Labradoodle Welpen

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sirooris
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Labradoodle Welpen

Beitrag von sirooris »

Hallo Zusammen!

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier im richtigen Bereich poste, aber ich versuche es einfach mal :)

Mein Freund und ich sind interessiert an Labradoodles, kennen aber keinen Labradoodle persönlich und würden sie gerne mal live erleben. Und außerdem mit jemandem reden, der sich mit Labradoodles auskennt. Also am Besten würden wir eigentlich mal einen "Züchter" besuchen, aber ich will hier nicht die Diskussion schüren, ob Labradoodles nun eine Rasse sind oder nicht, deswegen weiß ich nicht ob Züchter das richtige Wort ist. Wisst ihr zufällig wo es im Raum Mannheim / Frankfurt gesunde und wesensfeste Labradoodle Welpen zu finden gibt, bzw. auch eben einen "Züchter"?

Und meine zweite Frage, da Labradoodles ja recht groß werden (Labrador Größe eben), ist es vertretbar nach kleineren Labradoodles zu schauen (Midi/Mini) oder sind Verpaarungen, die solche Hunde hervorbringen gesundheitlich nicht gut?

Danke schonmal im Voraus für alle Antworten, ich hoffe ich trete mit der Frage niemand auf den Schlips, weil ich weiß Labradoodles sind ja oft ein strittiges Thema...

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Friida
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Friida »

Wenn es eh ein Mischling werden soll, und nichts anderes ist ein Labradoodle, warum nicht im TH oder bei Notorgas nach Labradormischlingen schauen?

Ich persönlich würde keinem Züchter von Designerhunden viel Geld hinterherwerfen.

Nichts gegen Mischlinge, ich habe selbst welche. Aber die habe ich eben auch als solche gekauft.
Zu einem angemessenen Preis.

(allerdings heißen die eben auch einfach nur Mischling und nicht Yorkie-Pi oder Bull-Staff :zwink: )

regi
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von regi »

Kenne/Kannte drei Labradoodle. Zwei stammten von einem Züchter aus NRW und einer wurde aus den USA importiert. Der NRW-Züchter züchtet sowohl mit Grosspudeln als auch mit Kleinpudeln. Der Labradoodle-Rüde stammt aus einer Verpaarung eines Labradoodles mit einem Gross-Pudel und ist recht hoch gewachsen. Das Temperament hat er vom Pudel ist aber etwas schwerer gebaut. Die Halterin war in der Welpengruppe mit Retrievern und da stach ihr Hund temperamentsmässig absolut heraus. Mein Terrier ist im gleichen Alter und hat ihn damals allerdings platt gemacht. Die Halterin jammert ein bischen, weil sie dem enormen Fellwuchs kaum Herr wird und ihre Schermaschiene dauernd überhitzt. Jetzt als älterer Hund ist er etwas ruhiger und recht lieb und leichtführig.

Die zweite Hündin, die ich kannte, war eine Mittelpudel Retriever-Mischung und ebenfalls seeehr quirlig. Sie war ca.52 cm hoch und deutlich zarter als ein Retriever. Leider fiel sie mit 11 Monaten einem Giftköder zum Opfer.

Die USA-Hündin ist eine Labradoodle--Labradoodle Kreuzung, dort gelten Labradoodle als Rasse. Sie ist deulich kleiner als die deutsche Hündin, die ich kannte und hat etwa das Format eines Kleinpudels. Sie ist ein wenig zickig mit anderen Hunden aber sonst ganz lieb.

Zwar haaren alle drei Doodles nicht, aber die Hunde müssen schon recht häufig geschoren werden. Wenn man das selbst macht, hat man dann mit einem Mal seeeehr viel Fell rumfliegen :shock: .

Viel Glück bei Deiner Suche
regi

Waschbär
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Waschbär »

Eine Kollegin von mir hat einen Doodle aus einer F1b-Verpaarung. D.h. zuerst wurde Pudel mit Retriever verpaart, und eine Hündin aus dieser Verpaarung dann wieder mit einem Pudel.

Die Ausgangsrassen waren Flat Coated Retriever und Mittelpudel. Und zurück gekreuzt wurde dann wieder mit einem Mittelpudel.

Dieser Doodle hat eine sehr angenehme Grösse. Bei uns im Institut ist er Bürohund im Vorzimmer vom Chef. In Retrievergrösse wäre er eindeutig "zu viel Hund" für diesen Job...

