerade hinter mir, das Wechselbad der Gefühle mit einem Senior. Das Eins sein zusammen, dass sich durch und durch kennen und gegenseitig vertrauen, die Freude, dass er noch rüstig genug und da bei mir ist. Die schlaflosen Nächte, ( meine zerfetzten Nerven ) der Kummer die Sorgen und last but not least die geriatrische Betreuung. Ja, sie werden buchstäblich zum Pflegefall ... schlussendlich die Sterbebegleitung ... es gehört zum Leben ...

Und jetzt saust ein Welpe durch unsere Leben .... und auch hier haben wir grosse Freude,- geniessen den kleinen Fratz und gleichzeitig ist ein Welpe doch etwas vom anstrengend und nervenaufreibend, oder ? Bis sie stubenrein sind,- bis sie die zähne haben und endlich mit der Beisserei aufhören,- Sport, Spass und spiel und von allem nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig ... sie fressen jeden Dreck ... und man kommt nicht vom Fleck.

Alles im Leben hat seine bestimmte Zeit ....
Ich kann Dir nur raten, geniesse die Zeit mit Deinem Senior und selbst, wenn Du es unausstehlich und Nerven zermürbend findest,- dann darfst Du so empfinden. Es gehört einfach zum Leben dazu ... Das schmälert die Liebe zu Deinem Hund ja nicht.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan

Flixilotte
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Flixilotte »

Freude jeden Tag. Belastung NIEMALS. Selbst die Malheurs, die passieren, die Probleme die auftreten, würde ich niemals als Belastung empfinden. Für mich ist es eine Verantwortung, eine Verpflichtung einem langjährigen, wunderbaren Freund gegenüber, auch wenn es Tage gibt wo ich traurig bin, weil mir bewusst wird, dass unsere gemeinsame Zeit sich mit jedem Tag dem Ende nähert. Das verdränge ich aber, denn ich will die letzten, hoffentlich Jahre, glücklich mit ihm sein.

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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Vreni1982 »

Flixilotte hat geschrieben:Freude jeden Tag. Belastung NIEMALS. Selbst die Malheurs, die passieren, die Probleme die auftreten, würde ich niemals als Belastung empfinden. Für mich ist es eine Verantwortung, eine Verpflichtung einem langjährigen, wunderbaren Freund gegenüber, auch wenn es Tage gibt wo ich traurig bin, weil mir bewusst wird, dass unsere gemeinsame Zeit sich mit jedem Tag dem Ende nähert. Das verdränge ich aber, denn ich will die letzten, hoffentlich Jahre, glücklich mit ihm sein.
So sehe ich das auch! Hab hier 2 Senioren sitzen und auch wenn es Ihnen mal schlecht geht sehe ich das nicht als Belastung. Die beiden sind immer für mich da - genauso wie ich für sie! :waving:

Lg
Verena

bummeline

Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von bummeline »

Flixilotte hat geschrieben:Freude jeden Tag. Belastung NIEMALS. Selbst die Malheurs, die passieren, die Probleme die auftreten, würde ich niemals als Belastung empfinden. Für mich ist es eine Verantwortung, eine Verpflichtung einem langjährigen, wunderbaren Freund gegenüber, auch wenn es Tage gibt wo ich traurig bin, weil mir bewusst wird, dass unsere gemeinsame Zeit sich mit jedem Tag dem Ende nähert. Das verdränge ich aber, denn ich will die letzten, hoffentlich Jahre, glücklich mit ihm sein.
Das hast Du wunderschön geschrieben.

Unser Baffo ist nun auch ca. 14 Jahre alt und ihn plagt das eine oder andere kleine Zipperlein. Er sieht und hört nicht mehr so gut, ein paar Zähne fehlen, hat leichte Probleme mit den Gelenken. Bislang reichte Karsivan und Grünlippmuschelextrakt aus, nachdem wir vor 15 Monaten seine Fütterung auf BARF umgestellt haben, was ihm sichtlich gut getan hat. Dennoch wollen wir ihm ab Januar einmal wöchentlich noch Physiotherapie, also Wasserlaufband und Massagen, gönnen, damit seine Lebensqualität erhalten bleibt.

