Bullmastiff oder Großer Schweizer Sennenhund?

[Ivonne]

Hallo, wir suchen ja schon lange nach der passenden Rasse für uns und so sind wir bzw. ich mittlerweile beim Bullmastiff gelandet.

Aber mein Mann kann sich nicht so richtig mit dem Aussehen des Bullmastiffs anfreunden (ich denke eher er hat Vorurteile ).

Ich wiederum finde den Bullmastiff toll vor allem sein liebes Wesen

Er sagt immer die Leute sollen ja keine Angst vor unserem Hund haben. Ich im Gegenteil finde es gut das die Leute auch mal Respekt vor einem Hund zeigen und nicht ständig sagen "oh wie süss darf ich den mal streicheln" oder gar nicht fragen sondern einfach streicheln.

Aber das die Entscheidung für eine bestimmte Rasse gemeinsam gefällt werden muss ist ja auch klar.

So nun meine eigentliche Frage:

Welche Unterschiede gibt es bei diesen 2 Rassen?

D.h ticken sie komplett unterschiedlich oder gibt es auch Gemeinamkeiten?

Ich würde mich freuen von euren Erfahrungen zu lesen. Natürlich finde ich aber auch alle Tipps und Ratschläge super.

Grüße

[Trini]

Hallo Ivonne,

seid ihr Euch wirklich sicher, dass Ihr Euch so einen grossen und schweren Hund "antun" wollt? Ich persoenlich wuerde schon aufgrund der Lebenserwartung und der zahlreichen gesundheitlichen Probleme immer Abstand von einem sehr grossen Hund nehmen.

Und natuerlich gibt es charakterliche Unterschiede zwischen den beiden Rassen.

Die Rassen wurden urspruenglich mal fuer komplett andere Einsatzgebiete gezuechtet.

Ich kenne nur einen Bullmastiff persoenlich, aber keinen grossen Schweizer. Der Bullmastiff war mir persoenlich zu phlegmatisch und er war mit 1,5 Jahren immer noch ein Riesenbaby..... Finde ich persoenlich bei der Groesse und dem Gewicht eher schwierig......

Am besten schaut Ihr Euch auf Ausstellungen beide Rassen mal live und in Farbe an und viellwicht ergibt sich darueber auch die Moeglichkeit mal an Vereinsspaziergaengen teilzunehmen, so dass man die Hunde mal in normaler Spaziergangsumgebung erleben kann.

LG
Martina

[regi]

Leider kann ich zu den beiden gefragten Rassen rein garnichts sagen. Die Idee an einem Vereinsspaziergang teilzunehmen finde ich aber super. :thumbsup: Mit meinem Hund war ich auf einem solchen Spaziergang und auch zwei Irish-Terrier Interessenten waren dabei. Beide haben nur wenig gefragt und viel geschaut und beobachtet. Beide hatten deutlich Aha-Erlebnisse, Einer hat sich schlussendlich gegen die Rasse entschieden und Einer wollte danach nur eine Hündin.
Der Aufwand lohnt sich.
Gruss
regi

[Pumbo]

Das sind doch total verschiedene Rassen, hast du dich mit den Rassen beschäftigt? Oder gehst du nur nach Größe und Aussehen. Ein Schweizer muss richtig arbeiten und was zu tun haben.
Für was genau brauchst du einen Hund und wähle danach aus. Was kannst du bieten und was nicht.

[Dongo]

Gibt es denn den Fragebogen noch?

Auch meine Ideen sind:
Was machst du, wenn der Große Schweizer wider Erwarten Jagdtrieb zeigt? (habe ich zwar nur einmal erlebt, aber...)

Was machst du, wenn der Bullmastiff einen Hund aus der Nachbarschaft partout nicht riechen kann? - Oder hast du gar keine Hunde in der Nachbarschaft?

Ich kenne viele Hundeführer die es nicht schaffen ihren in Rage gekommen Hund mit über 40 kg Gewicht zu halten...

(auch darunter schafft es nicht jeder :lipssealed: )

Beide Rassen haben eine kleine Zuchtbasis - Inzuchtprobleme vorprogrammiert!
Beide Hunde haben durch die schwere Bauart Gelenks- Skelett und Kreislaufprobleme...

LG
welcher-hund/kriterien-fuer-eure-welche ... 22397.html

[Lienchen]

Zunächst mal sind beide von Dir genannten Rassen den Molossern bzw. Lagerhunden zuzurechnen.

Damit zusammenhängende Probleme wurden bereits genannt, je mehr Masse, desto kürzer die Lebenserwartung und desto höher die Tierarztkosten.

Mal ganz abgesehen davon, dass man so einen massigen Hund auch halten können sollte, wenn der mal einen anderen Hund (oder ein Kind) nicht ganz so toll findet).

Ihr solltet Euch wirklich erst mal fragen, was Ihr für einen Hund wollt, wie soll er sein? Was wollt Ihr mit ihm machen? Was habt Ihr für Erwartungen?

Ich finde die Einstellung Deines Mannes nicht unüberlegt, gerade in Zeiten, wo die Hundehaltung durch entsprechende Gesetze überall verschärft wurde und die "Kampfhunddiskussion" auch nach 15 Jahren nicht ausgestanden ist.

Kannst Du damit umgehen, von Menschen angepöbelt zu werden wegen Deines Hundes? Und glaub mir, mit einem Bullmastiff wird das passieren!

Und zum Thema "nicht anfassen" - viele Hundefreunde würden einen Bullmastiff begeistert streicheln wollen, viele Nicht-Hundehalter würden gar keinen großen Hund freiwillig streicheln wollen...

Zum Thema Gesetze... der Bullmastiff ist in einigen Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen) ein "Listenhund", sogar in einigen Gemeinden anderer Bundesländer muss man für einen solchen Hund Kampfhundsteuern zahlen (kann bis zu 1000 Euro im Jahr kosten), man muss hohe kostenintensive Auflagen (Sachkunde, Wesenstest, Haltungserlaubnis polizeiliches Führungszeugnis) erfüllen und hat für den Hund Leinen- und Maulkorbzwang.

Wollt Ihr Euch und dem Hund das wirklich antun?

Unterschiede zwischen diesen beiden Rassen sind meiner Meinung nach eher gering, ich kenne von beiden Rassenvertretern eher nur gemütliche Exemplare, wobei der Große Schweizer doch etwas sportlicher und aktiver ist.

Beide Rassen wachen ohne übermäßig aggressiv zu sein, beide Rassen haben eher geringen Jagdtrieb, der Bullmastiff sabbert ziemlich, wie das beim Großen Schweizer ist, weiß ich nicht so genau.

Wenn Ihr noch keine Hundeerfahrung habt, würde ich Euch von beiden Rassen eher abraten.

Gruß
Lienchen

[Dongo]

... wenn Menschen Angst vor Hunden haben, dann weichen sie auch zurück, wenn ein Entlebucher Sennenhund an der Türe bellt. - oder auch ein Mittelschnauzer, der durchaus schon stark imponieren kann - und sehr wohl einen gewissen Schutztrieb mitbringt! - Er muss erzogen werden!