Zu der ewigen "Das sind doch alles bloss Mischlinge"-Geschichte: Ja, sind sie. Mit einer absoluten Existenzberechtigung, wenn in ihrer Zucht auf Gesundheit und Wesen Wert gelegt wird. Ursprünglich wurde der Doodle als reiner Assistenzhund gezüchtet, und obwohl es inzwischen Züchter gibt die jede Kreuzung von Pudel und Retriever als Mode"rasse" vermarkten, gibt es immer noch Doodle-Züchter, die in ihrer Zucht höhere Anforderungen an ihre Zuchttiere stellen, in Bezug auf Wesen und Gesundheit, als so mancher Pudel- oder Retrieverzüchter, der in der FCI irgendwelche Show-Champions züchtet.

@sirooris: Wenn Du Dich für einen Doodle interessierst, dann schau Dir möglichst viele davon in natura an. Meine Kollegin war absolute Hundeanfängerin, mit nicht einfachen Wohnverhältnissen (hellhörige Altbauwohnung in der Stadt, Vermieter hat direkt unter der Wohnung eine Praxis, viele freilaufende Hunde in diesem Gebiet usw.). Und der Hund musste von Junghund an entweder mit ins Institut (und sich dort entsprechend zu benehmen wissen) oder aber halbtags problemlos alleine bleiben können. Wir haben zusammen lange nach einer passenden Rasse gesucht, dann den Doodle für sie gefunden, dort dann die richtige Züchterin. Und die hat den passenden Welpen aus dem Wurf ausgesucht. Alles von langer Hand geplant, und es hat deswegen auch super funktioniert. Der Hund passt in allen Belangen 100%ig in sein Umfeld und seine Familie. U.a. auch von der Grösse.

Worauf Du Dich beim Doodle einstellen musst: Das Fell ist recht pflegeaufwendig. Zwar haaren die meisten Doodle nicht, wodurch sie bei entsprechender Frisur sehr pflegeleichte Haushunde sind. Aber alle Doodle, die ich persönlich kenne bzw. kannte, haben/hatten das feine Pudelhaar. Welches schnell verfilzt, wenn man an den relevanten Körperstellen nicht regelmässig kämmt (ggf. täglich). Auch schützt das Fell nicht wirklich gut gegen Nässe. Das regelmässige Schneiden des Felles ist ein Muss, und ggf. muss man sich bei echtem Mistwetter Gedanken über eine Regendecke machen, wenn man lange mit dem Hund draussen läuft. Dafür hat man aber kaum Hundehaare in der Wohnung und an den Klamotten, und wenn man die Behaarung an den Beinen schön kurz hält bei Mistwetter weniger Dreck im Haus.

Wichtig ist den richtigen Züchter zu finden. Aber das gilt ja auch für jeden Rassehundwelpen, den man kauft. Sprich man muss bei den Züchtern die Spreu vom Weizen trennen können, damit man nicht bei einem Vermehrer landet.

sirooris
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von sirooris »

Danke für Eure Antworten!

@ Friida: Wir schauen uns auch im Tierheim um (bzw. werden wir noch intensiver wenn es dann richtig relevant ist, wollenden Hund nächsten Sommer), aber man weiß natürlich nie, ob im Tierheim der richtige Hund dabei ist. Wenn wir einen Hund im Tierheim finden, der zu uns passt, bin ich die Letzte, die dazu nein sagen würde :) Trotzdem muss man sich ja mit der Möglichkeit anfreunden, eventuell nicht das Richtige zu finden, und dann sind eben Züchter die nächste Adresse. Und wir haben uns schon mit vielen Rassen beschäftigt, und auch wenn ein Labradoodle keine richtige Rasse hier in Deutschland ist, hat er schon viele wünschenswerte Eigenschaften, z.B. auch weil ich Allergikerin bin (zwar nicht auf Hunde, aber man muss ja nichts riskieren...)

@ regi: Danke für deine Ausführungen, müssen die wirklich so oft geschoren werden? Also wie oft ist oft? Dachte so einmal alle 1-2 Monate reicht, oder muss das deutlich öfters passieren? Und welcher ist denn der Züchter aus NRW? Ist für uns vielleicht etwas weit weg, aber man kann sich ja trotzdem mal die Website anschauen :)

@ Waschbär: So ein Flatdoodle klingt auch interessant, wie groß werden die denn ca? Kennst du da einen seriösen Züchter? Weil wie du schon sagst, es ist wichtig einen gute Züchter zu finden, und genau auf dieser Suche sind wir gerade :)


Dass ihr alle das mit dem aufwendigen Fell schreibt, ist nochmal ein guter Punkt. War mir so gar nicht bewusst. Aber ich schätze irgendeinen Trade-off muss es immer geben, immerhin ist das Fell dafür allergikerfreundlich :)

Waschbär
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Waschbär »

Schau mal bei flatdoodle dot de. Dort ist auch ein knapp 2-jähriger Flatdoodle-Rüde zu vermitteln aus der Verpaarung Flatdoodle x Kleinpudel.

