'Welpe knurrt wen man ihm was wegnehmen will???

Smilla · Beitrag von **Smilla** » 4. Mai 2012, 16:30

Hallo zusammen,
unsere Ivy ist 12 Wochen alt. vor ein paar Tagen hat sie sich übergeben und das aufgegessen (was ja nicht unnormal ist), aber wir wollten zu ihr hin und die Kotze wegmachen, da hat sie geknurrt?? - und heute hatte sie einen Kauknochen im Maul und ich bin zu ihr hin, da hat sie mich angeknurrt. :help: Ich habe sofort versuch den Nackengriff anzuwenden und habe den Knochen im Maul angefasst ihr ganz tief in die Augen geschaut und "Aus" gesagt, solange gewartet bis sie ausgelassen hat und ihn ihr weggenomme und sie dann stehengelassen - war das richtig?? keine Ahnung aber warum tut sie das und vor allen Dingen darf sie das?
Wäre um ein paar Tipps dankbar, ich möchte nicht, dass sich das einbürgert.

Lienchen · Beitrag von **Lienchen** » 4. Mai 2012, 17:00

Hi.

"Darf sie das?" ist echt gut... :lol:

Dein Hund ist ein Hund und verhält sich wie ein Hund, daran ist nichts Unnormales. Die meisten Hunde sind futterneidisch, besonders wenn sie sehr verfressen sind (wie Labradore z.B.).
Natürlich soll sich Dich nicht anknurren, aber das muss sie ja erstmal lernen. Sie möchte ihre Ressourcen verteidigen - wie man das so macht als Hund - und muss erstmal lernen, dass Ihr die Ressourcengeber seid und sie ihre Leckerchen nicht verteidigen muss.

Knurren ist eine ganz normale Lautäußerung eines Hundes, ein Hund soll und darf auch in bestimmten Situationen knurren, denn so warnt er. Schlimmer wäre es ja, wenn der Hund nicht erst knurrt, sondern sofort beißt.

Zu Deinem Verhalten: Ich halte Deine Reaktion insgesamt für ziemlich verunglückt.
Einen "Nackengriff" sollte man gar nicht anwenden! Hundemütter nehmen ihre Welpen am Nacken, um sie zu tragen. Oder sie greifen Beute im Nacken und schütteln sie tot. Beides ist nicht förderlich für die Erziehung, wenn der Mensch das macht.
In die Augen starren provoziert einen Hund. Insgesamt hast Du Deinen Hund bedroht und provoziert und ihr dann auch noch in ihren Augen grundlos ihr Fressen weggenommen - das ist garantiert nicht förderlich dafür, dass Sie dieses Verhalten in Zukunft unterlässt.
Und Kommando "Aus" - weiß sie denn mit 12 Wochen schon wirklich, was dieses Wort bedeutet?

Besser ist es, ihr zu zeigen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn sie etwas wieder hergeben muss. Wenn sie etwas im Maul hat, lenk sie ab mit etwas anderem, was noch interessanter ist. Übe dieses "Tauschen" mit ihr. Mit Leckerchen und mit Spielzeug. Und wenn Du ihr etwas wieder wegnimmst ohne zu tauschen, dann gib es ihr direkt danach wieder zurück. Damit sie Vertrauen aufbaut und lernt, dass sie ihre Leckerlies nicht verteidigen muss.

Gruß
Lienchen

Kira · Beitrag von **Kira** » 5. Mai 2012, 01:35

Sorry, hier muss ich widersprechen- Hundemütter nehmen ihre Welpen nicht im Nacken, Katzen tun dies. Aber der Hund hat keine Möglichkeit dies zu tun. Im Nacken greifen ist immer die Absicht zu töten, durch totschütteln. In allem anderen gebe ich Dir aber recht.

Nox & Co · Beitrag von **Nox & Co** » 5. Mai 2012, 08:42

Sorry Kira, aber wie transportieren Hundemütter ihre Welpen bei Gefahrensituationen ? :gruebel:

Also unsere Alte hat Ihre Wurfbox mit einem für sie besseren Platz getauscht und die Welpen nicht dorthin gerollt......

nun zum Thema:

Du hast einen Welpen, der ganz natürlich sein Futter verteidigt und nicht versteht warum er es teilen soll ! Tauschspiele sind hier sehr zu empfehlen und du kannst ja dabei auch sagen gibs Frauchen...ansonsten ist schon alles gesagt worden...

Kira · Beitrag von **Kira** » 5. Mai 2012, 10:17

Sie packen, wo sie sie tragen können. Das was Du meinst geht nur bei Katzen

babett · Beitrag von **babett** » 5. Mai 2012, 10:25

Nox & Co hat geschrieben:Sorry Kira, aber wie transportieren Hundemütter ihre Welpen bei Gefahrensituationen ? :gruebel:

Kira hat recht, Hundemütter packen ihre Welepn am Körper irgendwo, wo sie sie grad erwischen. Hab ich bei meiner Hündin erlebt, als ich die Welpen aus der Kiste geholt habe, um die Kiste mal gründlich zu reinigen. War teilweise echt abenteuerlich *gg*

Katzen verfallen in eine Tragestarre (mit angezogenen Gliedmaßen und auf den Bauch gelegtem Schwanz) wenn man sie im Genick packt. Das ist meines Wissen bei allen Katzenarten so.