Ich habe Angst, sobald er mal einen schlechten Tag hat und höre natürlich auf jedes Geräusch von ihm. Ach ja, seit einigen Wochen hat er auch einen Mantel, den er total liebt, weil er ja doch etwas langsamer unterwegs ist und so nicht mehr friert und auch nicht mehr so nass wird wie vorher.

Was Baffo auch garantiert jung hält, sind die drei Hundemädels, die derzeit bei uns leben. Zampa, unsere eigene 2jährige Hündin. Tamina, der Jungspund mit gerade mal 7 Monaten und Diana, 3 Jahre alt.

Ich mag die Ruhe und die Gelassenheit, die Baffo ausstrahlt und auch wenn all die Jahre mit ihm alles andere als einfach waren und er uns oft mehr als an unsere Grenzen gebracht hat, bin ich froh, dass er bei und mit uns alt werden darf.

Viele Grüße

Doris

Timodog
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Timodog »

Vielen Dank für eure lieben und tröstenden Antworten.
Es hilft ja ein bischen wenn man nicht alleine ist mit seinen
Problemen. Sitze heute am letzten Tag des Jahres alleine Zuhause weil ich meinen Senior nicht alleine lassen kann und möchte. Leider haben meine "Freunde" keinerlei Verständniss dafür und gehen lieber
Party machen.
Ich werde versuchen das schöne und positive zu sehen, denn die gemeinsame Zeit geht leider viel zu schnell vorbei !!!!!!!!!!!
Habe einfach wahnsinnige Angst vor dem Tag X :( :( :(
Wünsche Euch allen einen guten Rutsch und für das neue Jahr alles
gute und das eure Wünsche in Erfüllung gehen.

Liebe Grüße

Timodog

Flixilotte
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Flixilotte »

Ich kann Deine Gedanken voll und ganz verstehen. Wen schert es aber was die anderen denken. Du tust es für Deinen Hund und gut ist.

Natürlich ist man manchmal traurig, aber ich versuche in diesem Jahr wenig oder keine Gedanken an Tag X zu verschwenden, sondern jede Minute mit Felix zu genießen.

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Kuvasusa
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Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Kuvasusa »

Fuer mich ist die Pflege und spezielle Fuersorge fuer einen alten Hund genauso selbstverstaendlich, wie ich es fuer alte Menschen - alte pflegebeduerftige Familienmitglieder halte. Daher schrieb: ich alles im Leben hat seine Zeit.

Ich finde, man darf doch traurig sein, man darf die besondere Alterspflege als Belastung empfinden ... denn man tut sie dabei gleichzeitig doch liebend gerne fuer seinen geliebten vierbeinigen Freund.
Schliesslich ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied ...

Liebe Gruesse
Susanne mit Rahan

Sternenbär

Re: Senior- Freude oder Belastung ???

Beitrag von Sternenbär »

Ich finde es auch völlig in Ordnung, zuzugeben, dass man teilweise mit der Pflege eines alten Hundes an seine Grenzen kommt. Das befreit und so kann man seinen Frust etwas abbauen. Es ist genauso mit der Pflege alter Menschen. Viele Leute trauen sich nicht, einzugestehen, dass sie überfordert sind. Weil sie meinen, geächtet zu werden. Dabei ist es eine gefühlsmäßige und auch teilweise körperliche Leistung, einen alten Menschen oder auch einen alten Hund zu pflegen. Nachts ständig aufzustehen oder sich tagsüber um den Hund zu sorgen, der vielleicht eine Zeit lang alleine sein muß, kann sehr belastend sein. Das bedeutet aber nicht, dass man sein Tier nicht liebt. Ganz im Gegenteil. Denn sonst würde man das ja alles nicht machen und sich auch nicht sorgen. Die eigene Erschöpfung auszusprechen und sich austauschen zu können ist sicherlich ratsamer, als sie runterzuschlucken und damit negative Stimmung aufzubauen.

Aber: Wenn die Nacht mal wieder anstrengend war oder der Tag voller Sorge, dann sollte man sich in der Zeit, in der alles ruhig ist gemeinsam mit seinem vierbeinigen Freund irgendwohin kuscheln, Kontakt liegen, das weiche warme Fell genießen und die gegenseitige Zuneigung. Das bringt beiden neue Kraft. Denn das Tier hat es auch nicht leicht.

@ Timodog

Hast du mal die Kapseln probiert? Oder etwas anderes, was euch beiden Erleichterung verschaffen kann?

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