Wie oft das Fell eines Doodles geschnitten wir dist Geschmackssache. Meine Kollegin mag ihren Hund gerne etwas wuscheliger, und so wird er nur 2 x im Jahr geschnitten. Nicht mit der Maschine, sondern bisher nur per Hand mit der Schere (dann wird es gar nicht ganz kurz).

Man muss einfach sehen ab wann und wie oft man seinen Doodle frisiert haben möchte. Und mit ein bissel Übung kann man das auch selbst machen.

Erna
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Erna »

Und wir haben uns schon mit vielen Rassen beschäftigt, und auch wenn ein Labradoodle keine richtige Rasse hier in Deutschland ist, hat er schon viele wünschenswerte Eigenschaften, z.B. auch weil ich Allergikerin bin (zwar nicht auf Hunde, aber man muss ja nichts riskieren...)
Gerade bei dem Labradodoodle, soll es drei Fellarten geben...Wenn man Pech hat erwischt man einen der eher das Labradorfell hat,das haart dann mächtig..Worauf man als Allergiker reagiert,kann dann auch recht unterschiedlich sein..

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Bei uns,laufen verschiedene Felltypen herum..



Viele Grüße
Erna

Tigger
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Tigger »

Hallo!
sirooris hat geschrieben: Trotzdem muss man sich ja mit der Möglichkeit anfreunden, eventuell nicht das Richtige zu finden, und dann sind eben Züchter die nächste Adresse. Und wir haben uns schon mit vielen Rassen beschäftigt, und auch wenn ein Labradoodle keine richtige Rasse hier in Deutschland ist, hat er schon viele wünschenswerte Eigenschaften, z.B. auch weil ich Allergikerin bin (zwar nicht auf Hunde, aber man muss ja nichts riskieren...)
Das Labradoodle perfekte Allergikerhunde sind, halte ich ehrlich gesagt für ein Marketinggerücht. Man reagiert ja meines Wissens nach allergisch auf Hautschuppen und Speichel von Hunden, und nicht direkt auf die Haare. Klar, wenn der Hund weniger Haare verliert, kommt man wahrscheinlich auch weniger mit Speichel und Hautschuppen die daran heften in Kontakt, deswegen schwören ja viele Allergiker auf nichthaarende Hunde, wie den Pudel.

Damit will ich dir keinesfalls den Labradoodle madig reden, aber eventuell vorhandene Allergien sind kein Argument für diese Hunde, meiner Meinung nach. Denn jeder Allergiker reagiert unterschiedlich auf unterschiedliche Rassen. Ich kriege z.b.tränende Augen und sofort Quaddeln auf der Haut, wenn ein Golden Retriever mich abschleckt, von daher würde ich mir auch nie einen Goldendoodle anschaffen, weil ich sicher weiß, dass ich auf Golden Retriever allergisch reagiere.

Wichtig wäre es daher, dass du, wenn du dich schließlich für einen Hund oder auch eine Rasse entscheidest, vorher in natura ausprobierst, ob du nicht auf ihn allergisch reagierst, d.h. längere Zeit mit ihm verbringen, ihn kräftig knuddeln...
Alleine die "allergikerfreundliche" Rasse ist nämlich kein Garant dafür, dass du beschwerdefrei bleibst.

LG

Elladoodle
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Re: Labradoodle Welpen

Beitrag von Elladoodle »

wir sind seit drei Jahren begeisterte Besitzer einer Labradoodle Hündin. Wir haben sie von einem verantwortungsvollen, begeisterten, professionellem Züchter aus Eppingen in der Nähe von Sinsheim. Aktuell hat er sogar Welpen. Einer seiner Schwerpunkte ist es Therapie Hunde zu züchten, von daher legt er sehr großen Wert auf wesensfeste Verpaarungen.
Jetzt zu unserem Hund. Lernfreudig, freundlich ohne die Aufdringlichkeit des Labrador, verspielt wenn jemand Zeit hat, ansonsten ruhig und ausgeglichen, verfressen, Streber in der Hundeschule, auch mal zickig, aber jeder Hund hat einen Macken, Fell wird alle ein bis zwei Wochen (!) mal gebürstet, ja sie haart, aber wenig. Auch auf der Hunde Wiese sehr beliebt.
Wir können Labradoodle nur empfehlen, auch wenn es natürlich viele nette Hunde im Tierheim gibt!
Viel Erfolg beim Finden des richtigen Hundes für euch, falls ihr ihn nicht schon habt!

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