Smilla · Beitrag von **Smilla** » 5. Mai 2012, 14:00

Vielen Dank für eure Tipps,
werde mich bessern und das nächste Mal weiß ich, was ich zu tun habe :laola:
Gruß smilla

rk48 · Beitrag von **rk48** » 10. Mär 2016, 06:47

Einen Rat würde ich mir für diese Situation auch mal wünschen.
Ich hatte gestern mit meinen 11 Wochen alten Biewer Yorkshire auf der Hundewiese gespielt. Wenn ich sie rufe kommt sie sonst sofort. Doch hier hatte sie plötzlich einen Knochen mit rohen Fleisch im Maul und kein Zuruf und Locken mit einem Leckerlie half. Sie versuchte ihre Beute vor mir in Sicherheit zu bringen, knurrte mich an und meinte es ernst. Das es in der Natur des Hundes liegt weiß ich allein. Doch wie bringe ich ihm bei in so einer Situation zu hören?
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Besser ist es, ihr zu zeigen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn sie etwas wieder hergeben muss. Wenn sie etwas im Maul hat, lenk sie ab mit etwas anderem, was noch interessanter ist. Übe dieses "Tauschen" mit ihr. Mit Leckerchen und mit Spielzeug. Und wenn Du ihr etwas wieder wegnimmst ohne zu tauschen, dann gib es ihr direkt danach wieder zurück. Damit sie Vertrauen aufbaut und lernt, dass sie ihre Leckerlies nicht verteidigen muss.

Gruß
Lienchen[/quote]

babett · Beitrag von **babett** » 10. Mär 2016, 08:36

Sorry, ich mußte jetzt herzlich lachen. Ich stell mir grad nen 11 Wochen alten Biewer, ders "ernst meint" bildlich vor. :lol: :lol: :lol:

Zu Deiner Frage - ist eigentlich ganz einfach. 1. Rückruf trainieren (oder Abbruchkommando). Das geht mit einer langen Leine, Leckerchen und Geduld. Und 2. (wie in den obigen Beiträgen schon beschrieben - das Tauschen in Verbindung mit "Aus" trainieren.

Zu beiden Übungen braucht man Leckerchen, eine lange Leine und jede Menge Zeit.

rk48 · Beitrag von **rk48** » 10. Mär 2016, 12:22

Naja, das mit dem Rückruf trotzdem trainieren ist mir geläufig. Wie gesagt, da sind wir dabei und er kommt auch sonst schon sofort wenn ich ihn rufe. Ist nicht mein erster Hund. Das mit dem Biewer und ernst meinen, da würde ich auch lachen wenn es im Grunde nicht so ernst wäre. Das kommt doch nicht auf die Größe an. Natürlich wären die Auswirkungen bei einer Dogge anders. Es geht darum was wäre wenn das Fleisch vergiftet oder mit Rasierklingen versetzt ist. Das hatten wir hier alles schon. Muß ich jetzt darauf verzichten, meinen Hund auf der Hundewiese spielen zu lassen? :redcard:

Pumbo · Beitrag von **Pumbo** » 10. Mär 2016, 12:39

Mit 11 Wochen kann der Rückruf und der Rest noch nicht funktionieren. Das muss halt mit der Zeit geübt werden. Ansonsten würde ich den Hund gar nicht erst in die Fehler rein laufen lassen. Zur Not Leine dran.

regi · Beitrag von **regi** » 10. Mär 2016, 16:33

Nun zum Thema Hundewiese habe ich eine ganz spezielle Meinung. Gerade für sehr kleine Hunde kann so ein Ort schnell zu Hölle werden.

Zum Thema: wir habe in der Welpenschule das Kommando "Nein" geübt auf eine Weise, die ich sehr nützlich fand. Schritt 1. Leckerli in der verschlossenen Hand vor den Hund halten. Die Hand erst öffnen, wenn der Hund nicht mehr gewaltsam versucht an das Futter zu kommen. Schritt zwei, wenn Hund gelernt hat, das Drängeln nix bringt. Handmit Leckerli vor den Hund halten. Will er das Leckerli nehmen, Hand zu und gleichzeitig Stimmkommando "Nein". Erst wenn der Hund einen Moment lang vor der göffneten Hand abwartet, kommt das Kommando "nimm's". Im idealen Endstadium sitzt der Hund erwartunvgsvoll vor der geöffneten Hand, schaut Dir ins Gesicht und wartet auf "nimm's". Das kann man auch mit dem Futternapf üben. Totzdem muss man draussen immer auf der Hut sein, denn nur weil das mit Futtr klappt, funktioniert es noh nicht mit aussergewöhnlichen Raritäten.
Gruss
regi